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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Großer
Magellanwolke festgestellt worden war, zwischen den beiden Magellanschen Wolken eine weitaus
größere Dichte aufwies. Anscheinend existierten in dem Raum zwischen beiden Zwerggalaxien sogar
vereinzelte Sonnen. Immerhin betrug die Entfernung zur dahinterliegenden Kleinen Magellanschen
Wolke durchschnittlich dreißigtausend Lichtjahre.
    Jede der beiden Sterninseln schien außerdem von einem äußerst intensiven Strahlungsgürtel
umgeben zu sein.
    Perry Rhodan musterte mit verkniffenem Gesicht die zahlreichen Reflexkarten. Die Astronomische
Abteilung der CREST hatte in kurzer Zeit ausgezeichnete Arbeit geleistet. Die Symbole neben den
Sterngruppen und Einzelsternen deuteten auf einen sehr hohen Prozentsatz an veränderlichen
Sternen hin – einen viel höheren, als er für die Milchstraße galt.
    »Hier werden wir nicht sehr viele erdähnliche Welten finden«, sagte er nachdenklich zu
Atlan.
    Der Arkonide wiegte den Kopf.
    »Nach den bisherigen Berechnungen dürfte die Große Magellansche Wolke etwa zehn Milliarden
Sonnenmassen besitzen. Das heißt, wenn man die teilweise erhebliche Größe der einzelnen Sonnen
berücksichtigt, ungefähr fünf Milliarden Sonnensysteme. Nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung
können wir fünf Prozent davon mit mindestens je einem erdähnlichen Planeten annehmen. Diese Zahl
mag sich infolge der zahlreichen instabilen Sonnen verringern, aber es bleiben gewiß noch mehr
erdähnliche Welten übrig, als wir im Verlauf von hundert Generationen zu erforschen
vermögen.«
    »Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht«, gab Rhodan mit feinem Lächeln zu. »In
erster Linie sollten wir uns überlegen, welche Lebensformen sich in einer Galaxis mit derartig
vielen Veränderlichkeiten entwickelt haben könnten …«
    »Hm, du denkst natürlich an die Macht hinter den Hypnokristallen?«
    »Ganz recht. Ungewöhnlich feindliche Umwelten haben stets ungewöhnlich befähigte Lebensformen
zur Folge. Ich frage mich, ob die Herren der Kristalle das Produkt einer solchen Höllenwelt
sind.«
    »Ich glaube es nicht, Perry.«
    »Warum nicht?«
    Atlan zuckte die Achseln.
    »Es ist mehr ein Gefühl als ein Ergebnis logischer Denkprozesse. Wenn ich meine Gedanken
geordnet habe, kann ich vielleicht mehr darüber sagen. Jetzt wäre es noch zu früh.«
    »Möglicherweise befindet sich der eigentliche Gegner überhaupt nicht in den Magellanschen
Wolken«, sinnierte Rhodan halblaut. »Die Zwerggalaxien könnten beispielsweise nur einen
Brückenkopf nach der Milchstraße darstellen …«
    Atlan fuhr herum und starrte den Freund aus feuchten Augen an. Sein Atem ging plötzlich schwer
und keuchend.
    »Weißt du, was du da angedeutet hast?«
    Perry Rhodan nickte mit ernstem Gesicht.
    »Du bist also auf einen ähnlichen Gedanken gekommen, wie?«
    »Es scheint so. Sprich!«
    »Erst du. Ich möchte wissen, ob unsere Gedankengänge sich tatsächlich auf gleichen Bahnen
bewegen, Freund!«
    Der Arkonide lehnte sich zurück.
    »Na schön! Du willst also meine Meinung hören. Ich würde aus der – vorerst nur
angenommenen – Tatsache, daß die Herren der Kristallagenten die Magellanschen Wolken nur als
Brückenkopf benützen, schließen, daß sie in weit größeren Dimensionen denken als wir und daß sie
eine noch weitaus größere Gefahr für uns darstellen, als wir es nach den bisherigen Ereignissen
vermuteten.«
    »So ist es. Natürlich dürfen wir nicht vergessen, daß dies alles nur Hypothesen sind, die erst
noch bewiesen werden müssen. Ebensogut könnte alles ganz anders sein.«
    »L-Austrittsmanöver!« rief die Stimme des Ersten Offiziers.
    Wieder einmal wechselte die CREST IV vom Zwischenraum in den Normalraum zurück. Das Manöver
wurde – wie immer – von Kommandant Akran selbst ausgeführt, da es ohne großen
Zeitverlust ablaufen mußte. Eine Verzögerung, wie sie bei Befehlsübermittlung an den
Maschinenleitstand entstehen würde, hätte den Ortungskontakt zu den Schiffen OLD MANS abreißen
lassen. Man wäre einige Lichtwochen von ihnen entfernt aus dem Linearraum gekommen.
    Rhodan verzog das Gesicht, als in der Liftschachtöffnung am Kartentisch der nackte Oberkörper
Oro Masuts auftauchte. Gleich darauf schwang sich der Ertruser in die Zentrale. Er hielt den
unvermeidlichen Parfümzerstäuber in der Hand und pumpte unentwegt gewaltige Duftwolken vor sich
her.
    Hinter ihm sprang Roi Danton aus dem Schacht.
    Er entdeckte seinen Vater und Atlan und tänzelte

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