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Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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feindlichen Roboter scheinen sich nicht für den See zu
interessieren.«
    »Vielleicht haben sie Angst zu verrosten«, murmelte Ljassew.
    »Übernimm du das Ruder, Vater«, bat Perish. »Ich steige in die Geschützkuppel. Falls doch noch
jemand auftauchen sollte …«
    Sein Vater nickte ihm bestätigend zu.
    Perish Mokart verließ die Zentrale und begab sich in die drehbare Panzerkuppel im vorderen
Drittel des Bootes. Als es auftauchte, fuhr er die Kuppel aus und ließ die hermetisch
abschließenden Blenden zurückfahren. Die Raketenlafette schwenkte herum; die rotgestrichenen
Spitzen der Sprengköpfe drohten zum Eingang der Höhle hinüber.
    Nach einer Weile blies Cronot den Alarm ab.
    »Ergebnis Radartaster negativ.«
    Das U-Boot glitt langsam und fast lautlos zur Anlegestelle. Die Superschildkröte, mit der sie
gekommen waren, stand noch am gleichen Ort, ein weiterer Beweis dafür, daß keine feindlichen
Roboter dagewesen waren.
    »Wahrscheinlich hat die Wache oben die Tarnblende heruntergelassen, bevor sie in die
Gefangenschaft ging«, meinte Geraldi.
    »Tarnblende …?« fragte Cronot. »Davon weiß ich nichts.«
    Geraldi grinste.
    »Es wäre schlimm, wenn Sie alles wüßten. Die Tarnblende ist eine Einrichtung der Lemurer. Eine
der Tunnelfräsen stieß darauf, als sie einen neuen Stollen vortreiben wollte. Sie stoppte sofort,
und es gelang den Technikern, die Blende unversehrt hochzufahren. Ohne diesen Zufall wäre man nie
hinter das Geheimnis Tritons gekommen.«
    »Wozu die alten Lemurer doch gut sind«, bemerkte Perish und schickte sich an, die Leiter zum
Turm hinaufzusteigen.
    Sie gingen an Land, nahmen aber nur das allernötigste Gepäck mit, da sie bald zurückzukommen
gedachten. Das U-Boot blieb startbereit liegen.
    Eine Viertelstunde später setzte sich das Gleiskettenfahrzeug rumpelnd in Bewegung.
    Von nun an schwiegen die Männer.
    Angesichts der tödlichen Gefahr, der sie sich näherten, wären alle Gespräche banal
erschienen.
    »Das ist der Verschluß«, sagte Geraldi.
    Perish Mokart bremste die Superschildkröte ab und fuhr die transparente Kabinenkuppel
zurück.
    Verwundert musterte er die leicht gewölbte Felswand, die den Tunnel versperrte.
    »Wenn ich nicht wüßte, daß wir uns im richtigen Tunnel befinden, würde ich glauben, in einen
blind endenden Gang geraten zu sein.«
    Arturo Geraldi rieb sich die Hände.
    »Toll, was? Eine vorzügliche Tarnung.«
    »Hm!« machte Perish nachdenklich. »Aber weshalb auch innen? Die Tarnung der Außenwandung würde
doch genügen, um eine Entdeckung des Zugangs zu verhindern.«
    Der Captain blickte ihn verblüfft an.
    »Das stimmt. Darüber habe ich nicht nachgedacht.«
    »Dann sollten Sie es jetzt tun. Ich nehme nicht an, daß die Lemurer ohne triftigen Grund eine
doppelte Tarnung anbrachten.«
    Geraldi strich mit der Hand über die schwarzen Bartstoppeln, die inzwischen aus seinem Kinn
gesprossen waren. Dann wandte er den Kopf und sah mißtrauisch zurück.
    Perish lächelte.
    »Ich sehe, Sie sind zum gleichen Schluß gekommen wie ich.«
    Der Captain nickte.
    »Die Lemurer haben offenbar damit gerechnet, daß der Zugang zu ihrer Fluchtsiedlung auch an
anderen Stellen zufällig angebohrt werden könnte als am regulären Eingang. Das bedeutet, daß
hinter den Tunnelwänden noch andere Tarnblenden vorhanden sind.«
    »Die im Bedarfsfall herabgelassen werden«, ergänzte der Oxtorner. »Mich wundert nur, daß dies
noch nicht geschehen ist …«
    Captain Geraldi lachte unsicher.
    »Mir kommt da ein Gedanke …«
    »Nun reden Sie schon!«
    »Die Techniker, die die Tarnblende am Eingang entdeckten, fanden auch den Öffnungsmechanismus.
Sie gingen glücklicherweise sehr klug vor und probierten nicht daran herum, sondern stellten in
der Rechenzentrale Kalkulationen an, wie der Mechanismus gefahrlos zu betätigen sei.«
    Perish stieß einen Pfiff aus.
    »Rechenzentrale …? Da kommt mir eine Idee …«
    »Wie bitte?«
    Perish winkte ab.
    »Später! – Zurück zu Ihrer Überlegung! Die Techniker öffneten den Verschluß also auf die
einzig richtige Art und Weise. Dann wird mir alles klar. Die verschiedenen Blenden werden durch
eine Positronik überwacht und gesteuert. Wenn eine Tunnelwand aufgebrochen wird oder jemand den
Zugang unvorschriftsmäßig öffnet, fallen überall die Tarnblenden herab. Dadurch wird die
Wahrscheinlichkeit stark verringert, daß Unbefugte den Weg zum oberen See finden. – Ein
Glück, daß diese

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