Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
können die Öffnung vergrößern, und dann werden wir mehr sehen.«
    Haagard dachte an den Lärm, den sie dabei machen würden. Oben auf dem Dach waren Fremde, die
ihre Gegner waren. Aber während der Sergeant noch überlegte, machte sich Hohle bereits an der
Verkleidung zu schaffen. Das Metall knirschte, und Hohle mußte sich mit den Stiefelabsätzen gegen
den Boden stemmen, um nicht abzurutschen.
    »Laßt mich vorbei«, sagte Haagard zu Olney und Fellmer Lloyd. »Ich bin kräftig genug.«
    Gleich darauf stand er neben Hohle, und sie zerrten gemeinsam an den Leichtmetallplatten. Das
Material bog sich durch, aber es gab nicht nach. Verschraubungen oder Schweißnähte waren nicht zu
sehen. Haagard konnte sich nicht vorstellen, daß die Außenwände des Ganges ein paar Meter lang
waren.
    Durch den Schlitz sah Haagard den Teil einer hochaufragenden, dunkel gestrichenen Maschine.
Sonst war nichts zu erkennen. Haagard konnte auch nicht feststellen, ob das Licht im Halleninnern
von den Kristallen oder von Scheinwerfern kam. Auch die Geräusche, die zu ihnen heraufklangen,
sagten ihm nichts. Aber irgend etwas war in der Halle im Gang. Die Kristalle wurden bearbeitet.
Haagard wußte, daß sie herausfinden mußten, was mit ihnen geschah. Deshalb waren sie auf Modula
II gelandet.
    Die beiden Männer stellten ihre Bemühungen ein.
    »Offenbar sind Sie doch nicht so stark, wie Sie dachten«, bemerkte Lloyd spöttisch.
    Haagard fluchte nur.
    »Wir versuchen es noch einmal«, entschied Hohle. »Diesmal drücken wir die Wand nach
außen.«
    »Wenn sie nachgibt, stürzen wir mit der Verkleidung in die Halle«, gab Haagard zu
bedenken.
    »Schalten Sie Ihren Flugantrieb ein«, ordnete Hohle an. »Sie werden Zeit genug haben, um Ihren
Sturz abzufangen.«
    Sie lehnten sich mit dem Rücken zu beiden Seiten des Schlitzes gegen die Wand. Dann begannen
sie zu drücken. Haagard fühlte, wie das dünne Metall sich unter seinem Gewicht durchbog, und er
zögerte unwillkürlich, den Druck zu verstärken.
    »Klappt es diesmal?« erkundigte sich Lloyd.
    Haagard und Hohle antworteten nicht.
    Plötzlich gab es ein explosionsartiges Geräusch. Bevor sich Haagard darüber klarwerden konnte,
was geschehen war, gab die Wand hinter ihm nach, und er stürzte kopfüber in die Halle.
    Über sich sah er eine große, dunkle Fläche. Das war die Wand. Sein erster Gedanke war, daß es
nahezu unmöglich war, daß sie über ihm flog. Gleichzeitig stoppte das einsetzende Flugaggregat
seinen Fall. Die lange Metallplatte prallte gegen ihn, und der heftige Schlag wirbelte ihn einige
Meter davon. Er wurde gegen eine Maschine geschleudert und wollte sich instinktiv festhalten.
Seine Hände bekamen jedoch nur glattes Metall zu fassen. Ächzend fuhr er herum. Die Umgebung
schien vor seinen Augen einen verrückten Tanz aufzuführen, und er verlor jede Orientierung. Dann
hörte er die ausgebrochene Wand gegen eine Maschine klirren und gleich darauf zu Boden schlagen.
Jedes einzelne dieser durchdringenden Geräusche ließ ihn erbeben, weil er befürchtete, daß der
Lärm bis aufs Dach hinauf zu hören war.
    Unsanft landete er auf dem Rücken. Dabei verlor er seine Antiflexbrille. Ein stechender
Schmerz raste durch seinen Körper. Mit verschwommenen Blicken schaute er sich um. Überall
schienen Maschinen zu stehen; sie ragten wie Bergwände rings um ihn auf.
    Plötzlich bemerkte er eine Bewegung.
    Zunächst dachte er, Hole Hohle oder einer der anderen käme auf ihn zu, um zu sehen, was ihm
geschehen war. Dann mußte er jedoch erkennen, daß es keiner seiner Begleiter war.
    Drei Meter von ihm entfernt stand ein General und richtete eine stabförmige Waffe auf ihn.
    Als Haagard sich umblickte, um nach einem Fluchtweg zu suchen, sah er vier weitere der
seltsamen Wesen hinter ihm stehen.
    Auch sie trugen Waffen.

22.
    Es war jetzt hell genug, daß Wallen Overmile durch die Klarsichtkuppel der
Space-Jet einen Teil der Umgebung erkennen konnte. Wenn es nicht geregnet hätte, wäre die
Aussicht noch besser gewesen, aber die Wassermassen erzeugten unzählige Rinnsale auf der
Außenfläche der Kuppel und ließen alles verschwommen aussehen.
    Overmile hatte einen Teil der Ortungsgeräte wieder in Betrieb genommen und dabei den seltsamen
Flugkörper entdeckt, der über dem Raumhafen gekreist und schließlich auf einer der großen Hallen
gelandet war. Da die Geräte noch immer gestört waren, konnte Overmile weder Form noch Größe des
Flugkörpers

Weitere Kostenlose Bücher