Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Overmile, der im Schlaf stöhnte.
    Eine kurze Untersuchung ergab, daß er Fieber hatte. Er hielt sich jedoch für fähig, die Flucht
fortzusetzen.
    »Wir fliegen weiter auf das Festland zu«, sagte Hohle. »In etwa zwei Stunden ist die Nacht
vorüber.«
    Haagard lüftete den Helm und fuhr mit der Hand über sein verklebtes Haar.
    »Ich weiß, daß Sie alle mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben«, fuhr Hohle fort. »Ich bin
jedoch sicher, daß wir früher oder später mit Perry Rhodan in Verbindung treten können. Dann wird
man uns helfen.«
    Haagard teilte die Zuversicht seines Vorgesetzten nicht. Er kannte die Grenzen, die Perry
Rhodan innerhalb des Modula-Systems gesetzt waren. Bevor nicht ein Verband der Solaren Flotte
eintraf, konnte der Großadministrator nichts unternehmen.
    Bei Anbruch des Morgens erreichten die fünf Männer einige verlassene Gebäude. Lloyd
konnte keinen telepathischen Kontakt herstellen, so daß Haagard sicher war, daß diese
halbverfallenen Häuser von den Perlians nicht mehr benutzt wurden. Einige der Hallen waren
bereits zur Hälfte im Sumpf verschwunden.
    Haagard war davon überzeugt, daß die Generäle und die Perlians die technischen Mittel besaßen,
um die endgültige Zerstörung dieses Industriegebietes aufzuhalten, aber aus irgendwelchen Gründen
schienen die Drittkonditionierten nicht mehr am Erhalt dieser ungefähr drei Dutzend Gebäude
interessiert zu sein. Vielleicht war es auch billiger und einfacher, ein paar Hallen weiter
landeinwärts als Ersatz aufzustellen, als sich um die Erhaltung des vom Sumpf bedrohten
Abschnitts zu kümmern.
    Es war noch so dunkel, daß die Terraner fast weitergeflogen wären. Olney, der dicht über dem
Boden flog, entdeckte schließlich ein vor ihm aufragendes Gebäude, und kurz darauf wurden auch
die anderen gefunden.
    Hohle befahl die Landung auf dem Dach einer Halle. Als Wallen Overmile aufsetzte, brach er
wortlos zusammen. Haagard wollte zu ihm gehen, doch Hohle hielt ihn mit einer Hand zurück. Obwohl
der Sergeant Hohles Reaktion nicht verstand, blieb er von Overmile fern.
    »Es handelt sich offenbar um eine vom übrigen Industriegebiet unabhängige Anlage«, meinte Mash
Olney, als er von einem Erkundungsflug zurückkehrte. »Im weiten Umkreis sind keine anderen Häuser
zu finden.«
    Haagard war so benommen, daß er sich kaum dafür interessierte, was um ihn herum vorging.
Alles, was ihn interessierte, war, daß sie hier vielleicht trinkbares Wasser finden konnten. Er
hatte während des Fluges einige Konzentrate zu sich genommen, aber sie hatten ihn nur wenig
gestärkt. Ungeduldig wartete er auf einen Befehl Hohles, die einzelnen Hallen zu durchsuchen.
    Endlich brachen Olney und Fellmer Lloyd auf, um das Innere einiger Gebäude zu untersuchen.
    Haagard mußte zurückbleiben. Overmile lag besinnungslos am Boden, und Hole Hohle stand am Rand
des Daches und starrte in das mit den Augen kaum zu durchdringende Halbdunkel.
    Haagards dumpfer Groll, ausgelöst von Durst und Übermüdung, richtete sich gegen Hole Hohle.
Der Sergeant wußte, daß Hohle alles tat, um sie zu retten, aber diese Überzeugung genügte nicht,
um den immer stärker werdenden Wunsch nach Auflehnung zu unterdrücken.
    »Drei Männer finden schneller etwas als zwei«, sagte er zornig. »Warum lassen Sie mich nicht
ebenfalls losfliegen und nach Wasser suchen?«
    Hohle wartete einige Zeit mit seiner Antwort, als hoffte er, daß Haagards Erregung sich
inzwischen legen würde.
    »Jemand muß bei Overmile bleiben«, sagte er dann.
    »Hätte ein Mann nicht genügt, um den Kranken zu beaufsichtigen, Major?« fragte Haagard.
    »Ich habe nichts dagegen, wenn Sie Ihre eigene Meinung vertreten, Sarge«, sagte Hohle sanft.
»Wenn Sie jedoch Ihren Unwillen mit unüberlegten Äußerungen abreagieren wollen, müssen Sie damit
rechnen, daß ich entsprechend reagiere. Halten Sie es nicht für vernünftig, daß Sie
zurückbleiben, um ein Bindeglied zu den beiden anderen Männern herzustellen, wenn diese in Gefahr
geraten?«
    »Auf mich brauchen Sie keine Rücksicht zu nehmen«, sagte Overmile unvermittelt. »Fliegen Sie
beide los. Ich kann hier warten.«
    »Nein«, lehnte Hohle ab. »Sie sind zu schwach, um sich nötigenfalls allein verteidigen zu
können.«
    Nach ungefähr einer Stunde kehrten Olney und Lloyd niedergeschlagen zurück.
    »Die Generäle haben alle Hallen ausgeräumt«, berichtete Olney. »Es sind keine Wasseranschlüsse
zu finden.«
    Haagard

Weitere Kostenlose Bücher