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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Terraner jetzt weniger scharf an. Aber sie ließen auch keinen Zweifel
daran, daß ihre Befehle befolgt werden mußten.
    Schubweise wurden sie einen Antigravschacht hinabgeschickt. Oben blieben bewaffnete Wächter
zurück, und unten nahmen andere Bewaffnete die Terraner wieder in Empfang.
    Anschließend trieb man sie in eine große Schleuse.
    Als sich die beiden Schotthälften öffneten, strömte eisige Kälte herein. Zumindest erschien
sie den Menschen eisig, nachdem sie tagelang in einem vollklimatisierten Raum gelebt hatten.
    Ihre leichten Uniformkombis vermochten die Kälte nicht fernzuhalten.
    Sie schritten rascher aus als bisher, nachdem die Wachen sie eine breite Rampe hinabgeführt
hatten.
    Wenigstens konnte man hier richtig durchatmen. Die Luft in der Umformerhalle war von Öldunst
und säuerlichen Fäulnisgerüchen durchsetzt gewesen.
    »Wenn das ihr Stützpunktplanet ist, so hat man uns jedenfalls Meilen vom Stützpunkt entfernt
abgesetzt«, bemerkte Ark Huron und deutete mit einer alles umfassenden Geste zu den kahlen,
rotbraunen Felswänden, die rings um den Landeplatz des Birnenraumers einige tausend Meter in den
klaren Himmel ragten.
    »Ich fürchte auch, wir werden hier nur Zwischenstation machen«, antwortete der Freihändler
sinnend. »Oder erkennen Sie irgendwelche Gebäude, Abwehrforts und dergleichen?« wandte er sich an
Rhodan.
    »Lassen wir uns überraschen«, erwiderte dieser. »Jedenfalls scheint die Sonne vom Soltyp zu
sein.«
    Er blickte aus zusammengekniffenen Lidern nach oben, wo der gelbe Ball der Sonne am Firmament
hing. Von einer Wärmeausstrahlung war nicht viel zu merken. Rhodans Armbandgerät zeigte einen
Wert von plus drei Grad Celsius an.
    »Hoffentlich müssen wir nicht im Freien übernachten«, fügte er besorgt hinzu.
    Den Gurrads schien die Kälte ebensowenig zu behagen wie den Terranern. Jedenfalls trieben die
Posten ihre Gefangenen zu noch größerer Eile an, und bald rannten sie alle im Laufschritt über
den steinigen, nur von kargen Gras- oder Flechteninseln bedeckten Boden. Nach kurzer Zeit froren
sie nicht mehr.
    »Ein Glück, daß die Schwerkraft unter dem irdischen Wert liegt«, bemerkte Roi Danton im
Laufen. »Ich schätze sie auf höchstens 0,8 Gravos.«
    Auch Perry Rhodan hatte die geringere Schwerkraft mit Erleichterung registriert, denn ihre
Bewacher trieben sie nun einen Weg entlang, der ziemlich steil an der hochaufragenden Felswand
nach oben führte.
    Nach etwa einer Viertelstunde sahen sie am Ende des unbefestigten Weges den Eingang einer
Höhle auftauchen. Mehrere Gurrads in schwerer Lederkleidung hielten daneben Wache; ein fahrbares
Impulsgeschütz war in einem Felsennest darüber aufgebaut.
    »Das sieht nach einer besseren Räuberhöhle aus«, meinte Ark Huron abfällig.
    Perry Rhodan ging nicht auf die Bemerkung ein. Aber auch er war enttäuscht darüber, daß man
sie auf einer anscheinend gänzlich unbedeutenden Stützpunktwelt abgesetzt hatte. Es sah nicht
danach aus, als bekämen sie hier Gelegenheit, mit den maßgebenden Leuten der Guerillas zu
verhandeln.
    Während ihre Bewacher bei den Posten Meldung erstatteten, wandte Rhodan sich um und blickte
über das gelandete Birnenraumschiff hinweg zur anderen Seite des gigantischen Talkessels. Auch
dort stiegen die rotbraunen, kahlen Wände fast senkrecht empor. Er schätzte ihre Höhe auf
durchschnittlich dreitausend Meter und den Durchmesser des Talkessels auf zwanzig Kilometer.
    Ein Gleiter holte sie mit hohlem Brausen ein. Schlingernd kam er vor der Höhlenmündung zum
Stehen.
    »Das ist ja unser Freund Trikort«, sagte Roi.
    Der Kommandant des Birnenraumers verhandelte lange und mit vielen heftigen Gesten mit den
Bewachern der Höhle.
    »Es sieht nicht so aus, als ob er hier besonders erwünscht wäre«, bemerkte Rhodan.
    »Hm!« machte Roi.
    Er überlegte, ob das auch auf sie zuträfe.
    Doch warum war Trikort hier gelandet, wenn er wußte, daß man nichts von ihm wissen wollte? Die
Verhältnisse auf diesem kalten Planeten mußten ihm bekannt sein, andernfalls hätte er die
Position nicht gekannt.
    Seine Überlegungen wurden jäh unterbrochen, als die Posten vor dem Felsentor einige
Strahlschüsse in die Luft abfeuerten.
    Die Wächter schwenkten die Arme und schrien den Gefangenen etwas zu.
    Langsam – wie zögernd – setzte sich die Kolonne auf die Höhle zu in Bewegung, einem
ungewissen Schicksal entgegen …

11.
    Melbar Kasom und Oro Masut beobachteten diese

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