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Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bald vergessen würde. Roi glaubte noch immer die Ohrfeige zu spüren, die er bei seiner
Entlarvung erhalten hatte.
    »Der Bericht der Astrophysiker liegt vor, meine Herren«, berichtete Perry Rhodan. »Danach
besteht nur eine Wahrscheinlichkeit von siebzehn Prozent, daß wir in diesem Raumsektor auf einen
brauchbaren Planeten stoßen.«
    Er hustete. Auch ihm machte die Trockenheit der Luft zu schaffen. Dieser Zustand wurde
allmählich unerträglich, aber die geringen Wasservorräte, die man noch besaß, reichten nicht aus,
um zusätzlich auch noch die Luftbefeuchter damit zu versorgen. Das vergiftete Wasser schied dafür
aus. Das Gift hätte sich in der Luft gelöst und seinen Zweck über die Lungen der Raumfahrer
erfüllt.
    »Der mittlere Abstand zwischen den Sternen beträgt hier immer noch nur 1,3 Lichtjahre. Das
erhärtet den Verdacht, daß wir uns tatsächlich in der Galaxis M 87 im Virgo-Haufen befinden, denn
in M 87 nimmt die Zentrumsdichte nach den Randgebieten hin ebenfalls nur sehr langsam ab.
    Da wir also noch mindestens weitere zehntausend Lichtjahre zurücklegen müßten, um bedeutend
andere Verhältnisse vorzufinden, schlage ich vor, wir beginnen sofort mit der Suche nach einem
Planetensystem. Es gibt etwa zwanzig Sterne in der Nähe, die nach den bisherigen Messungen
Begleiter haben könnten. Diese sollten wir anfliegen und nach Planeten suchen. Ich bitte um
Meinungsäußerungen.«
    Er griff sich an die Kehle und schluckte krampfhaft. Plötzlich schüttelte ihn ein trockener,
würgender Husten.
    Roi Danton gab seinem Leibwächter einen Wink.
    Oro Masut zog eine vergoldete Wasserflasche hervor, schenkte einen Kristallbecher voll und
reichte ihn dem Großadministrator.
    Perry Rhodan blickte ihn eigentümlich an. Dann wehrte er ab.
    »Ich beanspruche keinerlei Vorteile! Vielen Dank, Mr. Masut, aber ich kann Ihr Angebot nicht
annehmen.«
    »Sie dürfen es mit ruhigem Gewissen annehmen, Grandseigneur!« beharrte Oro. »Mein Herr
benötigt seine Ration nicht ganz, deshalb hat er mich angewiesen, Ihnen etwas davon
abzugeben.«
    »Ich nehme nichts …«
    Auf einen neuerlichen Wink Dantons ergriff der Ertruser Rhodans Nase, hielt sie zu und
schüttete dem Terraner das Wasser in den Mund.
    Die Mutanten schauten betreten zu. Sie wußten nicht, ob dieser Akt als eine Nötigung oder eine
etwas ungestüm aufgedrängte Hilfsaktion zu werten sei.
    Selbst Rhodan schien zwischen Zorn und Dankbarkeit zu schwanken.
    Atlan ergriff die Hand seines Freundes.
    »Du solltest inzwischen wissen, daß Roi es immer nur gut meint, Perry«, sagte er.
    Perry Rhodan öffnete den Mund, und beinahe hätte er die Identität seines Sohnes preisgegeben.
Rechtzeitig genug besann er sich darauf, daß nicht nur informierte Leute anwesend waren.
    »Kommen wir zum Thema zurück«, sagte Atlan. »Ich stimme deinem Plan nicht vorbehaltlos zu. Wir
wollen sofort weiter zum Rand dieser Galaxis fliegen und dort mit der Suche beginnen. Hier
vergeuden wir nur unnötig Zeit.«
    Roi Danton warf dem Lordadmiral verstohlen einen Blick zu, der Dankbarkeit ausdrückte. Er
ahnte, daß Atlan seinem Vater nur widersprach, um ihn von der Peinlichkeit der Situation
abzulenken.
    Im Laufe der Diskussion gab Atlan allmählich wieder nach, so daß Rhodans ursprünglicher Plan
zum Schluß allgemeine Zustimmung fand.
    Fancan Teik kehrte an Bord des Haluterschiffes zurück, während Icho Tolot noch auf der CREST
IV blieb.
    Das blaue Glühen aus dem Zentrum erfüllte sämtliche Panoramabildschirme. Deutlich
trat im Heckschirm der feurige Riesenball des Zentrums hervor. Er durchmaß zwanzigtausend
Lichtjahre. An seinem Rand flimmerte es bläulich; wenn man länger hinsah, schmerzten die Augen
davon. Dieses flimmernde Randglühen wurde, soviel man wußte, von den kugelförmigen ›Spendern‹
hervorgerufen, die in unabsehbarem Strom von allen Seiten zugleich in die Reaktionszone der
Galaxis rasten und wahrscheinlich für jenen gigantischen Strom von ›Radiogasen‹ verantwortlich
waren, den man mit den größten Radioteleskopen sogar von der Erde aus erkennen konnte.
    Der Raum, den die CREST IV durchkreuzte, wurde allerdings nur selten von Spendern passiert.
Auch kümmerten sie sich nicht mehr um die Triebwerksimpulse des Ultraschlachtschiffe –
wahrscheinlich, weil die CREST nun zu weit vom Zentrum entfernt war, als daß ihre energetischen
Ausstrahlungen mit denen des Reaktionskerns verwechselt werden konnten.
    Roi Danton wandte

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