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Silberband 038 - Verschollen in M 87

Titel: Silberband 038 - Verschollen in M 87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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von Vorteil, diese Richtung beizubehalten, denn sie
führte mitten durch die Festung.
    Er bezeichnete den Ausgang, so daß die Roboter wußten, wohin sie sich zu halten hatten. Eine
Sekunde lang wartete er auf Perry Rhodans Widerspruch. Aber Rhodan war mit seiner Entscheidung
offenbar einverstanden. Die Roboter glitten in die Halle hinaus. Im Licht der Scheinwerfer sah
Irven sie behende über den glatten Boden rollen.
    Er schritt aus, um ihnen zu folgen.
    Er tat einen Schritt, da schlug ihm der heiße, stinkende Brodem stickig ins Gesicht.
    Er riß die Augen weit auf.
    Vor ihm lag ein riesiger Sumpf, ölig schillernde Flächen schlammiger Flüssigkeit zwischen
flachen Inseln aus hartlaubigem Gesträuch. Dunst hing über dem Moor und ließ die Umrisse der
weißen Sonne, die sich halb in den Himmel erhoben hatte, verwaschen erscheinen.
    Irven tat einen weiteren Schritt.
    Er fühlte den Boden unter sich weichen und versank bis zu den Knöcheln im Schlamm. Vor ihm
teilte sich die ölige Flut, und der häßliche, schuppige Kopf eines Drachen erschien, das Maul
weit aufgerissen und zwei Reihen gelber Zähne gegen sein hilfloses Opfer bleckend.
    Irven versuchte, den unbedachten Schritt wieder rückgängig zu machen, aber der Sumpf ließ ihn
nicht wieder los. Der Drache war weitaus beweglicher. Den Schlamm mit seinem dünnen Hals teilend,
stieß er mit atemberaubender Geschwindigkeit auf ihn zu. Der häßliche Kopf schoß hoch aus dem
stinkenden Morast. Irven sah das weit aufgerissene Maul mit den fürchterlichen Zahnreihen
unmittelbar vor sich.
    Mit einem wilden, verzweifelten Schwung warf er sich seitwärts und riß den Strahler aus dem
Gürtel.

28.
    An Bord der CREST IV herrschte Verwirrung.
    Atlan hatte den Vormarsch der Kampftruppe anhand der Meldungen der Kommunikationsroboter
verfolgt und sich mühelos bis zu dem Punkt auf dem laufenden gehalten, an dem Rhodans Truppe den
größten der vier Türme besetzte und auf dem Weg über den Brückenaufgang die ersten Verluste
hatte.
    Von da an war das meiste ungewiß. Rhodan hatte den größten Teil seiner Truppe wieder
zurückgeschickt. Der Turm, in dem er sich befand, war vom Gegner unter Feuer genommen und
innerhalb kürzester Zeit vernichtet worden. Rhodan und seine Leute waren nicht mehr zum Vorschein
gekommen. Atlan besaß Kenntnis von dem geheimen Kellergeschoß, das einer der Meßroboter in
letzter Sekunde entdeckt hatte, aber er war keineswegs sicher, ob es Rhodan gelungen war, sich
dort in Sicherheit zu bringen.
    Die Verbindung mit Perry Rhodan selbst war seit dem Augenblick unterbrochen, in dem Rhodan den
Turm betrat. Atlan rief nach ihm auf der weit außerhalb des üblichen Bereiches gelegenen
Frequenz, die nur Rhodans eigener Empfänger registrierte. Aber er erhielt keine Antwort.
    Er gab sich eine Stunde Zeit.
    Hörte er innerhalb dieser Zeitspanne nichts von Rhodan, dann würde er die Festung mit allem
berennen, was ihm zur Verfügung stand. Er hatte keine andere Wahl.
    Die schlammige Brühe schwappte Irven übers Gesicht, aber sein rechter Arm ragte
steif über die Oberfläche des Sumpfes, und der Finger krümmte sich um den Auslöser und brachte
den Strahler zur Entladung.
    Irvens Schulter prallte gegen etwas Hartes, ein Stück festen Bodens. Er nutzte die
Gelegenheit, bekam das Hindernis mit der linken Hand zu fassen und stieß sich daran ab. Wie ein
Pfeil schoß er aus der heißen, stickigen Brühe. Unmittelbar zu seiner Rechten war eine winzige
Buschinsel. Er bekam einen der Büsche zu fassen und zog sich auf sicheren Boden.
    Erst dann hielt er nach dem Drachen Ausschau.
    Der häßliche Kopf war verschwunden. Der dünne Hals, nur noch ein verbrannter Stumpf, zitterte
eine Sekunde lang über dem Morast und verschwand mit einem Ruck. Zweihundert Meter weiter zuckte
ein peitschenähnlicher Schwanz aus dem Sumpf, beschrieb pfeifend einen Halbkreis und versank
ebenfalls.
    Irven kam mühselig auf die Knie. Sekundenlang starrte er ungläubig über die ölige Fläche des
Morastes, wurde gewahr, daß er den Strahler immer noch in der Hand hielt, und schob ihn zurück in
den Gürtel. Er stützte sich auf die dicken, schwarzbraunen Äste des Busches zu seiner Rechten und
richtete sich vollends auf.
    Ein kurzer Rundblick zeigte ihm, daß er auf allen Seiten von Sumpf umgeben war. Er erinnerte
sich deutlich, wie er erst vor wenigen Augenblicken, den Robotern folgend, aus einem breiten,
dunklen Gang in einen großen, stahlumkleideten

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