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Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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von Mirona
oder dem toten Tier, wußte er nicht zu sagen. Die Möglichkeit, mit Hilfe des Helmkoms die
Terraner zu warnen, war ihm somit genommen. Und bis er den Jet erreichen konnte, würde Mirona das
Zeitparadoxon längst herbeigeführt haben. Das ihm noch verbleibende Armbandfunkgerät hingegen war
zu schwach, um damit die Schiffe zu erreichen, da es sich nur um einen Normalsender handelte.
    Es blieb ihm nichts anderes übrig, als Mirona zu suchen und zu hoffen, daß er nicht zu spät
kam. Jedenfalls konnte er sich davon überzeugen, daß alle anderen Geräte des Anzugs noch
funktionierten. Kurz entschlossen zog er ihn an.
    Als er zum Bett zurückging, waren seine Schritte bereits fest. Er schob den Speer, den der
fremde Wilde zurückgelassen hatte, ebenfalls in den Gürtel seiner Kombination. Dann begann er
nach den Überresten des Planes zu suchen, den Mirona Thetin zerrissen hatte. Er trug die
Papierfetzen zum Tisch hinüber und setzte sie zusammen. Ein paar fehlten, doch die
hauptsächlichen Punkte dieses Gebiets der unterirdischen Anlagen waren vorhanden.
    Atlan bedauerte, daß die Zeichnung nicht beschriftet war. Anstelle von Buchstaben waren die
markanten Punkte mit kleinen Symbolzeichnungen gekennzeichnet. Der Arkonide vermutete, daß die
kleinen Sonnen jene Stellen bezeichneten, an denen sich die Energiequellen befanden. Räder
standen für größere Maschinenräume. Außerdem gab es Pfeile, Kreise, Wellenlinien, Dreiecke,
Halbkugeln und fremdartig aussehende Figuren. Atlan runzelte die Stirn.
    Wie wollte er in diesem Durcheinander von Symbolen die Zeitstation finden? Zunächst mußte er
alle Zeichnungen durchstreichen, die mehrfach vorkamen. Es gab auf Tamanium nur einen
Zeittransmitter, also würde er auf der Zeichnung nur einmal eingetragen sein.
    Als er fertig war, gab es noch vier Einzelsymbole. Jedes von ihnen gab dem Arkoniden ein
Rätsel auf. Eines der Symbole war eiförmig, ein zweites ähnelte einem Kreuz, während die beiden
anderen wie verschnörkelte Buchstaben aussahen.
    Keines dieser Bilder schien den Zeittransmitter zu symbolisieren. Atlan unterzog die vier
Symbole einer genaueren Prüfung. Er entdeckte, daß an zwei Enden des Kreuzes winzige Querstriche
waren.
    Jetzt verstand er. Was er zunächst für ein Kreuz gehalten hatte, war nichts anderes als eine
symbolisch dargestellte Uhr mit zwei verlängerten Zeigern.
    Nun kannte er die Position des Zeittransmitters auf der Karte.
    Das nutzte ihm vorläufig jedoch wenig, weil er nicht wußte, wo er sich im Augenblick befand.
Es würde ihm nichts anderes übrigbleiben, als aufs Geratewohl mit seiner Suche nach Mirona Thetin
zu beginnen. Wenn er einen der auf der Karte verzeichneten Punkte entdeckte, konnte er sich
leichter orientieren. Mit einer Handbewegung schob er die Papierstücke zusammen und erhob
sich.
    Beinahe schmerzhaft wurde er sich der Tatsache bewußt, daß er die Frau, die er liebte, nur
suchte, um sie zu töten.

28.
    Mirona Thetin lehnte sich zurück und schloß die Augen. Sie hatte ihre Arbeit am
Zeittransmitter beendet. Da sie ständig mit voller Konzentration gearbeitet hatte, fühlte sie
sich jetzt abgespannt. Sie wußte, daß dieses Gefühl schnell vergehen würde. Der Zellaktivator,
den sie innerhalb ihres Brustkorbs trug, war direkt mit dem Herzen verbunden. Er würde ihr
helfen, ihre Müdigkeit rasch zu überwinden. Mit den Füßen räumte sie die ausgebauten
Schaltelemente zur Seite. Nun brauchte sie nur noch die Funktionskontrolle einzuschalten um
festzustellen, ob der Transmitter einwandfrei arbeitete.
    Die Lemurerin begab sich zum Kontrollstand und schaltete die betreffenden Sektionen ein. Auf
der großen Tafel glühten Lämpchen auf. Die Warnanlage blieb stumm. Mirona Thetin führte einen
simulierten Zeitsprung durch. Der Energiezufluß verlief wunschgemäß. Die Frau atmete auf. Jetzt
mußte sie nur noch eine Programmierungsschaltung vornehmen und den Transmitter betreten.
    Unwillkürlich entstand vor ihren geistigen Augen wieder das Bild des gelähmten Arkoniden, der
plötzlich aus dem Raum verschwinden würde. Diese Auflösung erschien Mirona Thetin so endgültig,
daß sie in ihrer Entschlossenheit schwankend wurde.
    Warum, so fragte sie sich, sollte sie den gelähmten Mann nicht einfach mit in die
Vergangenheit nehmen?
    Sie mußte sich nur einen Robottransporter besorgen und Atlan aufladen. Dann konnte sie ihn
bequem in den Transmitter bringen. Sie lächelte bei dem

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