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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Atmosphäre Keegs war
atembar; sie unterschied sich nur wenig von der Erdatmosphäre.
    Zur Linken versuchten drei eigene Panzerwagen durchzubrechen.
    Sekunden später waren sie nur noch qualmende Wracks.
    Perry Rhodan spähte um das Heck des deckenden Panzers herum nach dem Pfortenbunker.
    Er wies nur leichte Beschädigungen auf, reine Auswirkungen naher Explosionen, denn die Truppe
hatte strikte Anweisung erhalten, ihn zu schonen. Ein anderer Weg in die unterirdischen Anlagen
Keegs war nicht bekannt.
    Rhodan runzelte die Stirn.
    Warum sprengten die Generäle den Pfortenbunker nicht einfach in die Luft? Zeit genug hatten
sie ja gehabt, nachdem der terranische Angriff festgefahren war.
    Er zuckte zurück, als eine feindliche Lichtbombe in der Nähe erstrahlte und die gesamte
Landschaft in gespenstisch weißes Licht hüllte.
    Das Energiegeschütz des Panzers zerstörte sie bereits im nächsten Augenblick, aber einige
Leute würden noch nach einer Stunde nichts sehen können.
    »So geht es nicht weiter!« murmelte er.
    Neben ihm stöhnte Roi Danton. Ein weißglühender Stahlsplitter hatte ihm die Wange geritzt. Oro
Masut sprühte soeben Bioplasma auf die Wunde.
    »Parbleu!« Der Freifahrer knirschte mit den Zähnen. »Ausgerechnet jetzt muß das passieren, wo
ich meine Schminkschatulle nicht dabeihabe!«
    »Hören Sie auf mit dem Unsinn!« fuhr Rhodan ihn an. »Ich muß nachdenken!«
    Roi schob den Ertruser etwas zur Seite und schoß auf eine angreifende Robotscheibe. Sand und
Glassplitter ergossen sich über die drei Männer. Das Gefechtsfeld war eigentlich nur noch eine
riesige Müllhalde, die wieder und wieder umgewühlt wurde.
    »Hier riecht es schlecht«, jammerte Roi. »Oro, die Duftspritze!«
    »Sie sollen aufhören, habe ich gesagt!« schrie Perry Rhodan ihn an.
    Roi nickte ernsthaft.
    »Ihr Wunsch ist mir Befehl, Grandseigneur. Darf ich mich in aller Bescheidenheit
erkundigen …«
    Seine nächsten Worte erstickten in einem Gurgeln. Der Ertruser hatte ihn und Rhodan gepackt
und flach auf den Boden gedrückt.
    Eine furchtbare Explosion machte sie fast taub. Als sie wieder hochkamen, erstickten sie fast
an dem Rauch, der um sie herum war.
    Im ersten Moment dachte Perry Rhodan, ihr Panzer wäre explodiert. Aber dann öffnete sich die
Heckluke, und ein Korporal streckte seinen Kopf heraus.
    »Tut mir leid, Sir!« überschrie er den Kampflärm. »Aber wir mußten einen großen
Robotflugkörper abschießen, der zum Sturzflug ansetzte.«
    Roi Danton spie Sand aus, tupfte sich mit einem verschmierten Seidentüchlein pedantisch die
Lippen und sagte:
    »Ce fut pour moi un plaisir, Monsieur! – Es war mir ein Vergnügen, mein Herr!«
    Der Korporal machte ein verständnisloses Gesicht.
    Perry Rhodan schüttelte lachend den Kopf.
    »Sie sind wirklich einzigartig, Monsieur Danton.«
    Er wurde wieder ernst.
    »Aber nun hören Sie mir einmal genau zu! – Dieser Pfortenbunker steht immer noch, obwohl
ringsum alles von den Explosionen zermahlen wurde oder von den Strahlschüssen kocht.«
    Roi nickte.
    »Was mich ebenfalls wundert. Sie denken an eine Falle, nicht wahr?«
    »Genau! Und zwar an eine in jeder Beziehung geschickt aufgebaute Falle. Man hat sogar
terranische Mentalität dabei eingebaut. Der Widerstand hier ist gerade stark genug, uns
vorübergehend aufzuhalten. Ich sage bewußt vorübergehend, denn in wenigen Minuten sollten
fünfzehntausend Mann über dem Raumhafen abspringen. Dann würde es nicht mehr lange dauern, bis
wir den Pfortenbunker einnehmen.«
    Der Freihändler lächelte süffisant.
    »Unsere Männer fiebern schon darauf. Das ist doch das psychologische Moment, das ihnen so
verdächtig vorkommt?«
    »Ja. Der Gegner hofft, daß der Widerstand uns derartig gereizt hat, daß wir abwarten, bis
unsere Verstärkung heran ist. Außerdem bin ich sicher, man hätte uns zurückwerfen oder gar
aufreiben können, wenn man gewollt hätte. Bedenken Sie, daß seit einer halben Stunde unablässig
die kleinen Robotscheiben und die größeren Kettenroboter angreifen – genau dosiert, möchte
ich sagen. Hätte man sie mit einemmal eingesetzt, wären wir verloren gewesen.«
    »Nicht sehr schmeichelhaft für uns«, entgegnete Roi trocken, »aber Ihre Argumente leuchten mir
ein. Was also schlagen Sie vor?«
    »Ich sorge dafür, daß die Verstärkung noch eine Weile defensiv kämpft. In der Zwischenzeit
verlassen wir unsere Stellung und begeben uns in die große Werfthalle. Dort müßten wir

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