Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
erwiderte der Mausbiber. Er pfiff schrill. »Die Sache mit
eurem Herumfliegen während der Schlacht war kein guter Einfall. Ihr hättet hübsch brav hier unten
bleiben und nach der nächsten Energiestation suchen müssen.«
    Der Oxtorner zuckte die Schultern.
    »Der Einfall stammt von Rhodan, Kleiner. Dennoch hätten wir gezögert, ihn auszuführen, wenn
wir gewußt hätten, daß ihr auch ohne unsere Mithilfe die Hauptenergiestation Tamaniums
trefft.«
    »Das war reiner Zufall«, entgegnete Gucky wegwerfend. »Und meiner Meinung nach rechtfertigt
der Erfolg noch lange nicht den Fehler, den man in der CREST begangen hat, indem man das Feuer
eröffnete, bevor ihr die Zielangabe in die Hand genommen hattet. Wäre die Hauptstation nicht
getroffen worden, dann bestünde das Anti-Psi-Feld noch immer und wir hätten euch niemals retten
können.«
    Omar wischte mit der Hand müde über seine Stirn.
    »Daran hatte ich überhaupt nicht mehr gedacht.«
    »Woran?«
    »An das Anti-Psi-Feld, Gucky. Weißt du, was der Ausfall bedeutet?«
    Der Mausbiber zeigte fröhlich seinen Nagezahn.
    »Natürlich! Die anderen Mutanten werden ebenfalls eingreifen. Wartet hier auf Ras und mich.
Wir springen zurück zu dem Beiboot, das uns gebracht hat, und holen Wuriu, Baar und André.
Zusammen werden wir versuchen, die Lenkzentrale des Planeten zu finden. Die Woolvers sind
ebenfalls unterwegs, und soviel ich weiß, warten die Landekommandos der Posbis nur darauf, daß
das Abwehrfeuer nachläßt.«
    Der Oxtorner lächelte. Plötzlich verspürte er ebenfalls die physische und psychische
Erschöpfung, die Kasom schon längst gepackt hatte. Er ließ sich zu Boden fallen, wo er gerade
stand, und nickte Gucky zu.
    »Verschwindet, ihr zwei! Und kommt bald zurück!«
    Der Mausbiber winkte. Ras Tschubai verzog seine wulstigen Lippen zu einem breiten Grinsen.
Dann verschwanden die beiden Teleporter; nur die in das entstandene Vakuum prallende Luft zeugte
davon, daß sie eben noch dagewesen waren.
    Omar Hawk erwachte, als der Boden unter ihm zu schwanken begann. Im Nu richtete er
sich auf.
    Nacht herrschte über der Nordhälfte Tamaniums.
    Aber die Finsternis wurde zerrissen von Hunderttausenden gleißender Strahlen, die aus dem
Weltraum herabfuhren und ein Inferno entfesselten, wo sie auftrafen.
    Der Horizont bildete eine scharf abgegrenzte Linie gegen das unablässige Aufblitzen der
Explosionen. Ohrenbetäubender Donner rollte über das Land. Druckwellen preßten das Steppengras
auf den Boden, und die Erschütterungen der Bombeneinschläge rüttelten an den Grundfesten des
Planeten.
    Mit grauenhaftem Röhren zogen plötzlich einige Hundert blitzespeiende Phantome in geringer
Höhe über ihr Versteck. Omar erkannte schemenhaft die kubisch geformten, von unzähligen
Vorsprüngen und Einbuchtungen bedeckten Fragmentraumer der Posbis.
    Als die Raumschiffe vorübergezogen waren, sanken schwarze Gebilde überall in der Umgebung zu
Boden, richteten sich auf und begannen, sich zu Gruppen zu formieren, die in die
Steppenlandschaft ausschwärmten.
    Der Oxtorner atmete auf.
    Das waren die Spezialroboter der Posbis: hunderttausend Kampfmaschinen, von denen es jede mit
einer Brigade vorzüglich bewaffneter terranischer Raumsoldaten hätte aufnehmen können. Einstmals
hatten die Menschen im Kampf gegen diese Maschinen böse Niederlagen erlitten; jetzt kämpften sie
an der Seite der Terraner gegen den gemeinsamen Feind.
    Ein Dutzend Posbiroboter näherte sich der aus dem Gras ragenden Moskito-Jet im Gleitflug. Sie
kreisten das Fahrzeug ein und schienen auf etwas Bestimmtes zu warten.
    Sekunden danach materialisierten plötzlich Gucky und Baar Lun neben dem Raumjäger. Der Modul
trug einen Symboltransformer auf der Brust, das einzige Gerät, mit dem eine Verständigung
zwischen Menschen und Posbis möglich war. Er sprach einige Sätze, und die Roboter rückten
näher.
    »Wir nehmen auf vier der Maschinen Platz«, erklärte Lun. »Kasom, Hawk und Sherlock auf je
einer, und Gucky und ich auf der vierten. Sie werden uns transportieren, während wir nach einem
Meister der Insel suchen. Die restlichen acht Maschinen bilden unseren Begleitschutz.«
    Omar nahm wie selbstverständlich auf der stark abgeplatteten Halbkugel Platz, die einen
Spezialroboter der Posbis darstellte. Er suchte sich einen Sitzplatz zwischen drei höckerartigen
Ausbuchtungen, unmittelbar hinter einem Vorsprung, der dem Verschluß eines Teleskops annähernd
glich; es

Weitere Kostenlose Bücher