Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
einzeln aus der Wolke herauskam, würde von ihnen abgefangen und vernichtet
werden können. Aber die Terraner konnten nicht wissen, wann und wo ein Schiff der Tefroder
auftauchte. Sie mußten also ihre eigene Flotte aufteilen, rund um den ganzen Nebel herum. Das
würde sie schwächen.
    Daher besagte der neue Befehl Prohts, daß die gesamte Flotte zusammenblieb, gemeinsam durch
den Nebel stieß und konzentriert aus ihm herausbrechen sollte. Der Flug sollte in kleinen
Linearetappen vor sich gehen, so gefährlich das auch war. Man mußte mit Verlusten rechnen, aber
die würden längst nicht so groß sein, als ginge man in die Falle der Terraner.
    Als Proht das Kommando gab, setzte sich der gewaltige Pulk in Bewegung. Man stieß bis zum
erloschenen Situationstransmitter vor. Dann wurden die ersten Flugkoordinaten bekanntgegeben.
    Die Flotte bewältigte die Strecke bis zum Rand des Nebels in sieben Etappen, und insgesamt
gingen mehr als zweihundert Schiffe verloren. Sie kehrten in der Nähe pulsierender Sonnen in das
Normaluniversum zurück und verglühten, oder schwere Gravitationsstürme warfen sie in flammende
Sterne. Andere wiederum rasten infolge ausfallender Instrumente mitten in den Pulk hinein und
beschädigten oder zerstörten andere Einheiten.
    Aber dann wurde der Rand des Nebels erreicht.
    Der Kommandant der Riesenflotte tat nun genau das, was ihm von Faktor III eingeschärft worden
war. Er gab die nächsten Sprungdaten durch und schickte ein kleines Kurierschiff vor. Es blieb
einige Stunden aus, dann kehrte es wohlbehalten zurück.
    An dieser Stelle warteten vor dem Nebel ganze sieben Maahkschiffe und ein Schlachtschiff der
Terraner. Bei der Ausdehnung der Dunkelwolke war das kein Wunder, wenn es keine Überwachungslücke
geben sollte.
    Die Tefroder verließen die Dunkelwolke und rasten auf den Koordinatenpunkt zu, an dem sie in
den Linearraum gehen wollten. Die Maahks und Terraner waren viel zu überrascht, um viel
unternehmen zu können. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als den Massenausbruch über Hyperfunk
an Rhodan zu melden, der schon etwas Ähnliches erwartet hatte und wußte, wie sinnlos eine
Verfolgung sein würde.
    Multidon war von den Meistern aufgegeben worden.
    Und genau das war die Hauptsache!
    Gleichzeitig aber erhob sich eine neue Frage, und Rhodan würde nicht eher ruhen, bis er eine
Antwort darauf gefunden hatte:
    »Was ist aus Ras, Tronar und Gucky geworden?«
    Major Don Redhorse starrte auf den riesigen dunklen Fleck, der die Sterne verdeckte.
    »Sehen wir nach?« fragte er.
    Proht Meyhet, Faktor III und Kommandant von Multidon, verließ seine Zentrale
zusammen mit dem Parakäfig, seinem letzten und wertvollsten Besitz. Auf dem Transportband glitt
er dem kleinen Hangar zu, in dem die Kurierschiffe standen. Einige Arbeitsroboter erwarteten
ihn.
    Sie schafften den Käfig in eins der Schiffe und verließen den Hangar. Irgendwo würden sie dann
ihren Untergang abwarten, wie es ihnen befohlen worden war.
    Der Parakäfig stand im Laderaum des Kurierschiffes. Viel Platz war nicht vorhanden. Nur ein
schmaler Gang und eine Tür trennte den Raum von der Kommandozentrale, in der Proht sich hinter
die Kontrollen gesetzt hatte.
    Die Flotte war unterwegs und würde versuchen, das befohlene Ziel zu erreichen. Er würde
nachkommen. Vielleicht war es gut, wenn man ihn zuerst für tot hielt. Um so größer würde die
Überraschung sein, wenn er dann mit seinen Gefangenen auftauchte.
    Multidon! Es würde Jahrhunderte dauern, bis es wieder eine Welt wie Multidon gab. Die Macht
der Meister war entscheidend geschwächt worden. Eine Bastion nach der anderen war an die Terraner
verlorengegangen. Und ein Meister nach dem anderen war ihnen zum Opfer gefallen.
    Proht schauderte zusammen. Er war unsterblich durch seinen Zellaktivator, aber schon ein
Strahlschuß konnte ihn töten – wenn er seinen Schutzschirm nicht trug. Solange er sich in
der Dunkelwolke aufhielt, war er nicht außer Gefahr.
    Er seufzte und drückte auf den Knopf, der den Startmechanismus auslöste. Das kleine Schiff
glitt auf der Rampe seitwärts, bis es den Vertikallift erreichte. Mit steigender Geschwindigkeit
schoß es dann senkrecht nach oben – und hinaus in die überhitzte Lufthülle des verlorenen
Planeten.
    Proht lenkte das Schiff nicht sofort in den Raum hinaus, sondern flog parallel zur Oberfläche
noch einmal über den Raumhafen und die Fabrikationsanlagen dahin. Ringsum brannte der Himmel,

Weitere Kostenlose Bücher