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Silberband 036 - Die Zeitpolizei

Titel: Silberband 036 - Die Zeitpolizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nickte
zustimmend.
    »Soweit die Präliminarien«, fuhr Weasel fort. »Die genannte Zeitspanne bringt uns zurück in
das Jahr zweitausendvierhundertvier. Was ist damals geschehen, das uns einer solchen Anklage
aussetzen könnte? Um jene Zeit bewegten sich das damalige Flaggschiff der Solaren Flotte, die
CREST III, und ein Tender des Namens DINO III rund fünfzigtausend Jahre in der Vergangenheit,
nachdem sie im Zentrum des Andromeda-Nebels durch die Zeitfalle Vario, die die Meister der Insel
errichtet hatten, geschleust worden waren. Wenn dieser Vorgang, der obendrein einzig und allein
auf Betreiben der Meister der Insel zustande kam, von der Zeitpolizei als Vergehen betrachtet
wird, wie kommt es dann, daß die Meister selbst, für die fünfzigtausend Jahre weite Sprünge durch
die Zeitstation Vario sozusagen an der Tagesordnung waren, niemals verfolgt wurden?
    Die Antwort liegt auf der Hand. Es sind nicht die Zeitsprünge über Vario, die uns zur Last
gelegt werden, sondern ein anderer, der unter recht merkwürdigen Umständen und ziemlich
überstürzt bewerkstelligt wurde. Sie erinnern sich, Sir«, dabei wandte er sich an Perry Rhodan,
»daß es Ihnen gelang, Ihr Schiff durch einen auf dem Planeten Pigell im Wega-System stationierten
Zeittransmitter rund fünfhundert Jahre in die Relativzukunft zu versetzen, nachdem Sie kurz zuvor
einen Agenten der Meister namens Frasbur überlistet hatten. Sie erinnern sich ferner, daß Pigell
zu jener Zeit von Paddler-Mutanten bevölkert war, unter denen die sogenannten Poler eine
hervorragende Rolle spielten. Sie waren halb organische, halb kristalline, wurzelähnliche
Gebilde, die durch Genmutation dazu befähigt waren, jegliche Art von Energie aufzusaugen. Ihr
Schiff, Sir, geriet damals in höchste Gefahr, als die Poler sämtliche von den Generatoren
erzeugte Energie in sich aufnahmen und die Geräte der CREST III lahmlegten. Im Zuge der späteren
Untersuchung wurde klar, daß die Poler sich seit einigen Jahrhunderten darauf vorbereitet hatten,
die auf Pigell befindliche Zeitstation ihrer Unterdrücker, der Meister, anzugreifen und zu
zerstören.
    Es besteht kaum ein Zweifel daran, daß sie mit der Ausführung dieses Planes schon begonnen
hatten, als die CREST III das Zeitfeld durchdrang. Zwar wurde der Zeitsprung einwandfrei und ohne
Zwischenfall ausgeführt, aber infolge der von den Polern begonnenen Absaugung der
Zeittransmitter-Energien kam es dabei zu energetischen Unregelmäßigkeiten.
    Diese Unregelmäßigkeiten wurden von den Zweitkonditionierten bemerkt. Es darf als sicher
angenommen werden, daß die Meister der Insel ihre Zeitstationen mit speziellen Vorrichtungen
ausgestattet hatten. Diese Vorrichtungen, nennen wir sie Kontinuumdämpfer, verhinderten, daß ihre
Zeitreisen registriert werden konnten.
    Durch die Tätigkeit der Poler dürften die Kontinuumdämpfer der Zeitstation Pigell in
Mitleidenschaft gezogen worden sein, so daß sie gerade in dem Moment, als die CREST den Sprung um
500 Jahre in die Relativzukunft durchführte, versagten. Dadurch wurde die Zeitpolizei alarmiert,
worauf sie die Perlians gegen uns mobilisierte. Da Erschütterungen des Zeitgefüges auch in der
Realzeit Auswirkungen besitzen, war es für die Zweitkonditionierten nicht schwer, den
realzeitlichen Ausgangspunkt dieser Erschütterung anzumessen. Diese Realzeit-Erschütterung führte
sie zu den angeblichen Verursachern: den Terranern.«
    Er erlaubte sich einen kleinen, erleichterten Seufzer und schloß:
    »Das, Sir, sind die Ereignisse, die Oberst Kalalit dazu veranlaßten, um eine sofortige
Unterredung mit Ihnen nachzusuchen.«
    Perry Rhodan wandte sich ab und trat zu dem großen Bildschirm, der in der Art eines Fensters
in die Rückwand des großen Raumes eingelassen war. Die Sterne der Großen Magellanwolke waren
darauf zu sehen. Lichtpunkte aller Größen und Farben, aber nicht zu jenem glänzenden Lichtteppich
von verwirrender Dichte angeordnet, wie er sich im Kern der Milchstraße zeigte.
    Eine Minute lang war es still. Dann meldete sich der Arkonide zu Wort.
    »Der größte Teil Ihrer Schlußfolgerungen basiert auf Vermutungen, Leutnant. Wie groß ist die
Wahrscheinlichkeit, daß wir hier wirklich den wahren Grund für das Verhalten der
Zweitkonditionierten gefunden haben?«
    Charlie Weasel antwortete, ohne zu zögern.
    »Knapp sechsundachtzig Prozent, Sir. Das ist viel. Die Schätzung ist verläßlich. Ich bitte zu
bedenken, daß der Computer

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