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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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durcheinander. Welchen Grund hatte eine in der Großen
Magellanschen Wolke stationierte Polizeimacht, Hypnokristalle in die Galaxis einzuschleusen?
Außerdem erhielten Polizisten fast immer Befehle von Höhergestellten. Wer hatte die Perlians, die
sich als Drittkonditionierte bezeichneten, mit dieser Aktion beauftragt?
    Was bedeutete überhaupt die Bezeichnung Drittkonditionierte?
    Setzte dieser Name nicht voraus, daß es auch Zweit- oder Erstkonditionierte gab?
    Haagard preßte die Zähne aufeinander. Warum sollte er sein altes Sergeantengehirn mit solch
schwierigen Fragen beschäftigen? Sie waren nur auf Modula II, um Daten zu sammeln. Alles andere
würden die Spezialisten und Offiziere an Bord der CREST IV erledigen.
    Haagard bezweifelte allerdings, daß diese Männer mit den bisher gemachten Ermittlungen etwas
anfangen konnten.
    »Sollen wir umkehren?« fragte Hohle den Telepathen.
    »Nein«, sagte Lloyd bestimmt. »Sie brauchen sich keine Sorgen um mich zu machen. Ich bin
wieder vollkommen in Ordnung.«
    Hohle deutete zu den Hallen hinüber.
    »Glauben Sie, daß die Perlians dort sind?«
    »Nein«, sagte Lloyd. »Wenn mich nicht alles täuscht, kamen die Impulse vom Ufer des
Inselkontinents.«
    »Aber dort gibt es keine Gebäude«, mischte sich Haagard ein. »Das Ufergebiet ist sumpfig.
Warum sollten sich die Fremden ausgerechnet dort aufhalten?«
    Hohle hob beide Arme.
    »Langsam, langsam«, sagte er beschwichtigend. »Jetzt werden wir uns zunächst einmal in einer
dieser Hallen umsehen. Dann haben wir noch immer Gelegenheit, uns um die Unbekannten zu
kümmern.«
    Haagard wünschte, der Major wäre nur halb so ehrgeizig gewesen. Oder war es gar kein Ehrgeiz?
Eine lautlose Verwünschung kam über Big Mountains Lippen. Er wurde aus diesem schwarzhaarigen
Kerl nicht schlau.
    Sie hoben sich im Schutz der Deflektorfelder vom Boden ab. Wind war aufgekommen, der den Regen
schräg über das Landefeld trieb. Inzwischen war es noch heller geworden. Über dem gesamten
Gelände lag ein unwirkliches Licht. An tieferen Stellen des Landefelds hatten sich kleine Seen
gebildet.
    Haagard zog den flachen Helm tief ins Gesicht. Der nässeabweisende Kampfanzug schützte seinen
Körper, aber sein Gesicht war dem kühlen Regen ausgesetzt.
    Unmittelbar am Rand des Raumhafens standen zwölf Hallen. Sie waren mehrere hundert Meter lang
und zum Teil durch Überdachungen miteinander verbunden. Dazwischen ragten die seltsamen Türme in
die Höhe. Die vier Männer brauchten einige Minuten, bis sie die erste Halle erreichten. Sie
landeten nacheinander auf dem Dach. Das Metall war glatt vor Nässe, und Haagard hatte Mühe,
seinen schweren Körper auszubalancieren.
    »Ich glaube nicht, daß wir die großen Tore öffnen können«, sagte Hohle. »Kleinere Eingänge
scheint es nicht zu geben, aber wir werden schon irgendwie in die Halle eindringen.«
    Haagard ließ seine Blicke über das Dach schweifen. An verschiedenen Stellen konnte er
kuppelförmige Erhöhungen sehen. Vielleicht handelte es sich um die Austrittsschächte von
Klimaanlagen.
    Hohle schien seine Gedanken erraten zu haben.
    »Versuchen wir es dort drüben«, sagte er.
    Von seinem Platz aus konnte Haagard die Dächer einiger tiefer gelegenen Hallen sehen. Es
schien, als hätten die Erbauer der Hallen nicht darauf geachtet, daß die Gebäude in einer
ordentlichen Reihe standen, sondern sie schienen sie gerade dort errichtet zu haben, wo Platz
dazu da war.
    Haagard hörte den Regen auf das Dach trommeln. Normalerweise beruhigten ihn solche Geräusche,
aber jetzt zerrte der Lärm an seinen Nerven und machte ihn gereizt. Er folgte den anderen zu der
Stelle, wo die glatte Fläche des Daches unterbrochen wurde.
    »Es ist nichts«, sagte Hohle enttäuscht und bückte sich, um die Ausbuchtung zu untersuchen.
»Hier kommen wir auch nicht ins Innere.«
    »Wir könnten ein Loch ins Dach brennen«, schlug Haagard vor und hob seine Waffe.
    »Nein, Sarge«, lehnte Hohle ab. »Jetzt, da wir wissen, daß wir nicht die einzigen Lebewesen
auf dieser Welt sind, wollen wir lieber etwas vorsichtig sein.«
    Als wären sie es die ganze Zeit über nicht gewesen, dachte Haagard ironisch.
    Sie gingen über das Dach und erreichten dessen Rand. Sie entdeckten einige Rillen, die quer
über das Dach verliefen und etwa einen Meter lang waren. Die Schlitze waren verstopft und mit
Regenwasser gefüllt. Aus anderen kam warme Luft heraus.
    Hohle bückte sich, um die Öffnungen zu

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