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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Seitenlänge. Aus dem Quadrat ragte unten ein Beinpaar hervor,
das fast nur aus Knochen zu bestehen schien. Aus dem merkwürdig geformten Rumpf wuchs oben ein
beweglicher, gummiartiger Hals von beachtlicher Länge. Auf dem Hals saß ein kleiner kugelförmiger
Kopf, dessen einziges Organ das froschähnliche Augenpaar zu sein schien.
    Zwei dünne Arme, von jener gelenk- und knochenlosen Flexibilität wie die Tentakel eines
Riesenpolypen, drangen aus dem quadratischen Körper hervor und endeten in dünnen, langfingrigen
Händen.
    Eine der Hände trug ein Ding, das in der Hauptsache aus einem langgezogenen Trichter bestand.
Mit dem Instinkt des Mannes, der in Gefahren groß geworden war, erfaßte Roi, daß es sich um eine
Waffe handelte. Der Fremde schien geblendet. Die Hand mit dem Trichter bewegte sich vorläufig
nicht.
    Auf den Schultern trug der Unbekannte eine Art von Epauletten. Sie bestanden aus kleinen,
gläsernen Halbkugeln, in denen sich eine zähe, orangerote Flüssigkeit schwappend bewegte. Die
Halbkugeln, ohne Zweifel künstlich gefertigt, ruhten unmittelbar auf der braunen, ledernen Haut.
Die Ränder waren so tief eingedrückt, daß die orangefarbene Flüssigkeit nicht ausrinnen
konnte.
    Der Fremde begann sich zu bewegen. Auf den knochigen, mit vier sternförmig auslaufenden Zehen
ausgestatteten Beinen schritt er rückwärts, um aus dem blendenden Lichtkegel der Lampe zu
entkommen. Der Schein der Lampe begann zu wandern und folgte dem merkwürdigen Wesen.
    Nachdem Roi den ersten Schock überwunden hatte, empfand er den Anblick als komisch. Der Fremde
war größer als er, woran vor allen Dingen sein langer Hals schuld war; aber es war schwer, sich
vorzustellen, daß von einem solch unbeholfen erscheinenden Geschöpf eine ernsthafte Gefahr
ausgehen könnte.
    Roi folgte dem Unbekannten, als er immer rascher und zielbewußter versuchte, dem Lichtkegel
der Lampe zu entkommen. Er sah jetzt, daß er rechts von sich eine hohe glatte Wand hatte, in der
dicht neben ihm der finstere Auslaß des Antigravs gähnte, und zur Linken das Geländer mit dem
glatten Handbalken aus Plastik. Die Finsternis jenseits des Geländers vermochte die Lampe nicht
zu erhellen, solange Roi sie auf den Fremden mit dem quadratischen Körper gerichtet hielt.
    Die Lage begann ihn zu amüsieren. Die Glaskugeln auf den Schultern des fremden Wesens mit
ihrem orangeroten, fast goldleuchtenden Inhalt wirkten tatsächlich wie die Rangabzeichen eines
Operettenoffiziers.
    Roi fing an zu sprechen.
    »Hör zu, General«, sagte er. »Du bleibst jetzt stehen und läßt dich gehorsam abführen, klar?
Wir hatten bis jetzt keine Ahnung, daß es fremde Streitkräfte an Bord dieses merkwürdigen
Schiffes gibt. Jetzt, da wir es wissen, wollen wir sie uns aus der Nähe ansehen. Also bleib schon
stehen und laß dich einfangen.«
    Er ging leicht in die Knie und streckte die rechte Hand aus wie einer, der ein scheues Tier
anlocken will. Der General, wie er ihn nannte, reagierte auf seine Worte in keiner Weise. Aber
als er die ausgestreckte Hand sah, hielt er anscheinend seinen Augenblick für gekommen.
    Das trichterförmige Gerät ruckte in die Höhe. Roi, immer noch amüsiert, reagierte zu spät. Mit
röhrendem Brüllen entlud sich die fremdartige Waffe. Ein Schlag wie von den trampelnden Hufen
eines wildgewordenen Pferdes traf ihn gegen die Schulter und warf ihn zur Seite. Er prallte gegen
die Wand. Stechender Schmerz flutete von der getroffenen Schulter aus durch den ganzen Körper.
Die Finger umklammerten die Lampe, aber die Armmuskeln gehorchten nicht mehr, und der Lichtkegel
pendelte hilflos durch die Finsternis.
    Ein zweites Mal röhrte die unheimliche Waffe auf. Der Schuß ging daneben. Roi, fast wahnsinnig
vor Schmerzen, drehte sich halb zur Seite, um von der Wand freizukommen und an den Strahler zu
gelangen. Mit dem unverwundeten Arm riß er die Waffe hervor und schaltete sie auf
Paralysewirkung. Der Lichtkegel der Lampe, hin und her pendelnd, erfaßte den quadratischen
Fremden für den Bruchteil einer Sekunde.
    In diesem Augenblick schoß Roi.
    Der Unbekannte schwankte und stürzte gelähmt zu Boden.
    Roi taumelte zur Wand, lehnte sich dagegen und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Der
Schmerz in der linken Schulter war fast unerträglich.
    In diesem Augenblick ging das Licht an.
    Gelbliche Helligkeit flutete aus allen Richtungen und riß den gewaltigen Raum
endgültig aus der Finsternis. Geblendet sah Roi,

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