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Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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rotglühende Schaltplatte.
    Perish sprang zurück, als der Transmitterbogen sich knisternd und summend aufbaute.
    Die Energiesäulen flimmerten blauweiß – und zwischen ihnen gähnte der imaginäre Schlund
des Hyperraums.
    »Kontakt!« rief Cronot.
    Perish ging mißtrauisch hinüber und warf einen Blick auf das Schaltpult.
    Die Schaltplatte leuchtete grün, ein eindeutiger Beweis dafür, daß die Gegenstation sich
empfangsbereit meldete.
    »Aber wohin …?« stammelte Perish. »Wohin mag derjenige kommen, der seinen Fuß zwischen
die Transmitterbogen setzt?«
    Sein Vater sah ihn ernst an und schaltete den Transmitter ab.
    »Das weiß niemand, Junge. Und wir werden es ebenfalls niemals erfahren, wenn wir es nicht
ausprobieren.«

6.
    Captain Geraldi schluckte hörbar, als der Bug des Unterseebootes sich aufrichtete
und es in steilem Winkel über die Oberfläche des unteren Sees hinausschoß.
    »Schon wieder mal fünfzig Soli für die Achterbahn gespart«, murmelte Reginald Ljassew.
    Perish Mokart steigerte die Energiezufuhr für den Antrieb.
    »Sind Sie sicher, daß es keinen … anderen Weg nach oben gibt?« fragte der Captain
zweifelnd.
    »Absolut sicher«, entgegnete Perish. »Nach oben geht es immer aufwärts.«
    »Aber meist fällt alles wieder nach unten«, bemerkte Ljassew.
    Perish wandte sich zu ihm und sagte:
    »Wenn Sie so weitermachen, geben Sie noch einmal einen guten Zyniker ab, Bully …
Verzeihung Ljassew.«
    Reginald Ljassew errötete, und seine Kameraden brachen in unsicheres Lachen aus, weil sie die
Zusammenhänge nicht kannten.
    »Endlich!« stöhnte Geraldi, als das U-Boot in den Schlund des Tunnels einfuhr.
    »Wir müssen auf jeden Fall versuchen, die feindlichen Kampfroboter abzuhängen«, sinnierte
Cronot Mokart. »Der Schwingungswächter aber darf unsere Spur nicht verlieren. Hm!«
    »Wie bitte?« fragte Arturo Geraldi.
    »Die Sache ist doch ganz logisch«, fuhr Cronot fort, »er entdeckt uns und versucht uns zu
fangen. Zehn kleine Terraner, von denen er jeweils fünf gleichzeitig mit einer Hand zerquetschen
kann …«
    »Ich verstehe nicht!« protestierte Geraldi.
    Reginald Ljassew begann die Melodie des Kinderliedes von den zehn kleinen Negerlein zu
summen.
    »Er kennt keine Angst«, führte Cronot sein Selbstgespräch unbeirrt fort, »und kümmert sich
nicht darum, was hinter ihm geschieht.«
    »He!« schrie der Captain empört. »Ich ahne zwar, wovon Sie sprechen, aber ich verstehe kein
Wort!«
    »Dann mischen Sie sich nicht ein«, gab Cronot zurück.
    Geraldi wischte sich den Schweiß von der Stirn und wandte sich dem Radarschirm zu.
    »Nur Wasser, nichts als Wasser! Ich möchte wissen, wo auf einem luftleeren, Sonnenfernen Mond
freies Wasser herkommt!«
    »Die erste vernünftige Frage«, entgegnete Cronot Mokart. »Wasser ist bekanntlich eine
chemische Verbindung zwischen den Elementen Wasserstoff und Sauerstoff, wobei ein Sauerstoffatom
zwei Wasserstoffatome bindet. Das Ergebnis nennt man H 2 O, wenn ich mich
nicht irre.«
    »Aber wieso …?« begann Geraldi erneut.
    »Eine noch bessere Frage«, sagte Cronot. »Die Messungen mit dem Geigerzähler ergaben, daß sich
im Zentrum Tritons ein ungewöhnlich stark radioaktiver Kern befindet. Die Wärmeausstrahlung
infolge der Umwandlung des radioaktiven Stoffes steht jedoch in einem Mißverhältnis zur
ausgesandten Gammastrahlung. Logischer Schluß daraus: Die alten Lemurer formten den natürlichen
Kern des Neptunmondes in ein künstliches Element um, das bei der Umwandlung zwar starke
Wärmeenergie entwickelt, aber andererseits so langlebig ist, daß die ausgesandte radioaktive
Strahlung für organisches Leben unbedenklich ist. Quod erat demonstrandum.«
    »Was zu beweisen wäre!« korrigierte der Captain dann. »Bloße Worte …«
    »Stop, mein lieber Captain!« unterbrach ihn Cronot Mokart ironisch. »Ich habe es bewiesen,
indem ich die Messungen des ersten Forschungstrupps und meine heutigen Messungen auswertete. Wenn
Sie allerdings das Bedürfnis dazu verspüren, dürfen Sie dem radioaktiven Kern demnächst ruhig
einen persönlichen Besuch abstatten. Nur kommen Sie danach nicht in die Nähe lebender Wesen!«
    Captain Geraldi preßte verärgert die Lippen zusammen und schwieg, bis der Bug des
Unterseebootes in den oberen See eintauchte.
    Perish schaltete den Antrieb ab, und Cronot fuhr das Periskop aus. Sorgfältig musterte er die
Umgebung durch den Infrarotfilter.
    »Nichts!« sagte er dann. »Die

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