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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sie sich befanden, war ein Alptraum, stellte Roi fest, und die Idee
daher den herrschenden Bedingungen angepaßt.
    Er schätzte, daß sich zu Beginn des Überfalls etwa zweihundert Generäle in der Halle befunden
hatten. Höchstens die Hälfte davon war entkommen.
    Roi zeigte die Rampe hinauf.
    »Wir verschwinden so rasch wie möglich. Je schneller wir aufwärts kommen, desto besser für
uns. Die Generäle werden uns in der Nähe der Halle suchen, wenn sie sich von ihrem Schrecken
erholen.«
    Sie stiegen die Rampe hinauf, nachdem sie sich überzeugt hatten, daß sowohl Perry Rhodan als
auch Pandar Runete aus dem Durcheinander der vergangenen halben Stunde unversehrt hervorgegangen
waren. Roi spürte schmerzhaft jeden einzelnen Muskel in seinem Körper, als er sich den
bewußtlosen Körper Rhodans auf die Schulter lud, und er wußte, daß er unter der Tortur, die die
Last für ihn bedeutete, nachdem er mehrere Treffer aus den Trichterwaffen der Generäle empfangen
hatte, zusammenbrechen mußte, wenn er nicht bald Ruhe bekam.
    Trotzdem war er schon lange nicht mehr so erleichtert gewesen wie in dem Augenblick, als sie
nach mühevollem Aufstieg das Ende der Rampe erreichten und feststellten, daß das künstliche
Gravitationsfeld hinter der riesigen, finsteren Schachtöffnung nach oben führte.
    Riesige, gelb erleuchtete Vierecke zogen träge an ihnen vorbei. Sie waren auf dem
Weg nach oben, und niemand versuchte, sie zu behindern.
    Unter dem Einfluß des künstlichen Schwerefeldes, das die Last auf seinem Rücken verringerte,
war Roi Danton in eine Art Dämmerzustand versunken. Wirre Träume peinigten ihn. Er tauchte von
glühender Hitze in klirrende Kälte. Schemenhafte, unwirkliche Bilder huschten durch sein
Blickfeld, eines nach dem andern, in unaufhörlicher, marternder Folge.
    Er riß sich zusammen. Die Halluzinationen waren eine Folge der Schwäche. Vielleicht hatten
auch die Treffer, die er abbekommen hatte, damit zu tun. Er brauchte Ruhe. Das war alles.
    Nach seiner Schätzung waren sie, seitdem sie die Halle verlassen hatten, etwa sechshundert
Meter weit nach oben vorgedrungen. Roi kannte die Ausmaße der birnenförmigen Schiffe des Gegners
und wußte, daß sie von Heck bis Bug nicht länger als elfhundert Meter waren. Mit der Strecke, die
sie zurückgelegt hatten, bevor sie die Halle erreichten, waren sie von ihrem ursprünglichen
Versteck im Heckende des Schiffes mindestens neunhundert Meter weit entfernt. Das Ziel lag nicht
mehr weit.
    Der riesige Schacht, quadratisch im Querschnitt, zwanzig mal zwanzig Meter groß, war
offensichtlich für den Transport schwerster Lasten gedacht und schien den vorderen Teil des
Schiffsrumpfes in seiner ganzen Länge zu durchziehen. Es waren zwei Gründe, die Roi dazu
bewegten, nicht bis zum oberen Ende des Lifts emporzuschweben.
    Erstens brauchten sie alle ihre Ruhepause sofort – und einmal in unmittelbarer
Nähe der Steuerzentrale des Schiffes, würde es keine Ruhe mehr geben. Zweitens lag auf der Hand,
daß die Generäle, falls sie ihren Widerstand in der Zwischenzeit organisiert hatten, am oberen
Ausgang aller Schächte, die direkt aus der Halle nach oben führten, auf sie warten würden.
    Fellmer Lloyd lauschte ununterbrochen. Er hatte zunächst nicht viel Erfolg damit gehabt, weil
die Ausstrahlung der fremden Gehirne von allen Seiten mit gleicher Stärke auf ihn eindrangen.
Aber als sie das Niveau der Halle und damit die kopflos flüchtenden Generäle tief unter sich
ließen, konnte er sich allmählich wieder orientieren. Seit wenigen Minuten kam bei weitem der
größte Teil der Strahlung, die er empfing, senkrecht von oben – ein deutlicher Hinweis, daß
der Bug des Birnenschiffes stark bemannt war.
    Die Schachtausstiege lagen jeweils fünfzig Meter voneinander getrennt. Es war anzunehmen, daß
jeder Ausstieg in ein Lager mündete, das seinerseits wiederum mehrere Decks mit den durch den
Schacht herauftransportierten Gütern versorgte. Roi wies Lloyd an, auf den nächsten Ausstieg
zuzuhalten. Lloyd gab sich mit pendelnden Beinen einen Schwung, der ihn langsam quer durch den
Schacht auf die Seite hinübertrieb, auf der der Ausstieg lag. Roi konnte ihn, wenn er nach oben
schaute, wie ein Schemen durch die Finsternis gleiten sehen. Der Ausstieg war noch zu weit
entfernt, als daß das gelbe Licht, das von draußen hereinfiel, der Dunkelheit im Innern des
Schachts etwas hätte anhaben können.
    Ein halberstickter Aufschrei war

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