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Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fellmer Lloyd. »Es ist, als wäre ringsum alles ausgestorben. Entweder haben die
Verfolger sich zurückgezogen, oder es gibt hier eine Abschirmung, die die Impulse nicht
durchdringen läßt.«
    »Können Sie unsere Gedanken spüren?« wollte Redhorse wissen.
    »Ja«, sagte Lloyd. »Dabei habe ich keine Schwierigkeiten.«
    »Wir gehen weiter«, sagte Redhorse.
    Die Treppe führte verhältnismäßig steil nach unten. Wenn der undurchdringliche Nebel nicht
trog, wurden die Stufen unten breiter. Als die Raumfahrer die Stelle erreichten, wo sich die
beiden Treppen miteinander verbanden, stellten sie fest, daß der Anblick von oben sie getäuscht
hatte. In Wirklichkeit endete keine der Treppen, sondern die Stufen verliefen quer zueinander, so
daß sie aussahen wie gekreuzte Balken. Je tiefer die Männer kamen, desto schwieriger wurde es für
sie, sich auf den Beinen zu halten. Obwohl die Stufen sich verbreiterten, verloren sie durch die
Querstellung an Auflagefläche. Redhorse, der an der Spitze ging, mußte sich mit gespreizten
Beinen bewegen.
    Aus der Tiefe kam ein rotes Leuchten, das den Nebel allmählich verdrängte. Die Wand auf der
anderen Seite verlief schräg nach hinten, so daß sich die Männer immer weiter von ihr
entfernten.
    »Wir befinden uns innerhalb eines gekrümmten Trichters von gewaltigen Ausmaßen«, sagte Don
Redhorse. »Die Doppeltreppe führt an den Innenwänden dieses Hohlraums hinab. Da sich der Trichter
nach unten verjüngt, überkreuzen sich die Treppen an mehreren Stellen. Theoretisch müßten die
Stufen sich weiter unten wieder teilen, so daß wir besser vorankommen können.«
    »Wie kommen Sie darauf, daß wir in einem Trichter sind?« erkundigte Kakuta sich erstaunt.
    »Wir haben ihn vom Weltraum aus gesehen«, antwortete Redhorse.
    »Sie glauben, daß wir uns innerhalb des Auswuchses befinden, der von der Paratronblase in den
Hyperraum ragt?« fragte Fellmer Lloyd.
    Redhorse nickte.
    »Wir sind uns darin einig, daß die Schwingungswächter ihr Waffenarsenal auf einer Plattform
errichtet haben, die von einer Paratronblase innerhalb des Hyperraums stabil gehalten wird.
Unterhalb der Plattform befindet sich nichts außer diesem Trichter, den wir von Bord des Dolans
beobachtet haben. Da wir uns immer weiter in die Tiefe bewegen, können wir uns nur in diesem Teil
der Blase aufhalten.«
    »Dann müssen wir umkehren«, meinte Tako Kakuta. »Welchen Sinn hat es, wenn wir bis in die
untersten Regionen vordringen?«
    »Ich möchte herausfinden, was sich dort unten befindet.« Redhorse stieß einen leisen Pfiff
aus, als er an eine überraschende Möglichkeit dachte. »Das gesamte Arsenal wird wahrscheinlich
von diesem Gebilde getragen, das weit in den Hyperraum hinausragt. Hier befindet sich die
Nahtstelle zweier physikalisch grundverschiedener Dimensionen. Die Schwingungswächter haben es
verstanden, die Energien des Hyperraums für ihre Zwecke zu nutzen.«
    Seine Füße, die nach den nächsten Stufen tasteten, stießen ins Leere. Redhorse hatte damit
gerechnet, daß sie früher oder später jene Stelle erreichen würden, wo die Querstellung der
Stufen so gering war, daß die Treppe sich in eine glatte Wand verwandelte. Zehn Meter weiter
unten mußten die Vorsprünge sich wieder vergrößern.
    Der Cheyenne zog sich so weit hoch, bis er neben Lloyd und Kakuta stand.
    »Ich werde jetzt das Flugaggregat einschalten und ein paar Meter in die Tiefe fliegen«,
kündigte er an. »Sie warten hier, bis ich Sie auffordere, mir zu folgen.«
    »Wir wollten die Flugaggregate wegen der Ortungsgefahr nicht benutzen«, erinnerte Kakuta.
    »Ich glaube nicht, daß wir uns darüber Gedanken machen müssen«, antwortete der Oberst.
»Hierher folgt uns niemand. Außerdem gibt es hier so viele Energiequellen, daß der Ausstoß des
Aggregats nicht anzupeilen ist.«
    Redhorse flog los. Nachdem er ein paar Meter zurückgelegt hatte, wurde er vollständig von der
roten Masse umhüllt, die er bereits vom Dolan aus gesehen hatte. In der unteren Hälfte des
Trichters schien der Einfluß der Hypereffekte besonders stark zu sein.
    Redhorse blickte nach oben. Er biß sich auf die Unterlippe, um keinen Entsetzensschrei
auszustoßen. Kakuta und Lloyd schienen sich vervielfacht zu haben. Die Körper der beiden Männer
glichen Vexierbildern und waren fast bis zur Unkenntlichkeit verzerrt. Redhorse wußte, daß er
einer optischen Täuschung unterlegen war, aber seine Augen sahen weiterhin Dinge, von

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