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Silberband 038 - Verschollen in M 87

Titel: Silberband 038 - Verschollen in M 87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vorhanden.
    Poindexter und Melbar Kasom entdeckten den Eingang zu einer kleinen Funkkabine. Die Tür war
durchlöchert wie ein Sieb, nur die Hauptverstrebungen hatten den Saugnäpfen der Vruuns
widerstanden. Die Öffnung war verklemmt, aber ein Tritt Kasoms riß das Skelett der Tür aus den
Angeln. Am Boden lagen die Überreste der Funkanlagen verstreut. Die Bildschirme starrten wie
erloschene Augen auf Poindexter herab. Kasom betätigte einige Hauptschalter, aber die Geräte
blieben stumm.
    »Nichts funktioniert mehr«, sagte der Ertruser enttäuscht. »Dieses Schiff ist ein
schrottreifes Wrack.«
    Es knirschte, als er über ein umgestürztes Funkgerät kletterte.
    »Von diesem Schiff kann der Funkspruch nicht gekommen sein«, sagte er.
    Als Poindexter und Kasom den Funkraum verließen, meldete sich Major Tschai Kulu von Bord der
FORKED TONGUE aus.
    »Es gibt eine wichtige Neuigkeit, Sir«, teilte der Flottillenchef Rhodan mit. »Ein Flugbalken
nähert sich dem Schiff, in dem Sie und Ihre Begleiter sich jetzt aufhalten.«
    »Wann wird er sein Ziel erreicht haben?« fragte Rhodan.
    Plötzlich war es innerhalb der Zentrale still. Die Techniker hatten ihre Untersuchungen
abgebrochen und lauschten gespannt auf Tschai Kulus Antwort.
    »Schätzungsweise in einer halben Stunde«, sagte der Major. »Wir haben den Balken erst jetzt
geortet, weil er sich bisher offenbar innerhalb des Pulks bewegte. Er muß von einem der anderen
Schiffe dieses Verbands kommen, sonst hätten wir ihn früher entdeckt.«
    »Ziehen Sie sich mit der KC-21 zurück!« befahl Rhodan. »Ziehen Sie sich zurück, damit die
Korvette von den Fremden nicht gesehen wird. Innerhalb des Beiboots können sich nicht viele
Besatzungsmitglieder aufhalten. Notfalls werden wir mit ihnen fertig. Auf jeden Fall will ich
versuchen, friedlichen Kontakt zu den Raumfahrern aufzunehmen.«
    »Verstanden, Sir«, sagte Kulu, dann wurde die Verbindung unterbrochen.
    »Wir müssen zurück zur Schleuse«, ordnete Perry Rhodan an. »Ich will in der Nähe sein, wenn
die Fremden ihr Schiff betreten.«
    In Gedanken konnte Poindexter sich vorstellen, wie das Beiboot mit seinem primitiven Antrieb
durch den Raum schwebte. Ungefähr in einer halben Stunde würde er erstmals den rechtmäßigen
Besitzern dieser Schiffe gegenüberstehen. Von dieser Begegnung mochte es abhängen, ob die
Terraner in der fremden Galaxis Freunde gewinnen konnten.

3.
    Auf den Bildschirmen der KC-21 ähnelte das fremde Beiboot einem fliegenden
Bleistift, der von drei Ballons getragen wurde. Major Tschai Kulu beobachtete, wie der Flugkörper
auf dieselbe Schleuse zuhielt, durch die Rhodans Gruppe vor viereinhalb Stunden verschwunden war.
Kulu hatte sich mit der Korvette befehlsgemäß weiter in den Weltraum zurückgezogen und stand mit
dem sechzig Meter durchmessenden Schiff nun ungefähr zwischen der CREST IV und dem nächsten
Raumschiffpulk.
    »Jetzt legen sie an«, sagte Leutnant Berliter, der neben Tschai Kulu saß und angespannt auf
die Ortungsgeräte blickte.
    »Wenn wir näher wären, könnten wir die Wesen sehen, die das Beiboot verlassen«, sagte Tschai
Kulu. »Die Entfernung ist jedoch zu groß.«
    »Rhodan geht ein großes Risiko ein«, meinte Berliter.
    »Wir können in wenigen Augenblicken eingreifen, wenn die Männer an Bord des Walzenschiffs
Schwierigkeiten bekommen sollten«, sagte Tschai Kulu. Obwohl er enttäuscht darüber war, daß er
sich mit der FORKED TONGUE hatte zurückziehen müssen, erweckte er nach außen hin den Anschein
völliger Gelassenheit. Berliter kannte jedoch den Flottillenchef zu gut, um sich von ihm täuschen
zu lassen. Tschai Kulu hätte sich jetzt lieber an Bord des fremden Schiffes aufgehalten.
    Der Flugbalken war neben der Hauptschleuse des Walzenschiffs längsseits gegangen.
    Berliter glaubte, fünf winzige dunkle Punkte zu sehen, die sich an der Außenhülle des Schiffes
entlangbewegten. Aber das konnte auch eine Täuschung sein.
    »Die Fremden betreten jetzt ihr Schiff«, kommentierte er das Geschehen im Weltraum. »Ob sie
wissen, daß sich Rhodan mit neunzehn Männern an Bord aufhält?«
    »Ich hoffe nicht«, sagte der Neger. »Es wäre für die Kontaktaufnahme besser, wenn Rhodan den
ersten Schritt tun könnte.«
    Berliter blickte auf.
    »Sie haben großes Vertrauen zu Perry Rhodan?« fragte er.
    Tschai Kulu nickte. Sein sonst so gleichmütiges Gesicht zeigte Anzeichen einer inneren
Bewegung.
    »Er ist ein Mann, dem man vertrauen

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