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Silberband 033 - OLD MAN

Titel: Silberband 033 - OLD MAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gehörte zum plophosischen und damit zum menschlichen
Einflußgebiet, aber der Planet selbst galt als unbesiedelt; aus diesem Grunde war Michael Rhodan
mit seinem Freihändlerschiff FRANCIS DRAKE hier gelandet.
    Und nun tauchte ein Maulwurf auf, dessen Konstruktionsmerkmale nach terranischer Produktion
aussahen.
    Der Maulwurf rollte noch etwa zwanzig Meter auf seinen acht unteren Gleiskettenpaaren, dann
hielt er an. Die oberen Gleiskettenpaare verschwanden in der verschmutzten und verschrammten
Hülle. Das Heck hing noch halb über dem Loch, aus dem er hervorgekommen war. Insgesamt maß die
Maschine etwa zwanzig Meter in der Länge; ihr zylindrischer, an Bug und Heck verjüngter Körper
mochte einen mittleren Durchmesser von fünf Metern besitzen.
    Mit dumpfem Knall flog eine Luke an der Seitenwand des Gebildes auf. Unter Überdruck stehende
Luft entwich minutenlang mit schrillem Pfeifen. Dann flammte die Innenbeleuchtung der Schleuse
auf, und das innere Schott schob sich summend zur Seite.
    Mike sah, wie sich Masuts Muskeln unter der Kombination spannten. Er legte dem Ertruser
beschwichtigend die Hand auf den Unterarm.
    Danach erhob er sich.
    Stimmen, noch unverständlich, erschollen aus dem Innern des Maulwurfs. Dann tauchte eine
Gestalt in eng anliegender, schwarzer Kombination auf. Das rotblonde Haar fiel bis auf die
Schultern, und es umrahmte ein ovales, sonnengebräuntes Gesicht mit spöttisch blickenden
graugrünen Augen.
    Eine Frau!
    Sie sprang mit einem Satz ins Gras.
    Erst dann entdeckte sie den Mann, der aufrecht in ungefähr fünfzig Metern Entfernung dastand
und sie anstarrte.
    »Mein Gott! Ein Primitiver!« entfuhr es ihr in Interkosmo.
    Mikes Unterkiefer sank in maßloser Verblüffung herab.
    So hatte ihn noch niemand definiert.
    Dann fiel ihm ein, in welcher Kleidung er auf dem Boden Dahomeys stand, und er lächelte.
    Affektiert tänzelte er auf die fremde Frau zu, die linke Hand an seinem herrlich gearbeiteten
Kavaliersdegen, die rechte geckenhaft abgespreizt.
    Fünf Schritte vor ihr riß er seinen Dreispitz vom Kopf und schwenkte ihn in der typischen Art
des Kavaliers aus dem ausgehenden 18. irdischen Jahrhundert.
    »Bonjour, Mademoiselle! Permettez-vous que je me présente?« Er verbeugte sich. »Roi Danton,
chère amie!«
    Eine zweite Gestalt tauchte plötzlich in der Schleuse auf. Mit einem Satz landete sie neben
der Frau, sie um mindestens eine Kopflänge überragend.
    Es war ein Mann in metallisch bläulichem Kombi-Anzug, mit zwei schweren Gürtelwaffen und einem
halbkugelförmigen Gebilde auf der linken Schulter.
    Argwöhnisch musterte er Rhodans Sohn. Dann wandte er sich zu der Frau und fragte
leichthin:
    »Wußtest du. Janine, daß der Karneval auf Dahomey am 18. September beginnt?«
    Mike Rhodan preßte den Dreispitz gegen seine Brust und verbeugte sich leicht.
    »Bonjour, Monsieur!«
    »Was hat er vorhin zu dir gesagt?« fragte der Mann, so, als ob Mike überhaupt nicht
existierte.
    »›Guten Tag, gnädiges Fräulein. Darf ich mich vorstellen?‹« antwortete Janine lächelnd. »Und
›Roi Danton, liebe Freundin‹.«
    »Wahrhaftig, ein komischer Vogel!« rief der Mann voller Sarkasmus aus.
    »Und einer mit ziemlich bekanntem Namen«, fügte sie hinzu.
    Er lachte.
    »König Danton! Die rechte Hand von Kaiser Lovely Boscyk!«
    Roi wedelte mit einem feinen Spitzentuch vor seinem Gesicht herum. Blasiert sagte er:
    »Darf ich fragen, mit wem ich die Ehre habe?«
    »Eine Tracht Prügel würde seinen verklemmten Sexualtrieb vermutlich normalisieren«, murmelte
der Fremde.
    Aus dem Gras ertönte ein zorniger Ausruf.
    Oro Masut erhob sich und näherte sich in drohender Haltung.
    »Was fällt Ihnen ein, meinen Herrn zu beleidigen?« schrie er.
    Über das Gesicht des Fremden glitt ein Schimmer von Interesse.
    »Sie sind vermutlich sein ertrusischer Muskelmann, wie? – Hoffentlich passen Sie immer
gut auf das Baby auf.«
    Das war zuviel für Masut. Er stürmte mit gesenktem Schädel vor. Seine Pranken griffen nach dem
Fremden – und fuhren ins Leere.
    »Ich vergaß, mich vorzustellen«, sagte der Fremde von der Seite her, »mein Name ist Orbiter
Kaiman, und die Dame heißt Janine Goya.«
    Er wich fast spielerisch dem nächsten Angriff Masuts aus. Keinen Augenblick schwand das
spöttische Lächeln von seinem Gesicht.
    Roi Danton sagte nichts. Er zog nur interessiert die Brauen hoch. Immerhin galt Oro Masut als
einer der stärksten Männer von Ertrus …
    Ein

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