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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bewußtlosen gegen die
Salven der Fremden, die von hinten und von der Seite her anrückten. Nur von der Rampe herab
konnte Rhodan getroffen werden.
    Roi richtete sein Feuer schräg nach oben. Den Finger mit grimmigem Druck auf den Auslöser der
Waffe gepreßt, bestrich er die Rampe mit einem weit gefächerten Strahl. Die vorderste Reihe der
Generäle, die oben in der Nähe der großen Schachtöffnung Aufstellung genommen hatte, sank zu
Boden. Bewußtlos, fanden die quadratischen Gestalten keinen Halt und kamen die schiefe Ebene
herabgerutscht. Roi gewann neue Hoffnung. Wenn sie weit genug rutschten, konnte er hinter ihnen
in Deckung gehen.
    Er warf einen raschen Blick ringsum. Fellmer Lloyd lag seitlich von ihm, halb über dem
bewußtlosen Major, und hatte die Füße zum Fuß der Rampe hin gereckt. Auf diese Weise konnte er
die Generäle unter Feuer nehmen, die die Stellung der Terraner von der Halle her angriffen.
    Roi suchte nach dem Japaner. Vor Lloyd begann sich ein Wall paralysierter Gegner aufzutürmen,
und Tako Kakuta, durch seine Verwundung behindert, mochte in dem Durcheinander verlorengegangen
sein.
    Roi schrie Lloyd eine Frage zu. Der Telepath zuckte mit den Schultern. Roi reckte sich ein
Stück weit in die Höhe, um die Umgebung besser übersehen zu können und Kakuta womöglich irgendwo
zu finden.
    Da traf ihn ein mörderischer Schlag gegen den Hals. Mit einem gurgelnden Schrei sank er zur
Seite. Rasender Schmerz fuhr ihm durch den Körper und machte ihn fast wahnsinnig. Der Treffer der
Trichterwaffe schien alle Muskeln in Hals und Schulter lahmgelegt zu haben. Seine Kehle war
zugeschnürt. Er bekam keine Luft mehr.
    Langsam schwand ihm das Bewußtsein. Die Halle verdunkelte sich. Von da, wo er lag, sah er
Perry Rhodans starres Gesicht. Er empfand plötzlich unendliches Bedauern …
    Er war nicht sicher, ob er wirklich bewußtlos geworden war.
    Plötzlich war Licht. Plötzlich konnte er das zischende Geschrei wieder hören. Es war lauter
geworden und hatte einen panikerfüllten Unterton. Etwas trommelte ihm mit Wucht und Ausdauer auf
die Schulter.
    »Wir haben sie!« schrie eine heisere Stimme. »Tako hat …«
    Er stützte sich auf die Arme und kam mühsam in die Höhe. Der Trommler war Fellmer Lloyd. Etwas
begeisterte ihn so, daß er nicht wußte, was er tat. Seine breite Hand mit dem behaarten Rücken
schlug in gleichbleibendem Rhythmus auf Rois Schulter ein.
    Roi warf einen Blick die Rampe hinauf. Ein Tumult war in der Nähe der Schachtöffnung im Gange.
Die quadratischen Gestalten der Generäle wirbelten kunterbunt durcheinander. Trichterwaffen
krachten und dröhnten, aber erst, als ein grellweißer, scharf gebündelter Energiestrahl mitten
aus dem Getümmel in die Höhe stieg, wußte Roi, was dort oben gespielt wurde.
    Die Generäle wandten sich zur Flucht. Auf hastig trippelnden Beinen kamen sie die Rampe
heruntergestürzt. Roi hob die Waffe auf, die ihm entfallen war, und richtete sie auf den Gegner.
Als er zu feuern begann, stürzten die Generäle sich über die Ränder der Rampe zu beiden Seiten in
die Tiefe. Etwas hatte sie völlig aus dem Gleichgewicht gebracht. Sie wußten nicht mehr, was sie
taten. Angst saß ihnen im Nacken.
    Als das Getümmel am oberen Rampenende sich lichtete, sah Roi für den Bruchteil einer Sekunde
eine kleine, behende Gestalt in der grüngrauen Montur der terranischen Flotte. Gleich darauf war
sie verschwunden. Die Generäle, die es bis jetzt noch in der Nähe des Schachts ausgehalten
hatten, stürzten zischend und schreiend davon.
    Roi wirbelte herum. Seine Vermutung war richtig. Die kleine, graugrüne Gestalt war auf einer
der anderen Rampen aufgetaucht. Ihr Erscheinen allein erzeugte Chaos. Wie überall am Ende der
Rampen, hatten die Generäle auch dort eine starke Wache vor dem Schachteingang postiert. Ihr
Schreckensgeschrei erfüllte die Luft mit gellendem Zischen. Sie stoben auseinander. Mindestens
ein Dutzend von denen, die sich in der Nähe des Rampenrands befanden, wurden von ihren Hals über
Kopf flüchtenden Genossen über die Kante gestoßen und stürzten in die engen, finsteren Spalten zu
beiden Seiten der Rampe.
    Die übrigen nahm der kleine, behende Mann in der graugrünen Montur unter Paralysefeuer. Sie
hatten das Fiasko miterlebt, das ihre Brüder dort erlitten hatten, wo die graugrüne Gestalt zum
erstenmal auftauchte. Sie hatten zwar nicht verstanden, was da vor sich ging, aber sie hatten das
Ergebnis

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