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Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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um.
    Nichts an dieser Umgebung erinnerte ihn daran, daß er sich in einem Raumschiff befand. Die
zahlreichen Pflanzen in den Behältern weckten Heimweh in ihm. Er wünschte, es hätte eine
Möglichkeit für ihn gegeben, seine Heimatwelt zu erreichen.
    Seltsam, daß er nicht mehr an das ›Feuer der Reinheit‹, dachte. Vielleicht war er zu müde, um
sich noch dafür begeistern zu können. Wahrscheinlich hatten seine ehemaligen Begleiter inzwischen
wieder den richtigen Kurs eingeschlagen und flogen schlafend ihrem Ziel entgegen.
    Der Zwerg ließ sich zu Boden sinken. Hier, zwischen den großen Blättern, die über den
Behälterrand hingen, war er vor den Blicken eventuell anwesender Raumfahrer sicher. Er wollte
sich einen Augenblick ausruhen und dann versuchen, diese Anlage zu vernichten. Die Zerstörung
dieses Gewächsraumes sollte sein letzter Anschlag sein. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis
die Fremden merken würden, welchen Schaden er ihnen tatsächlich zugefügt hatte. Sie waren alle
vom Tod gezeichnet, ohne es jedoch zu wissen.
    Der Zwerg schloß die Augen. Er war so schwach, daß er zitterte.
    Plötzlich zuckte er zusammen.
    Sein empfindsames Gehör hatte ein Geräusch wahrgenommen. Kamen sie schon wieder, um Jagd auf
ihn zu machen? Nein, es war unwahrscheinlich, daß sie ihn hier so schnell entdeckten.
    Trotzdem richtete er sich auf.
    Jetzt hörte er es wieder. Es waren die charakteristischen Geräusche, die immer dann
entstanden, wenn mehrere Gegner zusammen waren und sich ihm näherten.
    Der Gnom gab einen unterdrückten Seufzer von sich. Offenbar hatten die Raumfahrer
herausgefunden, daß er sich in diesem Raum aufhielt. Nun kamen sie, um ihn zu vertreiben oder zu
töten.
    Er hatte noch einen Augenblick Zeit, denn noch waren die Türen geschlossen. Er wunderte sich,
daß die Fremden noch immer nicht hereinkamen. Bisher waren sie schneller gewesen. Vielleicht
waren auch sie müde und langsamer geworden.
    Die Geräusche nahmen an Intensität zu. Es hörte sich so an, als würden draußen auf den Gängen
Geräte zusammengetragen. Der Zwerg blinzelte. Er mußte vorsichtig sein. Er durfte seine Feinde
nicht unterschätzen.
    Es war besser, wenn er sich jetzt zurückzog.
    Er konzentrierte sich und teleportierte.
    Der Wirbel seiner in Atome aufgelösten Zellstruktur traf auf einen Widerstand und prallte
zurück. Der Zwerg schrie in panischer Angst auf, als er an der gleichen Stelle materialisierte,
von der er gerade geflüchtet war.
    Sie hatten ihm eine Falle gestellt.
    Eine Falle, aus der es kein Entrinnen gab.
    Der Projektor für den HÜ-Schirm ruhte auf einer Antigravscheibe. Hinter dem
Projektor bewegten sich außer den beiden Technikern noch Perry Rhodan, John Marshall, Atlan und
Major Drave Hegmar. Sie waren von der Zentrale aus hierhergekommen, als festgestanden hatte, daß
es gelungen war, den Zwerg zu stellen.
    Der Projektor war etwa eineinhalb Meter lang und besaß konische Form. Einige Kabel, an deren
Enden Schaltkästen angebracht waren, baumelten von ihm herunter.
    Die Techniker bremsten die Fahrt der Scheibe ab, so daß sie unmittelbar vor der Tür zum Stehen
kam.
    Major Drave Hegmar spürte, daß sein Mund ausgetrocknet war. Das helle Licht über dem Eingang
tat seinen Augen weh.
    »Sollen wir öffnen und die Antigravscheibe hineinschieben, Sir?« fragte einer der
Techniker.
    Rhodan überlegte einen Augenblick.
    »Wir müssen näher an ihn heran«, sagte er. »John, können Sie ihn jetzt durch die Strukturlücke
spüren?«
    »Ja«, sagte John Marshall. »Seine Gedanken sind haßerfüllt. Er weiß, daß wir ihn in die Enge
getrieben haben. Er hat viermal versucht, die Barriere zu durchbrechen, die wir rings um die
Gewächshalle errichtet haben.«
    »Wird er kämpfen?« wollte Atlan wissen.
    John Marshall hob die Schultern.
    »Er hat noch keine Entscheidung getroffen. Er ist erschöpft. Wir müssen damit rechnen, daß er
in seiner Verzweiflung immer wieder Ausbruchsversuche unternimmt.«
    »Öffnen Sie!« befahl Rhodan den Technikern. »Wir bringen den Projektor in den Gewächsraum. Auf
diese Weise können wir den Zwerg in eine Ecke treiben.«
    Hegmars Müdigkeit war verflogen. Der Gnom konnte ihnen jetzt nicht mehr entkommen. Der Terror
würde endlich ein Ende haben. Mechanisch setzte sich Hegmar in Bewegung, als die Techniker die
Scheibe in das Gewächshaus dirigierten.
    Er ließ seine Blicke über die hydroponischen Tanks gleiten. Der Zwerg war nicht zu

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