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Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Tamanium, nicht aber
das Anti-Rematerialisierungsfeld aufgerissen worden war.
    »Sie haben keine Chance!« murmelte er.
    Diese düstere Ahnung wurde gleich darauf bestätigt. In kurzen Abständen flammten über der
Atmosphäre expandierende Glutbälle auf. Das Feuer der Posbiraumer wurde spärlicher und erlosch
schließlich ganz. Insgesamt hundertmal war eine künstliche Sonne über dem Planeten entstanden,
und da danach keine weiteren Explosionen erfolgten, schienen alle Posbiraumer vernichtet worden
zu sein.
    Der Oxtorner wandte sich Kasom zu.
    »Ich schlage vor, wir benutzen den Jäger vorläufig nicht wieder, Melbar. Die Feuerkraft der
planetaren Geschützkomplexe hat unter dem teilweisen Schutzschirmausfall nicht gelitten. Man
würde unsere Jet innerhalb kurzer Zeit ausmachen und vernichten, wenn wir uns damit in die
Hochatmosphäre wagten.«
    Der Ertruser grinste unmotiviert.
    »Und Sie meinen, zwei einzelne Gestalten in Fluganzügen würden nicht für voll angesehen
werden?«
    »Genau das. Wir könnten von oben Energiemessungen durchführen und die Kraftwerke und
Geschützstellungen lokalisieren. Sobald der nächste Angriff erfolgt, werden wir das Feuer auf die
wichtigsten Objekte lenken.«
    »Nicht schlecht«, sagte Kasom. »Fangen wir an!«
    Hawk gab dem Okrill Verhaltensmaßregeln. Danach stiegen sie aus ihrem Raumjäger und
überprüften ihre flugfähigen Einsatzkombinationen. Die Anzüge waren mit einem Anti-Ortungsmittel
beschichtet. Wenn sie ihre Energiesphären nicht einschalteten, bestand berechtigte Hoffnung, daß
die feindlichen Ortungsgeräte sie überhaupt nicht entdeckten. Lediglich die Streustrahlung der
Antigravgeräte konnte sie verraten, aber dazu müßten sie schon von einem scharf gebündelten
Energieortungsstrahl erfaßt werden, und die Wahrscheinlichkeit dafür war äußerst gering. Viel
größer war die Gefahr, bei einem massierten Angriff der eigenen Flotte von einem Waffenstrahl
vernichtet zu werden oder in das Abwehrfeuer der Planetenforts zu geraten.
    Bis in eine Höhe von achthundert Metern beschleunigten sie mit den zusätzlichen
Impulsaggregaten ihrer Anzüge. Da die Berghänge der Umgebung alle etwas über dieser Höhe lagen,
bestand kaum Ortungsgefahr. Danach stiegen die Männer mit der erreichten Endgeschwindigkeit
weiter; nur die Antigravtriebwerke arbeiteten noch und kompensierten die Anziehungskraft des
Planeten. Praktisch wurde der Flug nur durch den Luftwiderstand allmählich abgebremst. Aber ihren
Berechnungen zufolge würden sie ohne neuerliche Betätigung der Impulstriebwerke bis auf sechzig
Kilometer Höhe steigen können. Danach mußten sie die Aggregate für kurze Zeit erneut
einschalten.
    Doch bevor sie die berechnete Höhe erreichten, fuhren Zehntausende von Energieblitzen aus dem
Dunkel des Weltraums auf Tamanium herab.
    Gigantische Explosionen schickten ihre Gas- und Staubpilze bis in die Stratosphäre. Erhitzte
und verdrängte Luftmassen tobten über den Planeten, und die beiden Umweltangepaßten wurden zu
hilflosen Spielbällen entfesselter Elemente.

22.
    Der Hüter des Lichts musterte mit prüfendem Blick die hauchdünne pulsierende Wand,
die ihn von der Existenzebene der normalen Stofflichkeit trennte.
    Hinter der Wand bewegte sich eine schemenhaft erkennbare Gestalt: Trinar Molat.
    Der Meister der Insel hatte keine Ahnung, daß er beobachtet wurde, daß unmittelbar neben ihm
ein humanoides, vernunftbegabtes Lebewesen stand, nur durch eine halbtransparente Wand von ihm
getrennt, eine Wand, die nicht materiell war, sondern lediglich zwei verschiedene Energieniveaus
voneinander schied.
    Tengri Lethos verstärkte die geistige Konzentration. Die ›Wand‹ wurde völlig
transparent – aber nur für seine Sinne. Trinar Molat hatte noch immer keine Ahnung von der
Anwesenheit eines Fremden.
    Der Hüter des Lichts mußte die ganze Kraft aufwenden, die das Sanskari ihm verliehen hatte. Er
befand sich auf keiner stabilen Zustandsebene, sondern auf einem Energieniveau, für dessen
Existenz nur eine geringe objektive Wahrscheinlichkeit bestand. Es handelte sich dabei keineswegs
um eine parallele Zeitebene: Seine Zeit war absolut identisch mit der Zeit derjenigen Ebene, die
man gemeinhin ›Normaluniversum‹ nannte, obwohl auch dieser Begriff nur eine Fixierung subjektiver
Eindrücke darstellte – wie alles, was von intelligenten Wesen auf der Stufe der Menschheit
benannt wurde.
    Auf der Stufe einer erst seit kurzem

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