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Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Feuerknopf eindrückte.
    Der so harmlos aussehende Strahl riß mit seiner gewaltigen Hitzeenergie tiefe Furchen in die
Gangdecke. Große Steinblöcke lösten sich und stürzten herab. In eine der entstandenen Lücken
schoß der Oxtorner eine Thermoladung. Krachend und donnernd stürzte die Strecke auf mehr als zehn
Metern Länge ein.
    Befriedigt grinsend wandte Cronot sich wieder um.
    »Das dürfte uns so viel Vorsprung geben, daß wir ins Boot kommen.«
    Die letzten acht Kilometer der Tunnelstrecke legten sie ungehindert zurück. Als die
abschließende Tarnblende vor ihnen auftauchte, erscholl das Brüllen des Schwingungswächters noch
aus weiter Ferne.
    »So gut wie geschafft!« verkündete Perish Mokart.
    Captain Arturo Geraldi glitt über die Außenhülle des Fahrzeugs und lief zur Wand, um den
Öffnungsmechanismus zu betätigen.
    Doch nach einer Minute war die Tarnblende immer noch unten.
    »Was ist los?« schrie Perish. »Hoch mit dem Ding!«
    Captain Geraldi drehte sich mit hängenden Schultern um.
    »Es geht nicht. Der Mechanismus scheint defekt zu sein.«
    »Zurück!« befahl Cronot. »Wir müssen versuchen, die Blende zu rammen!«
    »Sinnlos«, entgegnete Perish. »Dort kommt er schon.«
    Die letzte Biegung war ungefähr fünfhundert Meter entfernt. Die Riesengestalt des
Zweitkonditionierten näherte sich wie ein tödliches Geschoß. Die drei großen Augen glühten.
    Perish Mokart sprang aus der Fahrerkuppel und stellte sich neben die Superschildkröte. Völlig
gelassen überprüfte er seine Bazooka und schob das vorletzte Magazin in die Raketenkammer.
    Cronot stellte sich neben ihn, und auch der Captain eilte mit schußbereiter Waffe herbei.
    Der Schwingungswächter war noch etwa hundert Meter entfernt, als drei hallende Töne
erschollen. Im selben Augenblick begann die Luft vor den Terranern zu flimmern.
    Der Gigant stemmte Füße und Laufarme in den Boden und bremste so seinen Lauf ab.
    Mit weit aufgerissenem Maul richtete er sich auf.
    Perish Mokart wußte, daß der Zweitkonditionierte brüllte. Dennoch war kein Laut zu
vernehmen.
    »Ein Schutzschirm«, sagte er fassungslos.
    Der Schwingungswächter kam mit wiegendem Oberkörper näher. Er glich in dieser Haltung einem
riesigen Bären.
    »Ich verstehe das nicht«, murmelte Arturo Geraldi. »Niemand hat bisher eine Spur von
Schirmprojektoren entdeckt.«
    »Von den Tarnblenden hat man ebenfalls nichts gewußt – bis auf die am Zugang«, gab Perish
zurück. »Ich möchte wetten, daß die alte lemurische Anlage noch mehr Geheimnisse birgt.
Allerdings – die Tatsache, daß die geheimnisvolle Steuerung uns vor dem Zweitkonditionierten
schützt, das begreife ich ebenfalls nicht.«
    »Aber ich beginne es zu verstehen«, warf Cronot Mokart bedächtig ein.
    Sein Sohn blickte ihn fragend an.
    Doch der gellende Schrei des Captains ließ ihn wieder herumfahren.
    Jenseits des Energieschirms schoben sich an jeder Stelle des Tunnels zwei seltsame Gebilde aus
der Wandung. Sie glichen in der Form den Objektiven von riesigen Projektoren.
    Der Schwingungswächter entdeckte die Gebilde im selben Augenblick. Er warf sich herum und ließ
sich auf die Laufarme fallen.
    Aber es war zu spät.
    Eine unsichtbare Kraft packte ihn und wirbelte ihn im Kreis herum. Eine zweite Kraft
schüttelte seinen Körper mit furchtbarer Gewalt durch. Er versuchte, mit einer letzten
verzweifelten Anstrengung der Gefahr zu entkommen, der er nicht gewachsen war.
    Doch da verschwammen seine Konturen bereits.
    Er drehte sich mit der Geschwindigkeit einer auf höchsten Touren laufenden Luftschraube. Der
Boden unter seinen Füßen wurde förmlich zermahlen. Staub wirbelte auf, geriet ebenfalls in den
Bereich des Rotationsfeldes. Risse liefen über die Wände. Von der Decke bröckelte Gestein.
    Und noch immer nahm die Rotationsgeschwindigkeit zu. Der Zweitkonditionierte war nur noch als
halbtransparenter Wirbel zu sehen.
    Reginald Ljassew schob seine langen Beine über den Kuppelrand des Fahrzeugs.
    »Was ist mit dem Jungen?« fragte er harmlos. »Führt er einen Freudentanz auf?«
    Perish Mokart ließ seine Waffe sinken.
    »Er wird alles andere als Freude dabei empfinden. Ich nehme an …«, er deutete mit dem
Lauf der Bazooka auf die Deckenprojektoren, »… es handelt sich hierbei um Vibrations- und
Rotationsgeschütze. Ich möchte nicht in diesem Feld stehen. Sehen Sie, wie die hineingeratenen
Felsbrocken zu Staub zermahlen werden. Ihr Körper hätte sich dabei längst

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