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Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schubhebel des Impulstriebwerkes bis zum
Anschlag.
    Der Raumjäger richtete seine stumpfe Bugnase auf ein Ziel, das vorläufig noch unsichtbar
blieb. Nur die unablässig eintreffenden Funkwellen bewiesen, daß sich dort jemand befand, ein
intelligentes Wesen oder auch mehrere, die mit großer Wahrscheinlichkeit in Not waren.
    Der Leutnant, der nach dem Ausfall der ranghöheren Offiziere den Befehl über die
MAXIMILIAN übernommen hatte, wußte nichts von Hawks und Tschubais Anwesenheit.
    Es war reiner Zufall, der ihn in die Positronik gehen ließ, um nach den Mathematikern zu
sehen.
    Er wunderte sich über das von innen verriegelte Schott der Positronik. Aber er hielt sich
nicht damit auf, nutzlose Öffnungsversuche zu machen, sondern eilte durch den Notausgang, der
sich nicht verschließen ließ.
    Was er in der großen Innenhalle sah, erschreckte ihn.
    Lang ausgestreckt lagen dort die vier diensthabenden Kybernetiker, und neben ihnen lagen die
Körper zweier Fremder. Einen von ihnen erkannte er an dem Gehirnsymbol auf dem Brustteil des
Raumanzugs. Es war Ras Tschubai, ein Teleporter des Mutantenkorps. Der andere kam ihm fremd vor,
ebenso die Ärmelsymbole mit dem stilisierten Tierkopf.
    Und auf dem rechten Knie des kahlköpfigen Mannes lag eine menschliche Hand – eine
einzelne Hand!
    Mit wankenden Schritten ging der Leutnant darauf zu und streckte den Arm aus, um die Hand
aufzuheben.
    Im nächsten Moment starrte er verblüfft auf den leeren Fleck.
    Die Hand war verschwunden!
    Er griff sich an die Stirn, schüttelte den Kopf und öffnete und schloß die Augen, als wollte
er sich davon überzeugen, daß er nicht träumte.
    Eine Hand konnte doch nicht einfach verschwinden!
    Gräßlich genug, daß jemandem der Besatzung offenbar die Hand von dem Energiestrahl eines
Mikro-Roboters abgetrennt worden war. Und nun löste sie sich auch noch in nichts auf.
    Der Leutnant hatte sich von dem Schock noch nicht wieder erholt, da wurde er von einer Wolke
durchsichtigen Gases eingehüllt. Polternd stürzte er zu Boden.
    Nach einiger Zeit schlug Omar Hawk die Augen auf. Er wußte sofort, was geschehen
war, nachdem er mit Tschubai in die Zentrale der Positronik eindrang.
    Mikro-Roboter mußten die Eigenschutz-Sektoren des Bordgehirns umprogrammiert haben, so daß sie
von da an die Besatzungsmitglieder, ja jeden Menschen, als Feind ansahen und entsprechend
reagierten.
    Nervengas! dachte er. Die ES-Sektoren haben uns mit Nervengas betäubt! Unsere Helme
waren ja geöffnet! Aber ich lebe noch. Folglich befindet sich kein einziger MikroRoboter mehr in
der Zentrale des Bordgehirns! Andernfalls hätte man mich getötet!
    Er überlegte, wie er Tschubai und sich in Sicherheit bringen konnte, ohne bei der geringsten
Bewegung eine neue Dosis Nervengas abzubekommen. Er konnte es nicht einmal wagen, den Helm wieder
zu schließen.
    Tschubai! dachte er. Tschubai ist Teleporter. Wenn er erwacht, kann er sich
hinausteleportieren und von der Kommandozentrale aus die Eigenschutz-Sektoren der Positronik
desaktivieren!
    Aber der Mutant würde viel länger brauchen als er, um sich von der Wirkung des Gases zu
erholen.
    Stimmt nicht! fuhr es durch sein Gehirn. Tschubai trägt einen Zellaktivator. Er wird
früher erwachen als jeder andere Erdgeborene!
    »Tschubai!« flüsterte Hawk. »Ras Tschubai! Falls Sie bei Bewußtsein sind, melden Sie sich
bitte! Nicht bewegen! Die Schutzautomatik der Positronik ist gegen uns programmiert worden.«
    »Gott sei Dank!« vernahm er, kaum hörbar, die Stimme des Mutanten. »Ich fürchtete schon, der
einzige Mensch zu sein, der die Wirkung des Nervengiftes überwunden hat. Aber natürlich, Sie als
Extremweltler müssen ja schneller damit fertig werden als die anderen.«
    Der Oxtorner atmete auf.
    »Teleportieren Sie, Tschubai«, flüsterte er. »Schalten Sie die Energiezufuhr für die ES-Anlage
ab!«
    »Hm!« Der Teleporter schien zu überlegen. »Hoffentlich gerate ich nicht vom Regen in die
Traufe.«
    »Kaum«, sagte Omar lächelnd. »Wenn die Mikro-Roboter das Schiff übernommen hätten, würden wir
nicht mehr leben! Diese Mordmaschinen würden sich nicht damit begnügen, uns vorübergehend
ausgeschaltet zu haben.«
    »Einverstanden«, flüsterte Tschubais Stimme. »Ich teleportiere!«
    Hawk vernahm das typische Geräusch, das immer dann entstand, wenn die Luft in das Vakuum
drängte, das ein teleportierter Mutant hinterlassen hatte.
    Kurz darauf erlosch ein Teil der Kontrollampen,

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