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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Perry Rhodan leicht verkatert am Fuß der Rampe,
die zu der unteren Polschleuse der CREST IV hinaufführte, und beobachteten die Einschiffung der
Männer aus der Einsatzgruppe Modula II.
    Roi Danton und sein Leibwächter Oro Masut standen am Ende der Schlange.
    Als sie an der Reihe waren, die Rampe zu betreten, streckte der Freihändler mit einer
abwehrenden Geste die Arme aus und jammerte weinerlich:
    »Oro, muß das sein? Muß ich wirklich in dieses stinkende Schiff? Du weißt doch, daß ich das
Odeur dieser Terraner nicht vertrage! Ich bekomme so leicht Migräne.«
    »Es zwingt Sie niemand, das Schiff zu betreten, Monsieur!« sagte Rhodan. »Ich kann Ihren Zorn
verstehen! Aber leider konnte ich der FRANCIS DRAKE keine Landeerlaubnis erteilen. Es ist ja kaum
für die CREST IV Platz vorhanden.«
    Eine Ader begann auf Rhodans Stirn zu pochen.
    »Das habe ich gern!« giftete Danton. Er spielte wieder seine Rolle. »Erst gibt man sein
Herzblut – dann wird man einfach von Bord geekelt.«
    »Was erlauben Sie sich, Herr?« begann Perry Rhodan in gut gespieltem Zorn zu brüllen und trat
einen Schritt auf den Freihändler-König zu.
    Einige Soldaten der CREST-Besatzung blickten neugierig herüber.
    »Oro!« kreischte der Freihändler. »Zu Hilfe! Er will mir etwas antun!«
    Danton flüchtete sich in die gewaltigen Arme seines Leibwächters, der dieses oft gespielte
Spiel sofort mitmachte und wild mit den Augen rollte.
    Das mit blauroten Brandnarben bedeckte Gesicht des Ertrusers wurde zu einer abschreckenden
Fratze.
    »Lassen Sie mich bloß in Frieden!« heulte Danton wieder auf, als Perry Rhodan noch einen
Schritt auf ihn zu machen wollte. Furchtsam blickte der Freihändler unter dem Ellbogen des
Ertrusers hervor.
    »Ach, gehen Sie doch zum Teufel, Monsieur«, sagte Perry Rhodan wegwerfend, drehte sich abrupt
um und stapfte zur Rampe der CREST IV.
    »Bin neugierig«, murmelte er, als er an Atlan vorüberging, »was der Aufschneider anfängt, wenn
wir ihn tatsächlich hier zurücklassen.«
    »Gib dich keiner falschen Hoffnung hin, mein Freund«, sagte der Arkonide und begann
hinterhältig zu grinsen. »Wenn du dich umdrehst, wirst du dein blaues Wunder erleben!«
    Perry Rhodan blieb stehen, drehte sich um – und atmete hörbar ein.
    Dicht neben der CREST IV landete eine Space-Jet. Die Schleuse sprang auf, und eine
abenteuerlich gekleidete Gestalt sprang heraus, die einen roten Läufer entrollte, der bis dicht
vor die Rampe der CREST IV reichte. Dann riß sich der Freihändler den verwegenen Hut vom Kopf und
beugte das Knie vor seinem ›König‹.
    Roi Danton winkte gönnerhaft dem noch immer fassungslos auf das Bild starrenden Perry Rhodan
zu und rief aus:
    »Leben Sie wohl, Grandseigneur und Sie, Sire!« Letzteres war auf Atlan gemünzt, der grinsend
zurückwinkte.
    »Hoffentlich«, so erklang die Stimme des Freihändlerkönigs, der sich auf dem roten Läufer mit
der Grazie eines Ballettmeisters bewegte, »hoffentlich sehen wir uns bald wieder!«
    »Hoffentlich nicht …!« schrie Perry Rhodan zurück und brach dann in lautes Lachen aus, in
das Atlan mit einstimmte.
    Kopfschüttelnd verschwanden sie in der Schleuse der CREST IV.

23.
    Der Angriff der 14. USO-Flotte auf Danger I war nach Plan verlaufen. Den
Überraschungseffekt nützend, hatte die Flotte binnen weniger Stunden sämtliche im Planetenorbit
befindlichen Kristallballungen zerstört und die planetarischen Abwehrforts ausgeschaltet. Ehe die
Generäle richtig reagieren konnten, glich die Oberfläche des Planeten einer Kraterlandschaft.
    Auf dem Höhepunkt der Kampfhandlungen orteten die USO-Schiffe mehrere Birnenraumer, die
fluchtartig Danger I verließen. Da die Generäle, die unter der Kontrolle der Kristalle standen,
kaum allein die entsprechenden Entscheidungen getroffen haben konnten, wurde vermutet, daß sich
zum Zeitpunkt des USO-Angriffes einige Perlians auf Danger I aufgehalten hatten, die die Flucht
angeordnet hatten.
    Con Bayth ließ die fliehenden Schiffe ziehen, denn es lag ihm nicht daran, auf sie zu feuern
und dadurch ein unnötiges Blutbad anzurichten.
    Doch Danger I war nach wie vor eine potentielle Gefahr, denn noch immer existierten unter der
Planetenoberfläche riesige Kristalladern.
    Solange es diese Adern gab, war die Gefahr nicht beseitigt. Es konnten sich jederzeit neue
Kristallkugeln bilden, mit deren Hilfe die Perlians nicht nur die große Magellansche Wolke,
sondern eines Tages auch die

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