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Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schulter. Er
streckten den ›kleinen Finger‹ aus, berührte die Schläfe des Mannes und flüsterte direkt in
Trinars Gehirn:
    »Nicht gut. Maschinenwesen schlecht, wenn zum Töten geschaffen. Mezzo böse auf Trinar.«
    Auf Molats Stirn scholl die Zornesader blaurot an. Er vertrug keinen Widerspruch. Mit einer
heftigen Bewegung riß er Mezzo von seiner Schulter und schleuderte ihn kraftvoll gegen die Wand
über dem Kontrollpult.
    Doch der Krath kam niemals dort an.
    Er verschwand mitten in der Luft.
    Der MdI atmete keuchend. Plötzlich tat es ihm leid, daß er sich nicht besser beherrscht hatte.
Das kleine handförmige Wesen war ihm im Laufe der letzten Jahrtausende so sehr ans Herz
gewachsen, daß er nun Angst davor empfand, es könnte nicht zu ihm zurückkehren.
    Nach einiger Zeit beruhigte er sich wieder. Sein Zorn wandte sich nun gegen die Terraner, die
an allem schuld waren.
    Er starrte den Mikroroboter an, und ein satanisches Grinsen überzog sein ausgemergeltes
Gesicht.
    »Du wirst ihnen zeigen, was es bedeutet, sich mit Trinar Molat einzulassen. Du und deine
Milliarden Brüder! Kein schmutziger Barbar vergreift sich ungestraft an den Sternen, die den
Meistern gehören!«
    Der Roboter nahm Haltung an. Die winzigen Hacken knallten zusammen.
    »Jawohl, Faktor II!« grollte eine dumpfe Stimme, die in keinem Verhältnis zur Kleinheit dieser
Maschine stand.
    Trinar Molat lächelte boshaft.
    »Verschwinde, Zwerg!« sagte er und drückte den Schaltknopf ein zweites Mal. Der Roboter
verschwand.
    Auf den Ortungsschirmen zeigte sich, daß sowohl die Maahks als auch die Terraner sich hinter
die Grenze zurückgezogen hatten, hinter der sie sich sicher fühlten, weil die Reichweite der
Gegenpolkanonen Tamaniums nicht darüber hinausging.
    »Das wird euch nichts nützen«, murmelte der MdI.
    Mit Hilfe eines neuentwickelten Transmitters würden die Roboter an Bord der gegnerischen
Schiffe gebracht werden. Das Neue an diesem Transmitter war, daß er eine sechsdimensionale
Komponente besaß und dadurch in der Lage war, alle bekannten fünfdimensionalen Schutzschirme zu
durchdringen. Der Transmitter würde die Miniroboter sowohl durch das Halbraumfeld Tamaniums als
auch durch die grünen Schirme der Terraner ins Ziel transportieren.
    Er richtete das Zielkreuz eines Transmitterprojektors auf das letzte der fliehenden
Kugelschiffe, stellte an der Mengenangabe die Zahl ›zehntausend‹ ein und betätigte den
Aktivator.
    Scheinbar geschah überhaupt nichts.
    Aber Molat wußte, daß der Transmitterprojektor die zehntausend Mikroroboter in diesem
Augenblick in das gegnerische Raumschiff transportiert und zur Rematerialisierung gebracht
hatte.
    Leider streikte das TMP-Feld, sobald man irgendwelche Sprengstoffe in die Projektorkammer tat,
sonst wäre es noch leichter gewesen, die Terraner und Maahks zu vernichten.
    Doch die Mikroroboter würden das gleiche Ergebnis erzielen – nur in einer etwas größeren
Zeitspanne.
    Ein metallisch blitzendes Etwas, nicht größer als eine terranische Stubenfliege,
schwirrte an Hawks Gesicht vorbei. Ein hauchdünner, grelleuchtender Strahl zuckte zu Oberst
Fritzsch und hinterließ ein häßliches Loch in der Stirn des Kommandanten.
    Oberst Fritzsch brach langsam zusammen.
    Omar Hawk holte tief Luft. Dann sprang er hinter dem schwirrenden Etwas her und fing es mit
der Hand ein.
    Ein zorniges Brummen ertönte.
    Hawk schmetterte das winzige Ding mit Wucht auf den Boden, als ihm ein Energiestrahl Zeige-
und Mittelfinger der rechten Hand versengte.
    Klirrend barst der Mikroroboter auseinander.
    Der Oxtorner bückte sich und starrte fassungslos auf die metallischen Trümmer. Eine Maschine
von Insektengröße hatte den Kommandanten der MAXIMILIAN ermordet!
    Ein heftiges Brennen in der linken Schulter ließ ihn herumfahren.
    Diesmal versuchte er nicht wieder, den Angreifer zu fangen. Er hieb mit der Rechten durch die
Luft und zertrümmerte das Ding im Flug.
    Neben ihm feuerte Ras Tschubai seinen Desintegrator ab. Ein Pulk von etwa zehn Flugrobotern
löste sich auf. Aber auch ein Stück der Achsschachtwandung verwandelte sich in eine Wolke
molekularen Gases.
    Omar erkannte voller Entsetzen, daß die Winzigkeit den Mikrorobotern eine nicht zu
unterschätzende Überlegenheit verlieh. Falls es nicht nur in der Kommandozentrale, sondern im
ganzen Schiff von ihnen wimmelte, würde man bei ihrer Vernichtung die gesamte MAXIMILIAN in ein
Wrack verwandeln.
    Das Chaos in der

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