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Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nichts vorzuwerfen. Während Ihrer Abwesenheit hat der Zwerg dreimal zugeschlagen. Unter anderem
ist es ihm gelungen, mit Hilfe von drei Mikrobomben die Energiezufuhr zu den beiden oberen Decks
zu unterbinden.«
    »Ich habe die Explosion gehört«, sagte Hegmar.
    »Der Kerl wird immer unverschämter«, stellte Oberst Akran wütend fest. »Er merkt offenbar, daß
wir ihm nichts entgegenzusetzen haben.«
    »Vielleicht war es ein Fehler, daß wir seinen Sarg vernichteten«, meinte Rhodan. »Ich kann mir
vorstellen, daß er freiwillig in den Behälter zurückkehren würde, wenn er die Möglichkeit dazu
hätte.«
    »Unmittelbar nach seinem Erwachen war seinen Gedanken kein solcher Entschluß zu entnehmen«,
sagte Marshall. »Das kleine Wesen steckt voller Boshaftigkeit. Es hat uns als Feinde eingestuft
und handelt dementsprechend.«
    »Trotzdem sollten wir einen Versuch machen, mit ihm zu verhandeln«, sagte Rhodan
nachdenklich.
    »Er wird sich auf nichts einlassen«, prophezeite Roi Danton. »Im Gegenteil, wenn wir aufhören
ihn zu jagen, wird sich der Terror noch verstärken.«
    Das Knacken des Interkomlautsprechers unterbrach die Diskussion.
    »Hier spricht Major Waydenbrak, Sir!« meldete sich der Erste Feuerleitoffizier. »Der Zwerg war
soeben in der Feuerleitzentrale.«
    »Haben Sie ihn erwischt?« fragte Rhodan grimmig.
    »Leider nicht, Sir. Er war zu schnell. Außerdem ist er an einer Stelle aufgetaucht, wo niemand
mit ihm gerechnet hätte.«
    »Major! Sie hatten den ausdrücklichen Befehl, vor jedem Gerät einen bewaffneten Mann zu
postieren. Die Feuerleitzentrale ist zu wichtig, als daß wir es auf einen Sabotageakt ankommen
lassen könnten.«
    Der Vorwurf schien Waydenbrak zornig zu machen. Seine Stimme klang heftig, als er
antwortete.
    »Der Zwerg hat seine geringe Größe ausgenutzt und ist innerhalb des Programmierungsspeichers
herausgekommen«, berichtete er. »Als wir merkten, was los war, hatte er sich schon wieder
zurückgezogen.«
    Rhodan wölbte die Augenbrauen.
    »Und der Programmierungsspeicher?«
    »Er war vielleicht vier Minuten drin«, erklärte der Feuerleitoffizier. »Sie können sich
denken, was das bedeutet, Sir.«
    Rhodan nickte verbissen.
    »Es bedeutet, daß die CREST, sollte sie jetzt in ein Gefecht verwickelt werden, allein auf
Augen und Hände der Kanoniere angewiesen ist. Es gibt keine blitzschnell errechneten Ziele
mehr.«
    »So ungefähr, Sir!«
    »Haben Sie bereits mit der Reparatur begonnen?«
    »Ja«, sagte Waydenbrak. Seine Stimme klang atemlos. »Es wird mindestens acht Stunden dauern,
bis wir den Schaden behoben haben.«
    »Acht Stunden!« Ische Moghu, der die Zeitangabe wiederholt hatte, stöhnte leise.
    »Wie wollen Sie verhindern, daß der Gnom nach vollendeter Arbeit abermals auftaucht?« fragte
Rhodan.
    Eine Weile blieb es still. Waydenbrak mußte sich offenbar erst mit der Tatsache vertraut
machen, daß Rhodan annahm, der Zwerg könnte in acht Stunden noch immer in Freiheit sein.
    »Wir nehmen die Verkleidung des Speichers ab«, sagte Waydenbrak. »Dann sehen wir den Kobold,
wenn er wieder erscheinen sollte.«
    »Es genügt nicht, wenn Sie ihn sehen«, sagte Rhodan. »Sie müssen ihn überwältigen.«
    »Natürlich, Sir.«
    Die Verbindung wurde unterbrochen. Rhodan wandte sich an die anwesenden Offiziere.
    »Das war eine neue Hiobsbotschaft, meine Herren!« Er stützte sich mit beiden Händen auf den
Kartentisch vor den Kontrollen. »Wir müssen tatenlos zusehen, wie der Fremde die CREST IV
allmählich in ein Wrack verwandelt. Dieser letzte Anschlag beweist, daß unser Gegner die
empfindlichen Stellen des Schiffes immer besser erkennt.«
    Hegmar wunderte sich über die Ruhe, mit der Rhodan zugab, daß ein einziges Wesen in der Lage
war, das beste Schiff des Solaren Imperiums zum Wrack zu machen. Aber es war besser, sich mit den
Tatsachen abzufinden, als sich unsinnigen Hoffnungen hinzugeben. Hegmar rang sich ein schwaches
Lächeln ab. Als er in den unteren Decks im Schaltraum auf den Zwerg gewartete hatte, war er noch
voller Illusionen gewesen. Das war vorbei. Er sah die Dinge jetzt nüchterner. Und das war gut
so.
    »Ich würde gern einen Versuch machen«, hörte Hegmar eine kühle Stimme sagen.
    Unwillkürlich blickte er sich nach dem Sprecher um.
    Es war Ralf Marten, der Teleoptiker des Mutantenkorps.
    Marten war groß und schlank. Seine hellblauen Augen bildeten einen Kontrast zu den dunklen
Haaren. Er sah ungewöhnlich gut aus. Hegmar

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