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Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ist«, sagte Atlan streng. »Wir haben den Widerstand der MdI gebrochen, aber es ist durchaus
möglich, daß in den unterirdischen Festungen von Tamanium noch verborgene Waffensysteme
existieren. Ein Feuerstoß genügt, um Sie und ihr Schiff zu vernichten.«
    »Ich bin mir …«, setzte sie an, aber Atlan schnitt ihr mit einer heftigen Handbewegung
das Wort ab.
    »Überschätzen Sie außerdem nicht unseren Einfluß auf die Maahks«, sagte er. »Die Maahks haben
diesen Sektor zum Sperrgebiet erklärt und wachen darüber, daß niemand auf Tamanium landet.
Anscheinend befürchten sie, wir könnten die technischen Geheimnisse des Zentralplaneten für uns
auswerten.«
    Sie hob den Kopf und lächelte schwach. »Ich fürchte mich nicht vor den Maahks«, sagte sie.
    »Sie sind mit einem tefrodischen Schiff gekommen«, sagte Atlan. »Ich wundere mich, daß die
Maahks noch kein Empfangskomitee gebildet haben.«
    »Bevor es dazu kommt, sollten Sie mich an Bord Ihres Schiffes holen«, schlug sie vor.
    Atlan zögerte. Der Gedanke, mit dieser Frau zusammenzusein, hatte nach wie vor etwas ungemein
Verlockendes. Er liebte sie. Die Vernunft gebot dem Arkoniden jedoch, sie sofort
zurückzuschicken.
    »Wie sind Sie überhaupt auf den Gedanken gekommen, hier aufzutauchen?« fragte er grimmig.
    Sie schien zu spüren, daß seine schroffe Haltung ihm nur über seine Verlegenheit hinweghelfen
sollte.
    »Ich wußte seit langem, daß Tamanium die Zentralwelt der Meister der Insel ist«, sagte sie.
»Aber was sollte ich mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln gegen das Luum-System
unternehmen?«
    »Warum haben Sie uns die kosmischen Daten des Luum-Systems nicht genannt?« wollte Atlan
wissen.
    Sie lächelte rätselhaft.
    »Sie haben mich nie danach gefragt«, sagte sie. »Als ich einige Funksendungen anpeilte, die in
großer Anzahl aus dem Luum-System kamen, wußte ich, daß Sie den entscheidenden Kampf gegen die
MdI begonnen hatten.«
    »Der zunehmende Funkverkehr hätte auch auf mehrere Duplo-Flotten zurückgehen können«, sagte
Atlan. Obwohl er sich über seine Gefühle gegenüber dieser Frau im klaren war, blieb er
mißtrauisch.
    Wollte sie nur mit ihm kokettieren? Er wünschte, er hätte gewußt, was sich hinter ihrer
schönen Stirn abspielte. Vielleicht war sie tatsächlich nur gekommen, um ihn wiederzusehen,
dachte er voller Hoffnung.
    »Wollen Sie mich verhöhnen?« fragte sie. »Oder fürchten Sie, eine Frau könnte der Solaren
Flotte gefährlich werden?«
    »Das könnte sie schon«, bemerkte Alurin halblaut. »In mancher Beziehung ist sie explosiver als
eine Bombe.«
    Einige Männer lachten. Atlan fühlte, wie ihm die Röte ins Gesicht stieg.
    »Ich muß Sie zurückschicken!« sagte er scharf.
    Er sah, wie sie die Lippen zusammenpreßte. Sie schien zornig zu sein. Erstaunlich, dachte er bewundernd. So sieht sie noch viel schöner aus.
    »Ich dachte, einige Geheiminformationen über Tamanium würden Sie interessieren.«
    »Was sind das für Informationen?«
    Sie wölbte die Augenbrauen. »Sind Sie wirklich so naiv, daß Sie glauben, ich würde Sie über
meine Kenntnisse unterrichten, wenn uns die halbe terranische Flotte hören kann?«
    »Hm«, machte Atlan. »Ich setze mich Protesten der Maahks aus, wenn ich eine tefrodische
Regierungschefin an Bord meines Schiffes nehme.«
    Sie fragte ironisch: »Fürchten Sie den Protest der Maahks?«
    »Nicht mehr als den Ärger einer schönen Frau«, sagte Atlan. »Bleiben Sie mit Ihrem Schiff
außerhalb des Sperrgürtels. Wir holen Sie mit der IMPERATOR ab. Das ist sicherer für Sie.«
    »Einverstanden«, sagte sie. Ihr Bild verblaßte. Offenbar befürchtete sie, Atlan könnte es sich
wieder anders überlegen und hatte aus diesem Grund sofort abgeschaltet.
    Der Arkonide gab Alurin einen Wink. »Sie haben gehört, wie wir vorgehen, Oberst. Beginnen Sie
mit dem Manöver.«
    Die IMPERATOR scherte aus dem Verband der Wachtschiffe aus. Das gesamte Luum-System wurde von
Schiffen des Solaren Imperiums, der Posbis und der Maahks abgesichert. Die Befürchtungen Perry
Rhodans, daß der Planet Tamanium zu einer zweiten Sonne werden könnte, hatten sich bisher nicht
bestätigt. Es gab offensichtlich keine Selbstvernichtungseinrichtung, dennoch zeichnete sich das
Ende Tamaniums ab.
    Vor wenigen Stunden, am 24. Februar 2406, war es zu einem Treffen zwischen Perry Rhodan, Atlan
und Grek-1 gekommen, bei dem dieser auf den Friedensvertrag hingewiesen hatte, der jede

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