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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bemerkte er wegwerfend.
    Aber er packte Oros Hände und zog mit aller Kraft, während Oro sich mit den Füßen von der
glitschigen Wandung des Spalts abstieß.
    Keuchend rang Oro Masut nach Luft.
    »Gratuliere!« rief Melbar und schlug den Gefährten auf die Schulter.
    Masut zog eine säuerlich wirkende Miene.
    »Wozu?«
    »Daß du den idealen Ausgang gefunden hast.«
    Er kniete neben dem Spalt nieder und bedeutete dem Gefährten, es ihm gleichzutun.
    Nun sah auch Masut das Licht, das von unten heraufschimmerte – und das Stück verbrannter
Erde, das unter dem Spalt lag, der von der ausgefahrenen Landestütze freigegeben worden war.
    »Das also hast du mit der blinden Henne und dem Korn gemeint«, sagte er begreifend.
    »Stimmt. Und nun wollen wir unsere Koffer packen und schleunigst aus diesem zweifelhaften
Hotel verschwinden. Hast du etwas dagegen, Masut?«
    Stumm schüttelte Oro Masut den Kopf.
    Einige Decks höher trieben schwerbewaffnete Gurrads ihre 101 Gefangenen
zusammen.
    Perry Rhodan konnte nichts tun, um seinen Männern die Lage zu erleichtern. Sie waren alle
entwaffnet worden. Nur seine eigene Waffe und den Kampfanzug hatten die Guerillas ihm nicht
nehmen können. Diese Sachen haben die Ertruser mitgenommen.
    »Was mögen die beiden Ertruser jetzt tun?« flüsterte er dem neben ihm stehenden
Freihändlerkönig zu.
    Roi Danton zuckte die Schultern.
    »Keine Ahnung, Granseigneur. Hoffentlich hat man sie nicht gefaßt.«
    »Ich glaube nicht«, erwiderte Rhodan. »In diesem Fall …«
    Einer der Gurrads stieß ihm den Kolben eines Strahlgewehrs zwischen die Schulterblätter.
Rhodan taumelte ein paar Schritte nach vorn und sank dann langsam in die Knie.
    Roi fuhr mit zornfunkelnden Augen herum.
    Der Gurrad wollte zurückweichen, als er die Entschlossenheit in den Augen seines Gegenübers
sah. Doch da hatte ihm der Freihändler schon die Waffe aus der Hand geschlagen. Anschließend hob
er ihn hoch und schmetterte ihn auf den Boden. Der Gurrad blieb reglos liegen.
    Drei andere Wachtposten drangen auf Roi ein. Er wehrte sich verbissen, wurde aber schließlich
doch überwältigt. Die Gurrads ließen erst von ihm ab, als eine allgemeine Gefangenenrevolte
auszubrechen drohte.
    Mit vorgehaltenen Waffen drängten sie die empörten terranischen Raumsoldaten zurück.
Möglicherweise wäre es dennoch zu einem Blutbad gekommen, wenn Roi sich nicht wieder erhoben und
die Männer zurückgerufen hätte.
    Perry Rhodan stützte den Freihändler und wischte ihm das Blut aus dem Gesicht.
    »Das war eben nicht sehr klug«, sagte er, ohne sich um die drohenden Gesten der Wächter zu
kümmern. »Dennoch – vielen Dank, Monsieur Danton.«
    »Gern geschehen, Grandseigneur«, entgegnete Roi.
    Er versuchte ein Lächeln, aber es gelang ihm noch nicht wieder. Vorsichtig betastete er seine
Glieder.
    »Etwas gebrochen, Sir?« fragte einer der Sanitäter des Trupps.
    Roi Danton schüttelte den Kopf.
    »Nichts, Monsieur. Ich habe ziemlich feste Knochen. – Gute Erbmasse«, fügte er mit einem
schnellen Seitenblick auf Perry Rhodan hinzu.
    Die Gurrads brüllten etwas in ihrer unverständlichen Sprache. Wieder einmal bedauerte es
Rhodan zutiefst, daß es bisher noch nicht gelungen war, die Translatoren auf die Sprache der
Guerillas zu programmieren. Das gesprochene Wort konnte eben doch nicht ersetzt werden –
auch vom besten Gedankenzeichner nicht. Und jetzt fanden sich die Translatoren in den Händen der
Gurrads, die offenbar nichts damit anfangen konnten oder wollten.
    Zum erstenmal nach ihrer Gefangennahme tauchte wieder der Kommandant des Schiffes auf, der
Gurrad mit der langen, sandgelben Löwenmähne, dessen Name Trikort lautete.
    Trikort beugte sich über die Bahre, auf der man den von Roi verletzten Wächter
abtransportierte. An seinen Gesten und seinen wütend hervorgestoßenen Worten konnte man erkennen,
daß er den Mann wegen seines Verhaltens rügte.
    Danach kam er zu Perry Rhodan und blickte ihn lange und prüfend an. Dann gab er durch Gesten
zu verstehen, daß er den Zwischenfall bedauerte und den Schuldigen streng bestrafen würde.
    Roi Danton stand während dieser Zeit tausend Ängste aus.
    Wenn der Kommandant in seinem Vater den Chef des terranischen Einsatzkommandos erkannte,
bestand allergrößte Gefahr.
    Doch der Gurrad schien keinen Verdacht zu schöpfen. Nachdem er auch an Danton einige
unverständliche Worte gerichtet hatte, wandte er sich ab und verschwand wieder.
    Die Wachen trieben

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