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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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machte ihn hellwach.
    »Halten Sie mich auf dem laufenden!« rief er zurück.
    »Sie sind weit verteilt«, antwortete Lloyd. »Noch ein Stück weit über uns. Die Ausstrahlungen
kommen mit ungefähr gleicher Stärke aus allen Richtungen.«
    Roi versuchte, sich die Topographie des Schiffes zu vergegenwärtigen. Der Schacht, durch den
sie sich bewegten, führte parallel zu seiner Längsachse. Wenn Lloyds Beobachtung richtig war,
dann gab es über ihnen ein Deck, das von den Generälen besetzt war. Ihre Anwesenheit bedeutete
ein gewisses Risiko, aber nicht unmittelbar eine drohende Gefahr. Das Deck war vermutlich in
zahllose Räume und Gänge unterteilt. Irgendwo mußte es einen Durchschlupf geben, den der Gegner
nicht ununterbrochen beobachtete.
    Immerhin bestand Anlaß zur Vorsicht. Roi Danton überzeugte sich davon, daß sein Kombistrahler
schußbereit war. Wenn es zu einer direkten Konfrontation mit den Generälen kommen sollte, würden
die drei Männer den Paralysemodus ihrer Waffen verwenden, um ein Blutbad zu verhindern. Nur wenn
es die Situation erfordern sollte, würden auch die Impulse und Desintegratorfunktionen ihrer
Waffen zum Einsatz kommen. Danton empfand die Vorstellung, daß er mit Perry Rhodan auf der
Schulter und nur einer freien Hand einen Strauß mit den Generälen ausfechten sollte, als äußerst
unangenehm.
    »Wir kommen näher«, meldete sich Lloyd. »Soweit ich sehen kann, ist der Schacht über uns bald
zu Ende.«
    Zur Bestätigung ließ er seine Lampe aufblitzen. Der Lichtkegel erfaßte die Decke des Schachts
etwa vierzig Meter über Lloyds gegenwärtigem Standort. Als Lloyd den Ausstieg erreichte, schwang
er sich hindurch und blieb ein paar Sekunden lang verschwunden.
    »Die Luft ist rein!« rief er.
    Roi setzte den Fuß auf die Schachtkante und trat hinaus. Sofort spürte er das volle Gewicht
des Bewußtlosen auf der Schulter. Er hatte keine Zeit, sich darum zu kümmern. Der Anblick des
merkwürdigen Raums, in dem sie gelandet waren, fesselte seine Aufmerksamkeit vom ersten
Augenblick an.
    Sie standen zwischen zwei hohen Wänden, die zwischen sich nicht mehr als zwei Meter Raum
boten. Es gab keine Decke. Der Blick drang ungehindert über die Kante der Wände hinweg in einen
von milchiger, gelblicher Helle erfüllten Raum, der nach oben hin kein Ende zu haben schien.
    Die beiden Wände erschienen nach vorn abgeschrägt. In flachem Winkel liefen die Abschlußkanten
auf den Boden zu und erreichten ihn etwa einhundert Meter vom Ausstieg des Antigravlifts
entfernt. Sie erschienen wie die Seitenflächen zweier mächtiger Keile, die jemand rechts und
links neben dem Schacht gegen die Wand des Raumes gerammt hatte.
    »Sie müssen hier irgendwo sein«, murmelte Lloyd. »Ich spüre sie ganz deutlich.«
    Roi wies nach vorn.
    »Hier stecken wir wie in einer Falle. Dort vorn können wir uns besser umsehen«, entschied
er.
    Je weiter sie sich vorwärts bewegten, desto deutlicher wurde der Ausblick aus der schmalen
Kluft, die die abgeschrägten Wände zwischen sich einschlossen. Roi erkannte, daß der Raum
wirklich, wie er vermutet hatte, von gigantischen Ausmaßen war. Die gegenüberliegende Wand lag so
weit entfernt, daß sich trotz der kräftigen Beleuchtung erst jetzt die Einzelheiten ihrer
Gliederung erkennen ließen. Roi sah eine etwa zwanzig Meter breite Rampe, die fast einhundert
Meter vor der Wand begann und sich in sanfter, regelmäßiger Steigung zu ihr emporhob. Am oberen
Ende der Rampe lag eine quadratische Öffnung, deren Ausmaße Roi auf etwa achtzehn mal achtzehn
Meter schätzte. Die Öffnung war finster. Roi vermutete, daß sich dahinter Beginn oder Ende eines
Antigravschachts von besonderer Größe befand. Soweit er erkennen konnte, lag dicht neben der
Rampe eine weitere. Der Raum zwischen den Seitenwänden der beiden Rampen erschien schmal und
finster.
    Die Analogie lag auf der Hand. Sie selbst befanden sich im Augenblick zwischen zwei solchen
Rampen. Die Aussicht, daß sie nur eine der schrägen Flächen hinaufzusteigen brauchten, um am
oberen Ende einen großen Liftschacht zu finden, der ihnen weiterhalf, beflügelte Rois
Schritte.
    Schließlich waren die abgeschrägten Wände zu Ende. Ungehindert drang der Blick in die Weite
der gigantischen Halle, auf deren Boden sie standen.
    Die Anlage, stellte Roi sofort fest, war kreisförmig mit einem Durchmesser von mindestens
dreihundert Metern. Es gab insgesamt zwölf Rampen. Sie waren nicht gleichmäßig

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