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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zusammen.
    »Aber, aber!« sagte er tadelnd und voller Ironie. »Wo bleibt Ihre gute Erziehung, königlicher
Diener?«
    »Die ist im …«, begann Masut verwirrt.
    Ein lautstarkes Räuspern seines Herrn stoppte ihn gerade noch rechtzeitig.
    Roi Danton winkte seinen Diener zurück und verbeugte sich leicht, wobei er die Rechte auf die
Herzgegend legte.
    »Je vous demande pardon, Grandseigneur. Dieser ungeschlachte Bauernlümmel vergißt manchmal,
wie er sich zu benehmen hat. Wie geht es Ihnen?«
    »Mir geht es ausgezeichnet«, sagte Rhodan unwirsch.
    Hinter ihm stolperte Melbar Kasom aus der Transmitterprojektion, danach kamen die drei anderen
Männer.
    Verwundert blickte der Freihändlerkönig ihnen entgegen.
    »Benutzen Sie diese Gebilde etwa als Transportmittel, Messieurs?« fragte er mit matter
Stimme.
    »Ja, warum?«
    Rhodan begann zu ahnen, weshalb Danton diese Frage gestellt hatte. Er wurde bleich.
    »Haben Sie etwa …?«
    Roi Danton nickte mit zerknirschter Miene.
    »Es tut mir sehr leid. Aber wir haben drei solcher Gebilde mit Desintegratoren vernichtet,
bevor Sie kamen, Grandseigneur. Sie waren plötzlich verschwunden, und als wir nachsahen, griffen
diese flimmernden Wolken uns an. Zumindest hielten wir ihre Annäherung für einen feindlichen
Akt.«
    Perry Rhodan schluckte schwer.
    Er informierte den Freihändler in Stichworten über das, was sich in der geheimnisvollen
Funkstation und auf Winga ereignet hatte.
    Auf Rois Stirn erschienen plötzlich große Schweißperlen. Er wurde kalkweiß und mußte sich an
der Wand festhalten, weil die Knie ihm den Dienst versagten.
    Beinahe hätte er den Tod seines eigenen Vaters verschuldet!
    »Mein Gott!« stammelte er. »Wenn ich das geahnt hätte …!«
    »Denken Sie nicht mehr daran, Monsieur«, sagte Rhodan und schüttelte ihn leicht. »Als die
ersten Transmitterprojektionen hier auftauchten, wußten wir auch nicht, was es damit auf sich
hatte. Berichten Sie, was sich draußen unterdessen getan hat!«
    Der Freihändler nickte.
    Perry Rhodan erfuhr, daß während seiner Abwesenheit – insgesamt rund anderthalb
Stunden – die KC-31 unbehelligt geblieben war. Aber durch ausgeschickte Flugsonden hatte man
erkannt, daß der Kampf über der Oberfläche und in der Hochatmosphäre von Modula II an Heftigkeit
verlor. Zwar griffen die Guerillaschiffe weiterhin an, aber sie führten keine koordinierten
Aktionen mehr durch.
    »Und die Gruppe Hohle?« fragte Rhodan besorgt.
    »Nichts, Grandseigneur«, antwortete Roi betrübt. »Sie läßt nichts von sich hören. Ich weiß
nicht, was ich davon halten soll. Hoffentlich leben die Leute noch!«
    »Wir werden weitersuchen«, versprach Rhodan.
    Er blickte zurück.
    Die Transmitterprojektion, die sie bei ihrer Rückkehr in Empfang genommen hatte, schwebte
reglos im Gang und verstrahlte ein mildes, buntes Licht. Sie machte keine Anstalten, die
Eindringlinge erneut aufzunehmen und abzustrahlen.
    »Darum kümmern wir uns ein andermal«, sagte Rhodan. »Ich glaube ohnehin nicht, daß wir hier
noch lebende Wingas vorfinden. Wer weiß, seit wann die Funkstation von ihnen verlassen ist und
nur noch automatisch funktioniert!«
    Und wir werden es wohl auch kaum erfahren, fügte er in Gedanken hinzu. Der Kampf
gegen die Hypnokristalle bindet alle unsere Kräfte.
    Er gab seinen Leuten einen Wink, und an ihrer Spitze verließ er die Funkstation der
Vogelwesen.
    Seine Stirn war in nachdenkliche Falten gelegt. Er mußte immer wieder an die uralten
Überlieferungen der Wingas denken, nach denen einst zwei Hüter des Lichts dieses Volk gerettet
hatten.
    Auch bei den alten Kulturvölkern der Erde existierten noch Überlieferungen, die darauf
schließen ließen, daß in grauer Vorzeit – lange vor der Errichtung des ehemaligen
lemurischen Imperiums-Besucher aus dem All gekommen waren.
    Wenn man nur Genaueres darüber wüßte!
    Wären die Überlieferungen nicht so verschwommen und mit Ausschmückungen jüngeren Datums
durchsetzt, vielleicht …
    Perry Rhodan wagte nicht weiterzudenken.
    Er zwang seinen Geist, in die Gegenwart zurückzukehren.
    Mit singendem Triebwerk flog er über den Kraterrand und auf die nahe Korvette zu.
    Es galt, das Schicksal der Einsatzgruppe Hohle aufzuklären – und das technische Geheimnis
des Anti-Modulatorfeldes zu ergründen!

5.
    Der Anruf von Major Hohle kam unmittelbar nach dem Start der KC-31. Der Offizier
teilte über die Frequenz der Helmgeräte mit, daß mittlerweile

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