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Silberband 036 - Die Zeitpolizei

Titel: Silberband 036 - Die Zeitpolizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gewesen wäre, ganz im Gegenteil. Aber er war vorsichtig. Und das
sollte sich diesmal als ein sehr glücklicher Umstand erweisen.
    Er flog in geringem Abstand zur KC-11, deren Kommandant Major Runete zwar als besonders
umsichtig, aber zugleich auch als Draufgänger bekannt war. Die drei Golems kamen ihnen entgegen;
sie hatten ihre Fahrt gedrosselt. Ständig wurden sie langsamer, je mehr sie sich ihrem Ziel
näherten.
    Hohle blieb etwas zurück, als auch er die Geschwindigkeit herabsetzte. Runetes Korvette hielt
mit gleichbleibender Fahrt auf die Schwingungswächter zu, alle Sender und sogar den neuen
Gedankenzeichner eingeschaltet.
    Dieses Gerät verwandelte Gedankenimpulse in leicht verständliche Bilder, transformierten sie
auf die normalen Sendefrequenzen und strahlte sie dann ab. Sie konnten mit den gewöhnlichen
Bildfunkgeräten empfangen werden und übermittelten so in einer allgemeinverständlichen Art die
Absichten der Absender. Es war unmöglich, daß ein Schwingungswächter eine solche Sendung nicht
empfing und verstand.
    Jumpy und Fellmer Lloyd, die beiden Telepathen der KC-11, konzentrierten sich auf ihre
Empfänger und begannen mit ihren Gedankensendungen.
    Major Runete hatte den Schutzschirm befehlsgemäß eingeschaltet, um kein größeres Risiko
einzugehen, als unbedingt notwendig war. Zwar half der Schutzschirm nicht viel, wenn es um
Paratron ging, aber niemand rechnete mit dem Einsatz der gefährlichen Waffe. Der Abstand zu den
drei monströsen Gebilden wurde schnell geringer, und bald waren die Golems mit bloßem Auge auf
den Bildschirmen zu erkennen. Vorher waren sie Punkte auf den Orterschirmen gewesen.
    »Biester!« knurrte Jumpy und erhielt sofort eine telepathische Rüge von seinem Vater, der auf
der anderen Korvette war und immer ein wenig in Richtung Jumpy ›peilte‹.
    Wie oft soll ich dir noch sagen, teilte Gucky mit, daß man nicht nach dem Aussehen
urteilen soll!
    Jumpy wollte etwas antworten, doch er stellte plötzlich fest, daß er keine Verbindung zu Gucky
bekam. Die KC-1 war weiter zurückgeblieben, aber daran konnte es nicht liegen. Die Störungen, die
Jumpy Sekunden später empfing, kamen aus Richtung der drei Golems.
    Fellmer Lloyd meinte:
    »Reflexionen, nichts weiter. Alle unsere Sendungen werden reflektiert, und zwar von einem
besonderen Schutzschirm, der die Golems einhüllt. Sie lassen nichts an sich heran, nicht einmal
Funkwellen oder Telepathieimpulse.«
    »Wenn Funkimpulse reflektiert werden«, sagte Jumpy aufgebracht, »dann auch Teleporter.«
    Tako Kakuta runzelte die Stirn, ohne seine telepathischen Bemühungen, Kontakt mit einem der
Schwingungswächter aufzunehmen, aufzugeben.
    »Du wirst dich unterstehen, auch nur den geringsten Versuch in dieser Richtung zu unternehmen,
Kleiner. Wir haben die Aufgabe, Kontakt herzustellen, aber nicht, Selbstmord zu begehen.«
    »Schon gut«, piepste Jumpy kleinlaut und bedauerte in diesem Augenblick, daß sein Vater nicht
bei ihm war. Der hätte Tako schon den Marsch geblasen und …
    »Entfernung noch achttausend Kilometer«, unterbrach Runete seinen Gedankengang. »Die Golems
sind langsamer geworden. Sie entfernen sich voneinander und vergrößern den Abstand. Wozu? Um mehr
Bewegungsfreiheit bei einem Angriff zu haben?«
    »Wahrscheinlich.« Fellmer Lloyd starrte angestrengt auf die Bildschirme. »Hoffentlich hält
unser Schutzschirm, falls die da vorn auf dumme Gedanken kommen!«
    Die KC-1 war etwas zurückgeblieben, wie es vereinbart war. Sie übernahm so die Rückendeckung
der KC-11. Während sie zurückblieb, stieg sie ein wenig höher, relativ zur Flugbahnebene.
    Der mittlere der Golems hielt genau auf die KC-11 zu. Er machte keine Anstalten, dem Hindernis
auszuweichen. Die Entfernung betrug noch siebentausend Kilometer. Beide Objekte näherten sich mit
insgesamt fünfzig Kilometern pro Sekunde. In einer Minute würde die Situation kritisch.
    »Bald ist es soweit!« Bully saß neben Rhodan vor dem riesigen Panoramaschirm der
CREST. Atlan stand unmittelbar hinter ihnen. »Einer muß ja schließlich nachgeben. Wenn Runete nur
nicht den Kopf verliert und das Bremsen vergißt.«
    Rhodan bewegte sich nicht.
    »Die Kontaktaufnahme scheint noch nicht gelungen zu sein. Hoffentlich behält Tifflor nicht
recht!«
    »Abwarten«, riet Atlan ruhig und gelassen. »Wir haben noch ein paar Minuten.« Er blickte auf
die seitlich angebrachten Meßinstrumente. »Die Entfernung zwischen dem mittleren Golem und

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