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Silberband 031 - Pakt der Galaxien

Titel: Silberband 031 - Pakt der Galaxien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eine Stunde zu leben hat«,
sagte Miras-Etrin. »Solange reicht die Atemluft noch, die sich in dem Aggregat seines
Schutzanzuges befindet.«
    Miras-Etrin nahm einige Schaltungen an den Kontrollen der Bildschirme vor.
    »Bitte werfen Sie einen Blick hierher«, sagte er. »Rhodans Flotte ist in eine Schlacht mit
unseren Wachschiffen verwickelt. Es wird Sie sicher interessieren, wie das Gefecht verläuft.«
    Lathar blickte zu den Bildschirmen hinüber. Er benötigte einige Minuten, bis er das
Durcheinander von Leuchtpunkten richtig verstand. Zum erstenmal wünschte er, Perry Rhodan möge
eine Niederlage erleiden.
    »Wie Sie sehen, steht eine Entscheidung kurz bevor«, sagte der MdI.
    Kommandant Tardom wußte, daß er nicht mehr lange zu leben hatte. Ungefähr zwei
Drittel seiner Schiffe waren zerstört. Die terranischen Einheiten drangen unaufhaltsam in
Richtung des maahkschen Bahnhofs vor. Tardom stand in der Zentrale seines Schiffes und gab mit
ruhiger Stimme Befehle. Die sechshundert Wachschiffe waren noch nicht mit den neuesten
Gegenpolkanonen ausgerüstet. Die Waffen der Duplo-Tefroder vermochten die Schutzschirme der
terranischen Schiffe nicht zu durchschlagen. Die Terraner hatten noch kein Schiff verloren.
    Trotzdem war es Tardom einmal gelungen, die Gegner aufzuhalten. Das war vor ungefähr einer
Stunde gewesen, und Tardom hatte einen Augenblick geglaubt, er könnte Zeit für einen geordneten
Rückzug gewinnen. Seine Hoffnungen wurden jedoch zerstört, als sich zweihundert terranische
Schiffe aus der Schlacht lösten und von allen Seiten angriffen.
    Tardom hatte strategische Meisterleistungen vollbracht und seine Einheiten immer wieder im
letzten Augenblick vor der endgültigen Vernichtung bewahrt.
    Jetzt waren die Möglichkeiten des Kommandanten erschöpft. Sie waren von den terranischen
Schiffen vollkommen eingekreist. Die Terraner gingen kein Risiko ein. Immer wieder stieß eines
ihrer Schiffe in den Pulk tefrodischer Einheiten hinein. Tardom war über Funk mehrfach zur
Kapitulation aufgefordert worden, doch er hatte nicht darauf reagiert. Er wußte, daß es sinnlos
war, sich dem Gegner zu ergeben. Miras-Etrin würde sofort die Reizwellenempfänger im Kopf der
Duplos durch einen Fernimpuls auslösen, wenn er befürchten mußte, daß eine Kapitulation
bevorstand. Tardom war der einzige tefrodische Raumfahrer an Bord der Schiffe, der sich ohne
Gefahr hätte ergeben können. Doch er dachte an die Verhöre, an die Feindschaft und an die
Einsamkeit, die ihn in einem solchen Fall erwarteten.
    Er zog das Mikrophon zu sich heran. Noch stand er mit den Schiffen seines Verbandes in
Funkverbindung. Er war sicher, daß die Terraner jetzt alle Funkgespräche auffingen und
entschlüsselten, doch das hatte mit dem Ausgang dieser Schlacht nichts mehr zu tun.
    »Wir versuchen noch einmal einen Durchbruch«, ordnete er an. »Sämtliche Schiffe, die noch in
der Lage sind, beschleunigen in Richtung Sektor …«, er unterbrach sich und runzelte die
Stirn. Nein, dachte er, dieser Abgang war zu einfach. Er würde den Terranern noch ein Manöver
vorführen, das sie so schnell nicht vergessen sollten.
    Er befahl zwanzig Schiffen, sich den terranischen Einheiten zu nähern und dann alle an Bord
befindlichen Waffen zu zünden. In die gewaltige Explosionswolke, die entstehen würde, wollte
Tardom mit dem Rest seiner Flotte vorstoßen.
    Zwanzig Minuten später durchbrach Tardom mit dreizehn Schiffen die Absperrkette der Terraner.
Er lebte noch lange genug, um sich über seinen Triumph, der den Ausgang der Schlacht nicht mehr
beeinflussen konnte, zu freuen.
    Der Weg für die terranischen Schiffe nach Central-Station war frei.
    »Das ist das Ende«, sagte Miras-Etrin zufrieden. »Tardom ist wirklich ein alter
Fuchs. Er hätte Rhodan zu schaffen gemacht, wenn seine Schiffe bessere Waffen besessen hätten.
Aber so …« Miras-Etrin machte eine bedauernde Geste.
    »Was haben Sie nun mit uns vor?« erkundigte sich Tratlo. »Wollen Sie uns vorführen, wie Sie
unsere Schiffe vernichten, wenn sie nahe genug bei der Station sind?«
    »Keineswegs«, antwortete der MdI. »Sie können gehen.«
    »Was?« entfuhr es dem Dreitöter. »Sie lassen uns gehen?«
    »Natürlich. Warum sollte ich Sie noch länger festhalten. In spätestens einer Stunde ist die
Gleam-Flotte Terras nur noch Legende, ebenso wie der Mann, der sie hierher geführt hat. Sie
dürfen sich innerhalb der Station frei bewegen. Wenn Sie möchten,

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