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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf einem der kleineren Kontrollschirme zu sehen.
    Atlan stieß einen arkonidischen Fluch aus, den zum Glück niemand der anwesenden Offiziere
verstand.
    Boultat war schon gefährlich nahe. Es konnte sich nur noch um Sekunden handeln, dann war die
Grenze überschritten, an der die Schiffe noch beidrehen konnten, ohne ernsthafte Schäden auf dem
Planeten zu verursachen.
    Atlan war nahe daran, das Einschüchterungsmanöver abzubrechen, als eine sich überschlagende
Stimme aus einem Kommunikator gellte.
    »Schnell!« stieß der Kommandant der CREST IV hervor. »Übermitteln Sie auf meinen Schirm.«
    Die Bildfläche vor Merlin Akran erhellte sich, seine Rechte griff in die Kontrollen – und
unter diesen Schaltungen stoppte das Ultraschlachtschiff seine wahnwitzige Fahrt.
    Mit ihm die beiden anderen Schiffe.
    Atlan löste endlich die verkrampften Hände von Merlin Akrans Schultern. Kopfschüttelnd sagte
er zum Bildschirm hin:
    »Du hättest keinen Augenblick später anrufen dürfen …«
    »Ich weiß, mein Alter«, erwiderte Perry Rhodan, »aber ich habe etwas geschlafen. Bis man mir
die Nachricht überbrachte, daß drei gewaltige Schiffe im Anflug seien, und bis ich die
Sendezentrale des Raumhafens erreicht hatte, da verging eben etwas Zeit.«
    »Zumal das Mißtrauen deiner neuen Freunde noch ziemlich stark sein dürfte«, erwiderte der
Arkonide.
    »Du mußt sie verstehen«, versetzte Rhodan und sah für einen kurzen Augenblick aus dem Bild
heraus; offenbar standen neben ihm noch mehr Leute. »Aber meine Freunde nahmen bis jetzt an, daß
unsere Schiffe in Wirklichkeit Schiffe der Perlians oder eines anderen von den Kristallen
übernommenen Volkes seien.«
    »Ist ja schon gut«, sagte Atlan. »Im Grunde genommen verstehe ich den Argwohn und das
Mißtrauen von Lebewesen, die seit einigen hundert Jahren versklavt werden.«
    »Dann verstehen wir beide uns ja prächtig«, erwiderte Rhodan.
    »Ich würde dir empfehlen, schleunigst herunterzukommen«, klang Rhodans Stimme wieder auf.
    »Weshalb?« Fragend wölbte Atlan die Brauen.
    Auf dem Gesicht des Terraners erschien ein genießerischer Ausdruck.
    »Einen Wein haben die hier!« rief er aus. »Einen Wein!«
    Kopfschüttelnd sah der Arkonide mit an, wie Perry Rhodan einen gläsernen Krug an die Lippen
führte und einen kräftigen Schluck nahm.
    Am dritten Dezember 2435, etwa gegen acht Uhr früh, traf die 14. Schwere
Offensivflotte der USO unter dem Kommando des epsalischen Admirals Con Bayth vor dem Boul-System
ein.
    Con Bayth war der Aufforderung des von Kastori – im Auftrag Atlans – entsandten
Kuriers unverzüglich nachgekommen, hatte Kurs auf die Große Magellansche Wolke genommen und war
schließlich im Modula-System angekommen. Dort hatte General Kastori inzwischen für Ruhe gesorgt.
Alle von Modula II aufgestiegenen Kristallballungen waren von seinen Schiffen zerstört worden.
Auf dem Planeten selbst schien es keine Hypnokristalle mehr zu geben. Die planetaren Abwehrforts
waren ausgeschaltet. Die Unterwasserstädte der Perlians waren offensichtlich sämtlich den
Angriffen der Gurrads zum Opfer gefallen. Die Überlebenden Perlians und Generäle hatten sich
zurückgezogen und zeigten keinerlei Aktivitäten mehr. Die Gefahr, die von Modula II ausging, war
beseitigt.
    Con Bayth erfuhr von den inzwischen zurückgekehrten Suchschiffen, wo sich Rhodan und seine
Gefährten aufhielten, und hatte mit seiner Flotte Kurs auf das Boul-System genommen.
    Bayth hatte auch einige wichtige und überraschende Informationen mitgebracht, die er sofort an
Rhodan, Atlan und Danton weiterleitete.
    Das Rätsel um die Existenz Rog Fanthers war gelöst worden. Mitte November 2435 war es Gucky,
gemeinsam mit seinem Sohn, der inzwischen den Namen Jumpy erhielt, und Ras Tschubai in einer
verwegenen Aktion gelungen, in OLD MAN einzudringen und bis zur Kommandokuppel vorzustoßen. Dort
fand der Mausbiber ein kugelförmiges, anderthalb Meter durchmessendes Überlebenssystem, in dem
sich in einer Nährlösung ein menschliches Gehirn befand. Dieses Überlebenssystem war über
Impulsleiter mit der Schaltanlage der Zentrale verbunden. Gucky gelang es zwar nicht, Kontakt zu
dem Gehirn herzustellen, aber aus den mentalen Strömungen des Gehirns und der Tatsache, daß sich
vor einiger Zeit Rog Fanther als Koordinator OLD MANS zu erkennen gegeben hatte, wurde der Schluß
gezogen, daß es sich um das Gehirn dieses Terraners handelte.
    Die Zusammenhänge wurden klar.

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