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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verteilt, sondern
bildeten Gruppen zu dritt. Sie folgten der Rundung der Hallenwand, so daß jede Rampe um wenige
Grade gegen ihren Nachbarn geneigt war. Jeweils zwei Dreiergruppen waren durch weitere Flächen
freier Wand voneinander getrennt. In den Wänden lagen die Einstiege kleinerer Antigravschächte
und eine Reihe von Schotten, von denen das größte nach Rois Schätzung Abmessungen von wenigstens
einhundert mal einhundert Metern hatte.
    Am oberen Ende jeder Rampe gab es eine jener Schachtöffnungen, die Roi schon zuvor bemerkt
hatte. Die Decke der Halle schien eine gewaltige Kuppel zu formen, aber Roi war seiner Sache
nicht ganz sicher. Die riesigen Lampen, die von der Höhe herabschienen, blendeten ihn.
    Er trat ein paar Schritte weiter nach vorn, drehte sich um und sah die beiden Rampen hinauf,
zwischen deren Seitenwänden sie hervorgekommen waren. Oben gähnten verheißungsvoll die riesigen
Öffnungen der Schachteinstiege. Es gab keine Möglichkeit, von hier unten zu entscheiden, welcher
der Schächte nach oben führte. Roi war sicher, daß die Halle eine Art Verladeplatz war und daß
von den zwölf großen Lifts ebenso viele nach unten gingen wie nach oben.
    Er maß die Entfernung ab, die sie vom oberen Ende der nächsten Rampe trennten, und ließ den
Blick einmal rund um die Halle wandern.
    Der gewaltige Raum war völlig leer. Nirgends gab es ein Anzeichen dafür, daß er jemals benutzt
wurde.
    »Monsieur Lloyd?«
    »Ja …?«
    »Sie spüren die Impulse immer noch?«
    »Ganz deutlich. Sie scheinen von hinter der Wand herzukommen.«
    Roi nickte.
    »Möglich, daß es dort Räume gibt. Die vielen kleinen Schotte müssen irgendwo hinführen.«
    Er deutete die Rampe hinauf.
    »Wir versuchen unser Glück dort oben«, entschied er. »Je schneller wir uns bewegen, desto
größer sind unsere Aussichten.«
    Er schickte sich an, die Rampe hinaufzusteigen, aber er hatte den ersten Schritt noch nicht
getan, als dicht hinter ihm Fellmer Lloyd warnend aufschrie. Roi wirbelte herum und hätte unter
dem Gewicht des schlaffen Körpers, den er trug, um ein Haar das Gleichgewicht verloren.
    Er kämpfte nur eine Sekunde lang um seine Balance, aber die kurze Zeitspanne genügte dem
Gegner, sein strategisches Geschick zur Schau zu stellen.
    Die Halle, vor Sekunden noch still und leer, wimmelte plötzlich von den quadratischen
Gestalten der Generäle.

16.
    Sie kamen aus den Schachtöffnungen über den Rampen. Sie kamen aus den großen und
kleinen Schotten, von denen es Hunderte ringsum gab. Sie kamen aus jeder Öffnung, aus jedem Loch,
das die Wand der Halle aufzuweisen hatte. Mit ihrem charakteristischen, zischenden Geschrei, das
Roi schon bei seinem Abenteuer im Triebwerksraum das Blut in den Adern hatte gefrieren lassen,
stürmten sie an, und über ihre Absicht konnte nicht der geringste Zweifel bestehen. Sie schwangen
ihre trichterförmigen Waffen, während sie ihre Opfer von allen Seiten einschlossen, und hier und
dort dröhnten die ersten Schüsse auf.
    Nur ein einziger Weg stand Roi und seinen Begleitern noch offen – zurück dorthin, woher
sie gekommen waren.
    Roi packte den Bewußtlosen fester und schrie Lloyd und dem Japaner zu:
    »In den Gang! Augen offenhalten – sie werden von oben hereinzuschießen versuchen!«
    Die Dunkelheit des schmalen Spalts nahm sie auf. Draußen erhoben die Generäle ein wütendes
Geheul. Das krachende Donnern der Entladungen schwoll an. Roi warf im Laufen hastige Blicke nach
oben, aber noch waren die Quadratischen die Rampen nicht weit genug herabgekommen, um das Feuer
eröffnen zu können.
    Sie würden es tun, dachte Roi grimmig, sobald sie auch nur die geringste Hoffnung hatten,
einen Treffer zu erzielen. Der einzige Schutz, der sich den Flüchtenden bot, war das Halbdunkel
zwischen den hohen Rampenwänden. Die Generäle würden Mühe haben, auf dem Boden des Ganges etwas
zu erkennen. Vielleicht hatten sie Glück und brachten es fertig, sich ungeschoren bis zu dem
Liftschacht durchzuschlagen, den sie heraufgekommen waren.
    Tako Kakuta schrie plötzlich gellend auf und stürzte vornüber. Der Donner der Trichterwaffen
war jetzt überall. Tako kam schwerfällig und mit schmerzverzerrtem Gesicht wieder auf die Beine.
Er hielt sich den rechten Oberschenkel. Eine der Salven hatte ihn getroffen.
    Roi ließ den bewußtlosen Körper Perry Rhodans zu Boden gleiten. Als er aufsah, entdeckte er
hoch oben über dem Rand der Seitenwände die samtglänzenden

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