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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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noch?« fragte Gucky. »Soll ich schon vorausspringen und die Lage sondieren,
Perry?«
    »Eine vorlaute Kreatur!« beschwerte sich Roi.
    »Die aber schon vielen Menschen geholfen hat«, parierte der Mausbiber. »Es gab Zeiten, da
wurde das dankbar anerkannt.«
    Danton blickte Gucky prüfend an. Es kam ihm vor, als wollte das Pelzwesen auf irgend etwas
anspielen, was zwischen ihnen beiden gewesen war. Der Freihändler vermochte sich jedoch nicht zu
erinnern, daß so etwas in letzter Zeit vorgefallen wäre – und daran, daß Gucky seine
Jugendzeit in Terrania meinen könnte, dachte er nicht. Dennoch blieb ein Gefühl des Unbehagens in
ihm zurück.
    Rhodan drückte eine Taste des Interkoms.
    »Rhodan an alle Flottillenchefs: Befehl SLA-22 tritt in Kraft. Bereitstellung der Landetruppen
einleiten. Erbitte Vollzugsmeldung bis 22.15 Uhr. Ende!«
    Er stand auf.
    »Ich gehe zur Funkzentrale und lasse die Aufforderung zur Kapitulation an die Besatzung von
Keeg hinausgehen!«
    Als er die Kommandozentrale verlassen hatte, lehnte sich Roi Danton in seinem Kontursessel
zurück. Nachdenklich betrachtete er den Frontschirm der Panoramagalerie, auf dem die weiße Sichel
des Planeten Keeg in Melonengröße zu sehen war.
    »Man macht es dir nicht leicht«, murmelte er.
    »Wen beliebten Sie zu meinen, Monsieur?« fragte Gucky grinsend.
    Roi winkte unwirsch ab.
    Im nächsten Augenblick spielte er seine Rolle als geckenhafter Freihändlerkönig weiter. Wie es
in ihm aussah, ging niemanden etwas an.
    Die Schiffe verstreuten sich nach Plan und kreisten in verschiedenen Orbithöhen um
den Planeten.
    Eine Antwort auf die terranische Kapitulationsaufforderung war nicht erfolgt.
    Roi Danton wandte sich seinem Leibdiener zu.
    »Wie denkst du über die Chancen, eine friedliche Übereinkunft mit den Generälen zu erzielen,
Oro?«
    Oro Masut kratzte sich die dichtbehaarte Brust.
    »Das wird davon abhängen, ob die Kristalle auf Keeg noch aktiv sind, Majestät. Diese
bedauernswerten Lebewesen sind doch nichts anderes als Kristallsklaven. Sie besitzen keinen
freien Willen.«
    Roi nickte.
    »Hoffentlich bringen sie nicht ihre Gefangenen um, wenn sie sehen, daß sie Keeg nicht gegen
uns halten können …«
    »Sie meinen die versklavten Explorerbesatzungen …«
    Oros Gesicht verdüsterte sich.
    »Ich fürchte, den armen Teufeln kann niemand mehr helfen. Sie sind bereits zu lange unter dem
hypnosuggestiven Zwang der Kristalle. Es wäre besser für sie, sie wären tot.«
    Roi preßte die Lippen aufeinander, bis sie nur noch zwei blutleere Striche waren.
    »So etwas sollten wir niemals wünschen, Oro! Solange jemand lebt, hat er das Recht, mit aller
Hilfe zu rechnen, die wir ihm bieten können!«
    Der ertrusische Riese zuckte die mächtigen Schultern.
    »Ich wollte nicht andeuten, daß jede Hilfe sinnlos sei, Majestät.«
    Er schnaufte.
    »Nur schade, daß die Kristalle keine organisch-lebenden Wesen sind. Ich würde sie allesamt an
den Beinen aufhängen!«
    »Und schade, daß die Kristalle keine Beine haben, Fettwanst!« lispelte Gucky höhnisch.
    Sofort fiel Roi Danton in seine Stutzerrolle zurück.
    »Oh, diese gewöhnlichen Ausdrücke! Oro, befreie mich vom Anblick dieses mißratenen
Pelzzwerges!«
    Masut wandte sich dem Mausbiber zu und streckte die mächtigen Pranken aus.
    Gucky stieß einen schrillen Pfiff aus und stemmte die Fäuste in die Hüften.
    Vom Kartentisch erhob sich ein verwaister Zirkel. Doch was immer der Mausbiber damit vorhaben
mochte, er kam nicht dazu, es auszuführen.
    »Alle für das Landeunternehmen vorgesehenen Männer in die Boote!« erscholl Rhodans Stimme aus
den Lautsprechern der Rundrufanlage.
    Mit heftigem Ruck schloß Oro Masut das Oberteil seines Kampfanzuges. Roi Danton nahm seine
Perücke ab und klappte den Druckhelm nach vorn. Gucky teleportierte sich in einen silberweißen
Kampfanzug, der offen über eine Sessellehne gelegt worden war. Es handelte sich um die modernste
Ausführung der Solaren Flotte, und selbstverständlich hatte der Mausbiber dafür gesorgt, daß für
ihn zwei Exemplare auf seine Körpergröße passend angefertigt wurden, ein Einsatz- und ein
Reserveanzug.
    Schon wollten der Freihändler und Masut die Zentrale verlassen, da ließ sie ein Hilferuf
Guckys wieder umkehren.
    »Beeilen Sie sich, Monsieur Guck!« rief Danton. »Wie lange brauchen Sie denn dazu, in Ihren
Kampfanzug zu steigen?«
    »Ich bin verklemmt!« jammerte Gucky.
    Oro Masut lachte dröhnend.
    »Sieh

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