Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
sie jemals wieder zurückzuerobern. Also
mußte sie vernichtet werden. Die MdI würden andere Wege finden, um den Leerraum zu überbrücken.
Eine Selbstzerstörungsanlage war vorsorglich eingebaut worden. Wenn er sie zündete, würde es eine
Stunde dauern, und dann würde eine atomare Kettenreaktion losbrechen, die nicht mehr aufzuhalten
war. Sie würde allerdings nicht so schnell voranschreiten, eine Rettung der Besatzung unmöglich
zu machen. Wenn die Terraner früh genug bemerkten, was passiert war, konnten sie sich und die
gefangenen Tefroder noch in Sicherheit bringen.
    Aber die Station würde vernichtet werden, so wie die Zentralstation.
    Nachdenklich blieb er vor dem Einschaltmechanismus stehen und betrachtete ihn. Ohne es zu
wollen, mußte er an den kleinen, pelzigen Teleporter denken. Er mochte ihn, aber er hätte nicht
zu sagen vermocht, warum das so war. Eine halbe Stunde, hatte er gesagt.
    Und davon waren bereits fünfzehn Minuten vergangen.
    Er sprach einige Worte in ein Mikrophon, und ein Bandgerät speicherte seine Botschaft, die
unter gewissen Umständen abgespielt werden würde.
    Dann schaltete Proht den Zündmechanismus ein.
    Nun würde es genau eine Stunde dauern, bis die Katastrophe begann.
    Langsam betrat er sein Schiff, das auf der Startrampe stand. Er stellte die Startcomputer ein
und aktivierte den programmierten Vorgang.
    Nun hatte er nichts mehr zu tun. Alles Weitere würde von selbst geschehen. Was er nun noch
brauchte, war Glück.
    Die Luke schloß sich. Proht ließ sich im Kontrollsessel nieder. Er schaltete die Bildschirme
ein, überprüfte die Luftversorgung und die Antigravfelder. Alles in Ordnung.
    Er lehnte sich zurück.
    Terraner! Er hatte schon seit Tausenden von Jahren geahnt, daß sie eines Tages kommen
würden.
    Er haßte sie, und er bewunderte sie. Sie waren die einzigen Intelligenzen des bekannten
Universums, die seiner Organisation wirklich gefährlich werden konnten.
    Ein leichter Ruck ging durch das Schiff.
    Die Rampe glitt ein wenig zur Seite, dann öffnete sich über ihr ein runder Schacht. Die Rampe
samt Schiff fuhr hinein und erhöhte ihre Geschwindigkeit, um dann plötzlich abzubremsen und
zurückzufallen.
    Prohts Schiff aber glitt allein weiter und beschleunigte.
    Mit einigen hundert Metern pro Sekunde schoß es dann aus der Station heraus, ehe jemand
Gelegenheit finden konnte, es zu orten. Es raste hinaus in den Raum, vorbei an einigen
überraschten Wacheinheiten der Terraner und nahm Kurs auf den fernen Andromedanebel.
    Proht sah auf die Bildschirme. Er lächelte grimmig.
    Die Station schrumpfte blitzschnell zusammen, wurde zu einem winzigen Stern, der im Nichts
zerflatterte. Dann war nur noch der Weltraum um ihn.
    Andromeda leuchtete auf dem Frontschirm.
    Und plötzlich verschwand das Lächeln von Prohts Lippen.
    »Andromeda …!«
    Der Gedanke an Andromeda hatte auf einmal alle Freude für ihn verloren.
    Vor sich sah er ein kleines Wesen, mit einem pfiffigen Gesicht und braunem Fell. Er sah die
klugen Augen vor sich, hörte die etwas helle, fast schrille Stimme.
    Proht fluchte ganz unmotiviert, und legte einen Hebel nach vorn.
    Das Schiff sprang förmlich ein Stück vor, dann verschwand es im Linearraum.
    Für jedes Ortergerät im Normaluniversum hörte es damit auf zu existieren.
    »Das hat aber lange gedauert«, sagte Atlan vorwurfsvoll.
    Gucky bemühte sich, den Gedankenblock aufrechtzuerhalten, damit John Marshall nichts erfuhr.
Ihm war gar nicht wohl in seiner Haut, aber das Gefühl, richtig gehandelt zu haben, ließ ihn das
Theater weiterspielen.
    »Da waren ein paar Parafallen, die ich umgehen mußte. Außerdem hat Proht mich so lange
aufgehalten. Ich glaube, er will einen Fluchtversuch wagen. Wenigstens ließ er so etwas
durchblicken.«
    Rhodan unterrichtete die wartende Flotte auf der Station. Mehr konnte er im Augenblick auch
nicht tun.
    »Mit einem Schiff?« erkundigte sich Atlan.
    Gucky nickte todernst.
    »Mit dem Fahrrad käme er ja wohl nicht weit«, sagte er patzig.
    Atlan schluckte seinen aufkeimenden Ärger herunter.
    »Also mit einem Schiff«, stellte er geduldig fest. »Möchte wissen, warum du dir jedes Wort
einzeln aus der Nase ziehen läßt. Da stimmt doch irgend etwas nicht, kleiner Freund. John?«
    »Gedankenblock«, sagte John Marshall und zuckte die Achseln.
    Rhodan ging zu Gucky und legte ihm die Hand auf die Schulter.
    »Willst du uns nicht endlich sagen, was passiert ist? Das merkt doch ein Blinder, daß du

Weitere Kostenlose Bücher