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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Glauben
zu schenken, daß sie nicht die Initiatoren der verräterischen Hypersendungen waren.
    Bei Roumbaki bestand diese Möglichkeit nicht. Er war voreingenommen und äußerst
mißtrauisch.
    Roi wußte, daß nur ein Wunder sie vor Roumbakis Rachsucht retten konnte.
    »Kommen Sie, Messieurs«, sagte er leichthin, um die tiefe Sorge zu verbergen, die ihn zu
übermannen drohte, »gehen wir den Herren vom Stab entgegen!«
    Er erhob sich und ging mit steifen Schritten voran. Captain Huron folgte ihm, während er
gleichzeitig einigen ausgesuchten Soldaten zuwinkte.
    Als Roi Danton schließlich vor Roumbaki haltmachte, befanden sich sieben kampferprobte und zu
allem entschlossene Männer hinter ihm.
    Die sieben Männer, unter ihnen Captain Huron, waren fast ausschließlich mehrmals
Flottenmeister in Karate gewesen und somit durchaus in der Lage, etlichen Wirbel zu veranstalten,
sollte dies erforderlich sein.
    Einer der löwenmähnigen Gurrads stellte nach einem Befehl Roumbakis einen Translator zwischen
beiden Parteien auf.
    Roi Danton verschränkte die Arme über der Brust, richtete sich zur vollen Größe auf und sagte
gemessenen Tones:
    »Was verschafft uns die Ehre des frühen Besuchs, Messieurs?«
    Roumbaki sah ihn wild an.
    »Ich habe schon stolzere Männer winseln sehen«, verkündete er drohend. »Der Schmerz ließ sie
alle sehr, sehr klein werden.«
    »Kommen Sie zur Sache, Kommandant!« rief Roi Danton. Er wußte, daß hier nur ein harter Ton
ankam, alles andere würde als Feigheit ausgelegt werden.
    »Wie Sie wollen«, drang es aus dem Translator.
    »Ich habe Ihnen und Ihren Leuten vor wenigen Stunden zwei Möglichkeiten eingeräumt.
    Entweder, Sie sagen uns, wo Sie dieses Gerät versteckt halten, damit wir es unschädlich machen
können, oder Sie schweigen. Sollte letzteres geschehen, sähe ich mich gezwungen, einige Ihrer
Männer einer peinlichen Befragung zu unterziehen, die unter Umständen mit dem Tod der
Betreffenden enden würde. Sollten Sie aber zu der Einsicht gelangen, daß ein Schweigen Ihrerseits
sinnlos wäre, würden Sie und Ihre Männer als Kriegsgefangene ehrenvoll behandelt werden! Falls
Sie es jedoch in Ihrer Verblendung vorziehen, noch länger zu schweigen – in der Hoffnung,
die Flotte der Perlians käme frühzeitig genug –, werde ich jeden einzelnen Gefangenen
foltern lassen.«
    Haß und Feindschaft sprachen aus Roumbakis heftigen Worten. Er schien sich nicht mehr bezähmen
zu können.
    Roi Danton erkannte ganz richtig, daß sich in Roumbaki ein Prozeß vollzog. Mit der Furcht vor
der Entdeckung des Reservats und der sich daraus abzeichnenden Vernichtung würde der Haß in
Roumbaki immer mehr wachsen, jedes klare Denken, jede vernünftige Überlegung zunichte machen und
schließlich in Panik umschlagen. Die Symptome waren eindeutig.
    »Wie wäre es mit einer dritten Möglichkeit«, schlug Roi Danton vor. »Sie, Roumbaki, glauben
uns zur Abwechslung einmal, daß wir mit diesen Sendungen nichts zu tun haben. Lassen Sie uns
frei, geben Sie mir und einigen meiner Leute Waffen und einen Gleiter – und ich verspreche
Ihnen, daß wir Ihnen die für die Peilsendungen Verantwortlichen ausliefern werden.«
    Roumbaki stieß ein verächtliches Knurren aus.
    »Sie möchten nur fliehen, nichts weiter. Offenbar haben Sie Angst um das eigene Leben. Ich
habe auch Angst, aber nicht um mich. Mir geht es um das Leben von Millionen von Gurrads, die nun
durch Ihre Peilsendungen bedroht sind. Wissen Sie überhaupt, was Sie mit diesen Hypersendungen
angerichtet haben?« Roumbaki schrie fast. »Schon jetzt haben Sie Terror und Panik über unser Volk
gebracht, noch ehe die wirklichen Feinde aufgetaucht sind!«
    »Leider stimmt das«, mischte sich der weißhaarige Sibala in die lautstarke Auseinandersetzung.
»Seit dem ersten Einfall der verräterischen Peilimpulse begannen unsere halborganischen und
halbkristallinen Wächter, die Quetkys, verrückt zu spielen. Draußen in den Städten ist die Hölle
los. Die Quetkys verdächtigen seit knapp zwei Stunden jedermann, für die Sendungen verantwortlich
zu sein. In der ersten Stunde sind Tausende von den Wachkommandos verhaftet worden, ehe wir
erkannten, was sich abspielte. Und das alles nur durch Ihr unüberlegtes Verhalten.«
    Der Shangant blickte vorwurfsvoll auf Roi Danton. Dann fuhr er fort:
    »Weshalb sagen Sie nicht endlich, wo wir Ihren Sender finden können? Glauben Sie mir, Sie
würden sich eine ganze Menge

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