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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihrer Antigravfelder bereits das Wasser verlassen und
schwebten einige Meter über Haagard. Hole Hohle bemühte sich um Overmile, der offenbar die
Besinnung verloren hatte. Haagard wollte dem Major zu Hilfe kommen, als er fühlte, wie etwas sein
rechtes Bein umklammerte. Gleichzeitig wurde er mit unwiderstehlicher Gewalt in die Tiefe
gezogen.
    »Major! Ich …« Das Wasser schlug über ihm zusammen und erstickte seine Stimme. Er
versuchte, sich aus der Umklammerung loszureißen. Unmittelbar unter sich sah er die
verschwommenen Umrisse eines Schwimmroboters. Der Angreifer hatte zwei seiner Spiralarme um
Haagard geschlungen und zog den Sergeanten dem Meeresgrund entgegen. Haagard begann sich
verzweifelt zur Wehr zu setzen. Die Abwärtsbewegung hörte auf. Der Roboter bemühte sich, einen
weiteren Metalltentakel um Haagards Bein zu schlingen. Wish Haagard wußte, daß er verloren war,
wenn ein zweiter Roboter dem ersten zu Hilfe kam.
    Die Atemnot brachte Haagard in Bedrängnis. Er krümmte sich und packte die Arme des Roboters
mit den Händen. Während er daran zerrte, kamen Lloyd und Olney heran und stürzten sich auf den
Roboter. Sie packten den Metallkörper, ohne die tastenden Spiralarme zu beachten. Der Roboter
geriet einen Augenblick in Verwirrung. Er wußte nicht, welchem der Gegner er sich zuwenden
sollte.
    Haagard spürte, wie die Umklammerung sich lockerte. Mit einer letzten Anstrengung riß er sich
los und glitt nach oben. Seine gemarterten Lungen sogen die feuchtwarme Luft in sich ein.
    »Was ist geschehen?« fragte Hohle, der Overmile nicht allein lassen konnte.
    »Ein Roboter!« Die Stimme des Sergeanten klang atemlos. »Olney und Lloyd kämpfen noch gegen
ihn.«
    »Schnell! Halten Sie Overmile!« befahl Hohle.
    Mash Olney erschien an der Oberfläche.
    »Lloyd sitzt fest«, sagte er.
    Haagard hatte den Major und Overmile erreicht. Er stützte den Korporal, und Hohle tauchte.
Olney holte noch einmal tief Luft und folgte ihm. Einige Sekunden verstrichen. Sie kamen Haagard
wie Minuten vor. Er begann zu befürchten, daß keiner der Männer wieder auftauchen würde, doch
dann erschienen sie nacheinander an der Oberfläche.
    »Wir haben ihn abgeschüttelt«, sagte Hohle. »Wir müssen schnell das Wasser verlassen, bevor er
zurückkommt oder Verstärkung anfordert.«
    Wallen Overmile kam zu sich. Er stieß unartikulierte Laute aus und begann um sich zu schlagen.
Hohle kam herangeschwommen.
    »Wir heben ihn gemeinsam aus dem Wasser«, ordnete er an.
    Sie erhoben sich aus dem Meer. Von ihren Kampfanzügen troff das Wasser. Olney und Lloyd flogen
unter ihnen. Es gelang dem Eskimo, Overmiles Antigrav einzuschalten, so daß sie den Korporal nur
noch zu steuern brauchten.
    Olney setzte sich an die Spitze und flog dem Ufer des Inselkontinents entgegen.
    »Wir müssen nach Norden!« rief Hole Hohle.
    Olney verlangsamte seinen Flug. Seine Haltung drückte Verständnislosigkeit aus.
    »Warum nach Norden, Sir?« fragte er. »Die Space-Jet befindet sich nach wie vor auf dem
Landefeld des Raumhafens.«
    »Wir haben keine Chance, sie zu erreichen«, erklärte der Major. »Die Perlians haben inzwischen
von unserer Flucht Kenntnis erhalten und werden verhindern, daß wir ihre Pläne durchkreuzen,
deshalb werden wir nach Norden fliegen.«
    »Aber dort befindet sich das Industriezentrum der Insel«, wandte Olney ein.
    »Ich weiß«, erwiderte Hohle. »Aber es gibt auch Dschungelgebiete und Sumpflandschaften. Ich
nehme an, daß wir ein geeignetes Versteck finden. Hier ist es im Augenblick zu gefährlich für
uns.«
    »Lassen Sie mich los, Sarge«, sagte Overmile. »Ich kann wieder fliegen.«
    Haagard löste sich von dem Korporal.
    Die fünf Männer hielten sich dicht über der Meeresoberfläche. Die Luft erschien Haagard
unerträglich schwül. Die Strapazen der letzten Stunden hatten ihn erschöpft. Er hoffte, daß sie
bald einen Platz fanden, wo sie sich ausruhen konnten. Außerdem brauchten sie Trinkwasser. Sie
hatten zwar ein paar Nahrungskonzentrate dabei, die ihren Hunger stillen würden, aber Haagards
aufgesprungene Lippen und sein ausgetrockneter Mund zeigten ihm, was sie viel dringender
benötigten. Das Meerwasser war ungenießbar, und der Sergeant bezweifelte, daß sie in den Sümpfen
eine Quelle fanden.
    Die Kampfanzüge trockneten an ihren Körpern. Das Material, aus dem sie bestanden, nahm einen
unangenehmen Geruch an.
    Haagard hatte den Eindruck, daß die herrschende Dämmerung

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