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Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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um eine
richtige Orgie damit zu feiern!«
    Wieder lachten die Männer.
    Aber Roi Danton merkte, daß es bei einigen Leuten recht gequält klang. Er sah die trockenen,
rissigen Lippen und die geröteten Augäpfel und wußte, daß selbst seine sonst so beliebten Späße
an Wirkung verloren hatten.
    Seufzend wandte er sich ab und tänzelte zum Kartentisch hinüber.
    Als er in seinem Kontursessel saß, fielen aller Übermut und alle Blasiertheit wie eine
schlechte Maske von ihm ab. Er hustete trocken und schloß die Augen. Seine Finger klammerten sich
um die Armlehnen.
    »Oro, mir ist schwindlig!« flüsterte er.
    Sein ertrusischer Leibwächter wollte ihm etwas von der eigenen Wasserration anbieten, doch Roi
lehnte ab.
    »Du brauchst es nötiger, Oro. Ich begreife überhaupt nicht, wie ihr Ertruser es mit kaum
verdaulicher Preßnahrung und minimalsten Wassermengen aushaltet.«
    Ein lautes Knurren ließ ihn nach rechts blicken.
    Dort schlich Gucky mit hängenden Ohren vorüber.
    »Hallo, Monsieur Guck!« rief Roi leise. »Seit wann knurren Sie wie ein Raubtier? Man fürchtet
sich ja direkt vor Ihnen.«
    Gucky blieb stehen und wandte sich langsam um.
    »Ich und wie ein Raubtier knurren?« fragte er krächzend. »Das war mein Magen, Freibeuter.« Er
seufzte unterdrückt. »Keine Mohrrüben, keine Spargelspitzen, keine Artischocken …! Wie
könnte ein Ilt nur von Trockenmarmelade aus Chlorellapulver und synthetischem Süßstoff
leben?«
    »Armer Kerl«, sagte Roi und kraulte den Mausbiber hinter den Ohren. »Wenn ich dir nur helfen
könnte!«
    »Du hast nicht zufällig einige Konserven in deinem Gepäck?« fragte Gucky hoffnungsvoll.
    »Leider nicht, Kleiner. Du mußt schon mit den Konzentraten vorliebnehmen.«
    »Das Zeug mag ich nicht«, erwiderte Gucky. »Lieber will ich hungern.«
    Er hoppelte müde weiter.
    Roi schüttelte den Kopf.
    »Lange darf das nicht so weitergehen, Oro!«
    Der Ertruser ließ sich mit gequältem Gesichtsausdruck in einen Sessel fallen.
    »Wenigstens wird der Mausbiber nicht so sehr unter dem Wassermangel leiden. Auf seiner
Heimatwelt Tramp gab es bekanntlich überhaupt kein freies Wasser.«
    »Aber wasserhaltige Nahrungsmittel«, widersprach Roi. »Unsere Konzentrate dagegen laugen im
Laufe der Zeit den Körper aus.«
    »Die CREST tritt jetzt wieder in den Normalraum ein!« erscholl die Stimme Perry Rhodans aus
den Lautsprechern. »Vor uns liegt das System einer orangeroten Sonne. Drücken Sie die Daumen, daß
wir hier einen brauchbaren Planeten finden. Ende.«
    »Wieder nichts«, sagte Rhodan, als er aus der Ortungszentrale zurückkehrte. »Die
Astrophysiker glauben inzwischen, daß es in dieser Zone von M 87 überhaupt keine Sonnen mit
Planeten gibt.«
    Roi Danton preßte die Lippen zusammen.
    »Wir haben erst zwanzig Sonnen näher untersucht, Grandseigneur. Sollen wir jetzt schon
aufgeben?«
    Rhodan zuckte die Achseln und starrte mit grimmigem Gesicht auf den Backbordsektor der
Panoramagalerie, auf dem das Abbild einer blauweißen Sonne zu sehen war.
    »Ich schlage ebenfalls vor, wir nehmen sofort Kurs auf die Randzone dieser Galaxis«, warf
Oberst Merlin Akran ein.
    Roi blickte sich unauffällig um.
    »Sehen Sie sich die Leute an, Monsieur! Ein Drittel der Besatzung dürfte innerhalb der
nächsten Stunden schlappmachen. Die Trockenheit der Luft ist eine Qual. Es gibt niemanden an
Bord, dessen Schleimhäute noch nicht entzündet wären.«
    Er massierte seinen Adamsapfel.
    »Es wird nicht mehr lange dauern, bis wir keinen vernünftigen Ton mehr herausbekommen«, sagte
er ironisch.
    »Ich habe …«, begann Rhodan, brach jedoch ab, als Melbar Kasom aus dem Schacht des
Achslifts trat.
    Der Ertruser schob zwei Raumsoldaten vor sich her.
    »Sir!« meldete er. »Ich kam dazu, wie diese Männer sich an die Wasserreserven einiger
Raumanzüge des Ausrüstungsdepots heranmachten.«
    Perry Rhodan musterte die Soldaten mit eisigen Blicken.
    »Sind Sie sich klar darüber, daß Sie mit einem schimpflichen Ausstoß aus der Flotte rechnen
müssen?« fragte er leise.
    Die beiden Männer bekamen knallrote Köpfe.
    »Jawohl, Sir!« sagten sie mit gesenktem Blick.
    »Oberst Kasom!« befahl Rhodan. »Die beiden Männer stehen ab sofort unter Stubenarrest und sind
vom Dienst an Bord suspendiert!«
    Kasom packte die beiden am Genick und schob sie wieder in den Antigravlift.
    »Arme Kerle!« murmelte Roi.
    Sein Vater bedachte ihn mit einem sonderbaren Blick.
    »Persönlich tun sie mir

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