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Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Hose!«
    Lun zuckte die Schultern.
    Er nahm sich vor, bei Gelegenheit einmal nachzuschlagen, wer dieser Goethe war und was er in
den Mund genommen haben sollte. Außerdem mußte er die Sprache der Terraner ein wenig genauer
studieren. Vieles, was Gucky gesagt hatte – und was andere Leute an Bord der CREST III oft
sagten – blieb ihm unverständlich. Manchmal glaubte er, die Terraner verständigten sich in
einer Art Kode, den nur Erdgeborene verstehen konnten.
    Er tippte die Koordinaten für den kurzen Linearraumflug in den Autopiloten, betätigte die
Kontrollschaltung für den Kalupkonverter und wollte gerade den Zwischenraumeintritt ankündigen,
als seine Parasinne den Aufbau eines Rematerialisierungsfeldes wahrnahmen.
    Ein Gegenpolfeld! durchzuckte es ihn.
    Ohne nachzudenken, hieb er auf die Schaltplatte für Linearflug.
    Die Moskito-Jet verschwand in dem Augenblick aus dem vierdimensionalen Kontinuum, als eine
1.000 Gigatonnen-Kernbombe an ihrem letzten Positionsort explodierte.
    Baar Lun sah einen blauweißen Blitz aus dem Kasten der Linearflugprogrammierung schießen und
wußte, daß etwas schiefgegangen war.
    Perry Rhodan und Atlan blickten mit verkniffenen Gesichtern auf die
Registrierscheibe über dem Kartentisch. Insgesamt fünfhundert Raumschiffe des terranischen
Flottenverbandes hatten bisher das Auftauchen von Mikro-Robots gemeldet.
    Auch dort war der Angriff völlig überraschend gekommen und hatte viele Opfer gefordert, ehe
die Leute ihre Schutzschirme aktivieren konnten. Es war ein Rätsel, wie es die MdI geschafft
hatten, ihre tödliche Fracht trotz HÜ-Schirmen an Bord der terranischen Schiffe zu bringen.
Anscheinend, so wurde spekuliert, handelte es sich um einen neuartigen Fiktivtransmitter, der in
der Lage war, 5-D-Felder zu durchdringen.
    Elf dieser Schiffe meldeten sich seit einer halben Minute nicht mehr!
    Der Großadministrator stellte den Kontakt zur MAXIMILIAN her. Ein junger Leutnant blickte mit
vor Grauen geweiteten Augen von der Bildscheibe. Er meldete sich als stellvertretender Kommandant
des Superschlachtschiffes: stellvertretend für Oberst Fritzsch und weitere vierunddreißig
ranghöhere Offiziere, die beim Kampf gegen die winzigen Eindringlinge gefallen waren.
    »Nichts, Sir! Baar Lun hat sich noch nicht gemeldet.«
    Rhodan blickte nervös auf seinen Chronographen.
    »Er ist seit einer halben Stunde zu Ihnen unterwegs, Leutnant. Eigentlich müßte er schon vor
einer Viertelstunde in einen Hangar der MAXIMILIAN eingeschleust worden sein. Sind Sie sicher,
daß alle Schleusen besetzt sind, Leutnant?«
    Der Offizier wurde noch um eine Schattierung blasser. Aber er nickte tapfer.
    »Ganz sicher, Sir. Das Schiff wurde fast völlig von den Robots gesäubert. Etwa dreihundert
Mann fielen dabei; soviel wurde wenigstens bisher festgestellt. Seit zehn Minuten haben die
Mannschaften an den Schleusen keine Feindberührung mehr gehabt.«
    Rhodans Schultern sanken ein wenig nach vorn.
    »Vielen Dank, Leutnant«, sagte er tonlos.
    Er schaltete den Hyperkom ab und wandte sich dem Arkoniden zu.
    »Es sieht nicht gut aus für den Modul – und für Gucky.«
    Atlan starrte ihn an, ohne ihn zu sehen.
    »Ich fürchte, wir werden weder Lun noch Gucky jemals wiedersehen, Freund. Die Energieortung
verzeichnete eine Gigabombenexplosion auf der Kurslinie von Luns Raumjäger …«
    Der Terraner wischte sich den Schweiß von der Stirn. Seine Augen funkelten so vor Zorn, wie es
Atlan bei ihm niemals zuvor gesehen hatte.
    Als die Moskito-Jet in den Normalraum zurückfiel, wußte Baar Lun, daß seine Ahnung
ihn nicht getrogen hatte.
    Das Luum-System war verschwunden.
    »Wo sind wir?« fragte Gucky mit piepsiger Stimme.
    »Das möchte ich auch gern wissen«, murmelte Lun. Er schaltete den Flugregistrator ein und
betrachtete die Diagramme.
    Nach etwa zehn Minuten hob er den Kopf. Sein Lächeln wirkte gekünstelt.
    »Wir haben in rund achtzehn Minuten zwischen dreizehntausend und siebzehntausend Lichtjahre
zurückgelegt. Leider kenne ich die Flugrichtung nicht. Innerhalb des Luum-Systems bin ich nach
Sicht und Schätzung geflogen. Aber der Sternkonzentration in dieser Gegend Andromedas nach
befinden wir uns weder am Rand noch in unmittelbarer Nähe des Zentrums.«
    »Heißt das, daß wir niemals zurückfinden werden?«
    Baar Lun schüttelte den Kopf.
    »Vorläufig ist es zu früh für derartige Diagnosen. Zuerst muß ich ein astrographisches Besteck
aufnehmen. Vielleicht erkenne ich

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