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Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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in der Zentrale.
    Sie standen einzeln und in Gruppen und warteten.
    Sie warteten und schwiegen. Sie alle akzeptierten, daß Rhodan ruhig dort vorn saß und
überlegte.
    In diesen Minuten gab es wohl keinen an Bord der CREST, der sich nicht mit den vorliegenden
Fakten beschäftigt hätte.
    Perry Rhodan hatte über Interkom eine Ansprache gehalten und schonungslos das ganze Ausmaß der
Katastrophe geschildert. Es stand fest, daß die zentrale Wasserversorgung des Schiffes vergiftet
worden war. Dazu kam, daß das fremde Wesen auch die Wassertanks der Beiboote verseucht hatte.
Lediglich die Vorräte der Moskito-Jets und der Shifts waren noch genießbar. Hinzu kamen noch die
Wassermengen, die sich in den geschlossenen Systemen einiger Raumanzüge befanden. Alles in allem
waren die zur Verfügung stehenden Wassermengen jedoch zu gering, um die Versorgung in vollem
Umfang aufrechterhalten zu können. Sie mußten daher streng rationiert werden.
    Durch die Vergiftung des Wassers war aber auch die Nahrungsmittelversorgung in Mitleidenschaft
gezogen worden.
    An Bord terranischer Schiffe wurden hauptsächlich Konzentrate und Nahrungsmittel, die durch
Wasserentzug haltbar gemacht wurden – sogenannte Trockennahrung –, sowie Konserven
mitgeführt. Hinzu kamen noch Vorräte an Tiefkühlfleisch sowie die in den hydroponischen Gärten
gezüchteten Früchte, Gemüse und Algenkulturen, die die Grundlage von Synthonahrung bildeten.
    Durch die Vergiftung des Wassers waren auch die hydroponischen Anlagen in Mitleidenschaft
gezogen worden, so daß sämtliche von dort bezogenen Produkte ungenießbar sein mußten.
    Infolge der sich überstürzenden Ereignisse in Magellan, hatten die Versorgungsoffiziere kaum
Gelegenheit gehabt, die Lebensmittellager aufzufüllen. Als die CREST nun in diese Galaxis
verschlagen wurde, waren die Bestände an Konservenkost und tiefgefrorenem Fleisch bereits
zusammengeschrumpft, so daß sie derzeit gerade noch ausreichten, die Besatzung für einige Tage
halbwegs zu ernähren.
    Zwar gab es noch Vorräte an Konzentraten und Trockennahrung, aber die Trockennahrung war ohne
Wasser unbrauchbar. Die Konzentrate konnten ohne direkte Wasserzugabe zu sich genommen werden,
aber sie lösten im Körper einen erhöhten Wasserbedarf aus – und dieser konnte in der
gegebenen Situation nicht ausgeglichen werden.
    Zum Wasserproblem kam daher auch das Ernährungsproblem hinzu und verschärfte die Situation an
Bord noch drastisch.
    Es gab zwar Wassertabletten, die kurzfristig Linderung schaffen konnten. Doch diese waren
lediglich in der Lage, bereits vorhandene Körperflüssigkeit für begrenzte Zeit zurückzuhalten,
jedoch nicht dem Körper Wasser zuzuführen.
    Rhodan hatte kurz nach Bekanntwerden des Ausmaßes der Katastrophe angeordnet, nach einem
Gegenmittel für das Gift zu suchen.
    Die Toxikologen hatten jedoch wenig Hoffnung. Es stand fest, daß es sich bei dem Gift um
organische Ausscheidungsstoffe des Zwerges handelte. Doch welcher Art dieses organische Gift war,
war unbekannt. Selbst wenn es gelang, es zu analysieren, war es fraglich, ob rechtzeitig ein
Gegenmittel gefunden werden konnte.
    Dieses unbekannte Gift hatte schon in geringsten Mengen absolut tödliche Wirkung, so daß
selbst die Zellaktivatorträger davon nicht verschont blieben. Die Aktivatoren hatten nicht nur
die Aufgabe, dem Träger die relative Unsterblichkeit zu verleihen, sondern darüber hinaus auch
Giftstoffe, die dem Körper zugeführt wurden, zu neutralisieren.
    Die Toxikologen hatten die Aktivatorträger eindringlich davor gewarnt, sich bei diesem
unbekannten Gift auf ihre Zellaktivatoren zu verlassen. Es bestand in hohem Ausmaß die Gefahr,
daß die Aktivatoren das organische Gift nicht rasch genug restlos absorbieren konnten.
    Perry Rhodan und die anderen Unsterblichen hatten dieses Argument eingesehen und beschlossen,
sich auf keinerlei Experimente einzulassen. Das Risiko war zu groß.
    Die Situation an Bord der CREST war mithin alles andere als rosig. Seit einer halben Stunde
befand sich das terranische Flaggschiff wieder im Linearraum. Man mußte so schnell wie möglich
einen geeigneten Planeten finden, um Frischwasser zu tanken.
    In der Zentrale herrschte eine Zeitlang bedrücktes Schweigen. Schließlich räusperte sich
Atlan.
    »Ich hoffe, daß wir bald Erfolg haben«, sagte er zu Rhodan. »Unsere Vorräte werden nicht lange
halten.«
    »Sie müssen reichen, bis wir Ersatz gefunden haben«, sagte

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