Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
entsprechende
Botschaft. Sagen Sie ihm faire Behandlung zu, wenn er sich ergibt. Wenn er weitere Zerstörungen
von Midway verhindern möchte, soll er mit Gucky zu uns kommen. Unbewaffnet und ohne Schutzschirm.
Ich denke, das wär's.«
    Die Aufforderung wurde in bestem Tefrodisch niedergeschrieben, dann nahm Gucky den Brief,
verabschiedete sich mit einer vollendeten Verbeugung – und teleportierte.
    Er knallte prompt in einen Paraschirm und rematerialisierte unter heftigen Schmerzen direkt
vor der Kommandozentrale Prohts.
    Noch während er sich von seiner Überraschung erholte, kam die Stimme des Kommandanten aus
seinem Außenlautsprecher:
    »Was willst du denn schon wieder? Einmal habe ich dich laufenlassen, das zweite Mal muß ich
mir das aber noch sehr überlegen. Hast du deinen Freunden nicht berichtet, daß ich dir das Leben
schenkte, als du in die Falle sprangst?«
    »Nicht ganz so genau, Proht. Sie hätten mich ausgelacht. Und nun haben sie mich hergeschickt,
damit ich dir eine Botschaft überbringe.«
    »Also gut. Ich schalte die Psi-Schirme für zehn Sekunden ab. Teleportiere.«
    Gucky sprang, und diesmal klappte es. Er stand in der Kommandozentrale des Meisters. Faktor
III saß in seinem Kontrollsessel, umgeben von seinem persönlichen Schutzschirm, den auch Gucky
nicht zu durchdringen vermochte.
    Proht Meyhet drehte sich um und musterte den Mausbiber interessiert.
    »Was für eine Botschaft sollst du mir von den Terranern überbringen?«
    Gucky zog den Brief hervor und legte ihn vor Proht auf den Tisch.
    »Soll ich ihn öffnen, oder kannst du das selbst?«
    Proht lächelte wissend.
    »Damit du telekinetisch zupacken kannst?« Er schüttelte den Kopf. »Ich bin nicht ganz so dumm,
Kleiner. Ich habe schon von dir gehört. Außerdem bist du noch Telepath. Und ich bin strikt
dagegen, daß man in meinen Gedanken herumspioniert. Aber meine Abschirmung verhindert das
ohnehin. Öffne also den Brief und lege ihn vor mich hin.«
    Der Meister der Insel saß eingehüllt in eine durchsichtig schimmernde Blase. Er war
unangreifbar. Aber Gucky hatte auch nicht die Absicht gehabt, ihn zu überlisten. Er war
beleidigt.
    »Was du von mir denkst!« knurrte er bissig und öffnete das Schreiben. »Kannst du lesen, was
darin steht?«
    Proht nickte und las. Dann lehnte er sich zurück.
    »Glaubt Rhodan im Ernst, daß ich mich freiwillig in Gefangenschaft begebe? So dumm kann er
doch nicht sein, nachdem er mit soviel Klugheit die Station eroberte! Du kannst ihm sagen, daß
ich eher sterben würde, als daß ich mich ergebe.«
    »Die Terraner halten ihr Wort«, versicherte Gucky. »Wenn Rhodan dir eine faire Behandlung
verspricht, so wird er sein Versprechen auch halten. Ich kenne ihn. Und er kennt mich. Er würde
andernfalls meine Freundschaft und meine Achtung verlieren.«
    Proht lachte noch immer.
    »Ich weiß nicht, was ihm deine Freundschaft bedeutet, Kleiner, aber ich glaube dir. Trotzdem
geht es nicht. Meine Pflicht ist es zu fliehen, wenn ich hier nichts mehr unternehmen kann. Die
Station ist in der Hand der Terraner, die Besatzung entweder tot oder gefangen. Was mit der
Wachflotte geschehen ist, weiß ich nicht. Ich habe eine Schlacht verloren, und ich muß die
entsprechenden Konsequenzen ziehen. Faktor I wird über mich urteilen. Begebe ich mich aber in
Gefangenschaft, wird ein solches Urteil für mich vernichtend sein.«
    Gucky konnte Prohts Beweggründe in etwa verstehen, trotzdem hätte er keine Sekunde gezögert,
den Meister gefangenzunehmen, wenn er das gekonnt hätte. Aber er konnte es nicht. Ganz im
Gegenteil: Wenn Proht den Psi-Schirm der Zentrale nicht ausschaltete, konnte er ihn, Gucky, hier
solange festhalten, wie er das wollte.
    Es blieb dem Mausbiber also keine andere Wahl, als klein beizugeben.
    »Ich kann Rhodan also deine Ablehnung überbringen?« fragte er traurig. »Nichts zu machen?«
    »Nichts zu machen. Ich werde fliehen.« Er sah auf die Bildschirme. »Hier habe ich nichts mehr
zu tun. Nur eine Frage noch: Die Terraner haben sich doch mit dem Frachter ALOSITH in die Station
geschmuggelt. Kommandant Iskaset ist ein zuverlässiger Mann. Habt ihr ihn und seine Leute
hypnotisch beeinflußt?«
    Gucky nickte. »Das ist richtig. Es ist ihm und der Besatzung kein Leid zugefügt worden. Er
befindet sich bei bester Gesundheit und ist jetzt bei seinen Leuten. Die Terraner kaperten das
Schiff, ohne auch nur ein einziges Mitglied der Besatzung zu verletzen.«
    Proht nickte vor

Weitere Kostenlose Bücher