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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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uns selbst überlassen, wie er sich verhält. Wir
wissen zu wenig über die perlianischen Roboter, um ihre Gefährlichkeit zu kennen.«
    Er entfernte sich von den vier anderen Männern. Haagard beobachtete, wie der Major in der
Mitte des Raumes stehenblieb.
    »Hinlegen!« befahl Hohle.
    »Ich würde es vorziehen, im Stehen zu sterben«, bemerkte Olney, während er sich neben Haagard
niederließ.
    Es war typisch für den Leutnant, in einem solchen Augenblick einen makabren Scherz zu
machen.
    Hole Hohle warf die Mikrobombe und rannte ein paar Schritte zurück, bevor er sich ebenfalls zu
Boden warf. Die Detonation war so stark, daß Haagard glaubte, die Bombe sei unmittelbar neben ihm
explodiert. Einen Augenblick hatte er das Gefühl, als würde die Kuppel über ihm zusammenbrechen.
In seinen Ohren dröhnte und summte es.
    Dann vernahm er ein anderes Geräusch, ein mächtiges Rauschen, das schnell näher kam.
    Er hob den Kopf und wurde im gleichen Augenblick von den hereinbrechenden Wassermassen
getroffen. Die Welle hob ihn mühelos vom Boden hoch und preßte ihn gegen die Kuppelwand. Dort
blieb er hängen und rang nach Atem, während das Wasser auf ihn niedertrommelte. Er schluckte
warme, übelschmeckende Brühe. Er würgte und ruderte wie wild mit den Armen, ohne vom Fleck zu
kommen.
    Er befürchtete, daß die Bombe ein riesiges Loch in die Wand gerissen hatte. Von irgendwoher
kam ein knirschendes Geräusch, ein langanhaltendes Ächzen, wie von überbeanspruchtem
Material.
    Mein Gott, die Kuppel bricht zusammen! dachte Haagard voll panischer Furcht.
    Vor ihm schäumte und sprudelte das Wasser. Haagard hörte einen erstickten Laut, dann erhielt
er einen heftigen Tritt. Der plötzliche Schmerz in seinem Oberschenkel brachte ihn zur Besinnung.
Seine Bewegungen wurden langsamer, und er stellte fest, daß er mit den Füßen den Boden kaum noch
berühren konnte. Noch immer schoß das Wasser mit starkem Druck durch die Öffnung ins Innere der
Blase. An der Wand, die dem Loch gegenüber lag, brach sich die Flut und schwappte zurück. Das
hatten die Männer nicht berechnet, und nun war es für einen Platzwechsel zu spät.
    Das Wasser schien zu kochen. Auf der brodelnden Oberfläche hatten sich kleine Schaumberge
gebildet.
    Haagard unterdrückte die Reaktion seines Körpers und zwang sich dazu, durch die Nase zu atmen.
Es gelang ihm immer besser, den Kopf an der Oberfläche zu halten, und gleich darauf sah er Wallen
Overmile, der ein paar Meter entfernt im Wasser zappelte. Overmile hielt sich mit ruckartigen
Stößen oben; er paddelte wie ein Hund und vergeudete auf diese Weise schnell seine Kräfte.
    Haagard drehte den Kopf, um nach den anderen zu sehen.
    Hole Hohle befand sich unmittelbar hinter ihm. Der Major hatte seinen Helm verloren. Sein
schwarzes, ölig glänzendes Haar war völlig durchnäßt. Fellmer Lloyd schwamm mit kräftigen Stößen
von der Wand weg. Seine Arme teilten mühelos das unruhige Wasser. Von Mash Olney konnte Haagard
nichts sehen. Offenbar war der junge Leutnant abgetrieben worden.
    Je mehr Wasser ins Innere der Kuppel strömte, um so ruhiger wurden die Wellen. Die Heftigkeit
des ersten Ansturms war vorüber. Das Wasser stieg schnell, und die fünf Männer ließen sich mit in
die Höhe treiben. Allmählich änderte auch Overmile den Rhythmus seiner Bewegungen. Er begriff,
daß er kaum etwas tun mußte, um an der Oberfläche zu bleiben.
    Haagard fragte sich, wie hoch das Wasser steigen würde, bevor die komprimierte Luft es
aufhalten würde. Wahrscheinlich würde den Männern nur ein schmaler Raum zum Atmen bleiben. Es war
am besten, wenn sie nicht solange warteten, sondern schon früher zu tauchen begannen. Je länger
sie ausharrten, desto größer wurde der Druckunterschied zur Meeresoberfläche, so daß die Gefahr
bestand, daß der eine oder andere von ihnen bewußtlos wurde.
    Plötzlich erlosch die Deckenlampe. Es drang zwar noch Licht durch die transparenten Teilstücke
der Wände herein, aber das genügte kaum, um Haagard den am nächsten schwimmenden Mann erkennen zu
lassen. Die Dunkelheit würde für die ungeübten Schwimmer eine zusätzliche Belastung sein.
    »Hier ist Ihr Helm, Sir!« hörte Haagard Leutnant Olney rufen. »Ich habe ihn festgehalten, als
er auf mich zugetrieben wurde. Ich wundere mich, daß er nicht untergegangen ist.«
    Hohle nahm seinen Helm in Empfang und befestigte ihn.
    »Trauen Sie sich zu, als erster einen Tauch versuch zu

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