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Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schaffen, wenn Sie sich beeilen. Nehmen Sie
alle verfügbaren Männer.«
    »Ich werde Wachen von wichtigen Stellen abziehen müssen. Sie wissen, daß auch die Techniker im
Schiff verteilt sind.«
    »Sie haben alle Vollmachten«, sagte Rhodan. »Es kommt nur darauf an, daß Sie in möglichst
kurzer Zeit möglichst viele fahrbare Projektoren erstellen.«
    »In Ordnung, Sir!«
    Die Verbindung brach ab. Rhodan wußte, daß er sich auf den Leitenden Ingenieur verlassen
konnte. Hefrich würde alle brauchbaren Männer in den Schiffswerkstätten zusammenrufen. Es kam
darauf an, eine genügende Anzahl von Projektoren für Hochenergie-Überladungsschirme zu
schaffen.
    Er verbarg seine Müdigkeit hinter einem breiten Lächeln. Vor einer halben Stunde
war er aufgewacht und wäre wohl sofort wieder eingeschlafen, wenn Rhodan ihn nicht daran
gehindert hätte.
    »Wir brauchen Sie noch einmal, Ralf! Noch einmal müssen Sie parapsychischen Kontakt mit dem
Zwerg aufnehmen.«
    Jetzt saß er im Sessel und wartete, daß der Gnom aus dem Hyperraum kam, um irgendwo innerhalb
des riesigen Schiffes einen neuen Sabotageakt auszuführen. Die fahrbaren Projektoren für kleinere
HÜ-Abschirmungen waren gleichmäßig im Schiff verteilt, so daß die Voraussetzung geschaffen war,
diese Geräte möglichst schnell an den Einsatzort zu bringen.
    Der Teleoptiker fühlte die Blicke der in der Zentrale versammelten Männer auf sich ruhen.
Hoffnung lag in diesen Blicken, aber auch Skepsis, ob er wohl im entscheidenden Augenblick
durchhalten würde. Marten war selbst nicht sicher, ob er einen neuen Kontakt überstehen würde,
ohne erneut das Bewußtsein zu verlieren. Er fühlte sich völlig zerschlagen. Aus irgendeinem Grund
fiel ihm die Psi-Verbindung mit dem Zwerg schwerer als mit Menschen oder Tieren. Im Gehirn des
Fremden schien es eine natürliche Barriere zu geben, die psionische Energie abwehrte.
    Es schien dem Mutanten fast unglaublich, daß seit der Wiedererweckung des Zwerges
fünfundvierzig Stunden verstrichen waren. Es kam ihm vor, als sei der Gegner erst vor wenigen
Minuten aus dem Sarg geschlüpft und hätte seinen Kampf gegen die CREST IV und ihre Besatzung
eröffnet.
    »Wie fühlen Sie sich?« fragte Perry Rhodan, der neben Martens Sessel stand.
    Der Teleoptiker schnitt eine Grimasse.
    »Prächtig«, sagte er. »Diesmal wird uns der Zwerg nicht entkommen.«
    Bevor Rhodan antworten konnte, verfiel Ralf Marten in Kontaktstarre. Einen Augenblick schien
es, als wollte sich der Körper des Teleoptikers aufbäumen, aber es waren nur die Anzeichen der
beginnenden Verbindung.
    »Die Feuerleitzentrale«, murmelte Marten. »Die einzelnen …«
    Rhodans Stimme übertönte die des Mutanten.
    »Der Zwerg ist in der Feuerleitzentrale. Paßt auf, daß ihr ihn nicht verjagt. Der Raum muß mit
Projektoren umstellt werden!«
    Mehr konnte Rhodan jetzt nicht tun. Er stellte sich vor, wie von allen Seiten die Techniker
die fahrbaren Projektoren zur Feuerleitzentrale brachten, um dem Zwerg jede Fluchtmöglichkeit zu
verbauen.
    Marten sprach noch immer, aber niemand hörte auf ihn. Die Offiziere und die Mutanten warteten
gespannt auf die Nachrichten, die bald über die Lautsprecher des Interkoms kommen mußten.
    Ralf Martens Körper wurde schlaff. Er schlug die Augen auf und lächelte verzerrt. Unter seinen
Augen hatten sich dunkle Schatten gebildet.
    »Ich hatte offenbar Kontakt«, sagte er leise.
    Rhodan nickte grimmig. Ungeduldig trat er an die Interkomanlage.
    »Major Waydenbrak! Haben Sie den Zwerg gefangen?«
    »Nein!« Die Stimme des Feuerleitoffiziers klang so durchdringend, daß Rhodan unwillkürlich
einen Schritt zurücktrat. Rhodan fühlte, wie ihn die aufsteigende Enttäuschung fast betäubte.
Diesmal waren die Voraussetzungen so günstig gewesen – und doch …
    Er gab sich Mühe, sich seine Gefühle nicht anmerken zu lassen. Die anderen beobachteten ihn.
Wenn er anfing, Müdigkeit und Resignation zu zeigen, würde das einen fatalen Eindruck auf die
Männer machen.
    »Alle Voraussetzungen waren gegeben, daß wir ihn diesmal erwischen konnten«, sagte Rhodan.
»Trotzdem ist er abermals entkommen. Warum, Major?«
    Er glaubte sehen zu können, wie Waydenbrak sich jetzt hastig mit der Zunge über die Lippen
fuhr; eines jener charakteristischen Anzeichen, die seine Verlegenheit zeigten.
    »Die Männer sind nervös, Sir. Ja, ich glaube, es liegt an der Nervosität. Wir sahen den Zwerg
diesmal sofort; er war zwischen

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