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Silberband 038 - Verschollen in M 87

Titel: Silberband 038 - Verschollen in M 87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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anderen Männern die Schleuse. Im Gegensatz zur
Schleusenkammer machte der Gang auf den ersten Blick einen heruntergekommenen Eindruck. Die
Verkleidungen waren von den Wänden gerissen. Kabelstränge hingen von der Decke.
    Poindexter hielt sich dicht an der Wand. Manchmal hatte er den Eindruck, daß jemand diese
Zerstörung gewaltsam herbeigeführt hatte. Innerhalb des Ganges sah es aus, als hätte eine Gruppe
Wahnsinniger sich ausgetobt.
    »Diese Verwüstungen sind keine natürlichen Zerfallserscheinungen«, stellte auch Perry Rhodan
fest. »Hier haben ein paar Irrsinnige gehaust. Vielleicht haben Kämpfe stattgefunden, bei denen
eine Partei sich von blinder Zerstörungswut leiten ließ. Wo sind die Tiere, von denen Sie
sprachen, John?«
    »Weiter im Schiffsinnern«, antwortete der Telepath. »Ich spüre sie deutlich.«
    Poindexter blieb stehen und berührte ein herabhängendes Kabelstück. Die Ummantelung sah aus,
als hätte jemand ganze Fetzen herausgerissen.
    »Sir!« rief Poindexter. »Ich habe hier etwas entdeckt, das die Wissenschaftler sich einmal
ansehen sollten.«
    Rhodan kam mit zwei Männern zu Poindexter.
    »Das Kabel«, sagte der Offiziersanwärter. »Es sieht wie … wie angefressen aus.«
    »Angefressen«, wiederholte Rhodan nachdenklich. »Marshall, Sie sagten uns, daß die Tiere, die
Sie spüren können, ausgesprochen freßlustig sind.«
    »Das stimmt«, sagte der Mutant. »Aber hier sind Leichtmetallverkleidungen und Kunststoffteile
zerstört worden. Ich kann mir kein Tier vorstellen, das Appetit auf so was hat.«
    Die beiden Wissenschaftler untersuchten das Kabel.
    »Das sind keine Spuren von Zähnen«, sagte einer von ihnen. »Eher scheint es mir …« Er
unterbrach sich.
    »Reden Sie!« forderte Rhodan ihn auf.
    »Die Ränder der schadhaften Stellen sind völlig glatt«, antwortete der Mann an Rhodans Seite.
»Sie sehen wie ausgestanzt aus.«
    »Das sind alles nur Vermutungen«, sagte Rhodan ungeduldig. »Wir gehen weiter. Tiefer im Schiff
finden wir vielleicht heraus, was hier passiert ist.«
    Poindexter erschauderte. Er versetzte dem Kabel einen Stoß, und es schwankte langsam hin und
her. Als er weiterging, ertappte er sich dabei, daß er immer wieder zurückblickte, obwohl hinter
ihm noch ein paar Männer waren. In seinem Unterbewußtsein befürchtete er, daß sie angegriffen
werden könnten. Er wurde das Gefühl nicht los, daß sie in eine Falle geraten waren. Alles an
diesem alten Schiff war rätselhaft.
    Sie erreichten eine Kreuzung. Zwei Korridore führten von hier aus in verschiedene Richtungen
ins Schiffsinnere. Nirgends brannte ein Licht. Alles sah tot und verlassen aus. Aber es war eine
Art Atemluft vorhanden.
    »Wir gehen in dieser Richtung weiter!« Rhodan deutete in einen Gang. »Ich hoffe, daß wir von
hier aus am schnellsten in die Zentrale gelangen.«
    »Warum teilen wir uns nicht?« schlug einer der Männer vor. »Wir können auf diese Weise das
Schiff schneller durchsuchen.«
    Rhodan war anderer Ansicht. »Wir bleiben zusammen«, sagte er. »Solange wir nicht wissen, was
hier vorgeht, dürfen wir unsere Kampfkraft nicht schwächen.«
    Sie gingen weiter. Jetzt kamen sie an Eingängen zu verschiedenen Räumen und Hallen vorbei, die
jedoch alle verschlossen waren. Poindexter wäre gern stehengeblieben, um eine der Türen zu
öffnen. Es interessierte ihn, was dahinter lag. Er wußte jedoch, daß sie auf John Marshall
vertrauen konnten. Der Mutant würde sofort bemerken, wenn sich ein lebendes Wesen in
unmittelbarer Nähe aufhielt.
    Poindexter blickte auf seine Uhr. Sie befanden sich erst ein paar Minuten innerhalb des
fremden Schiffes.
    »Halt!« rief Marshall.
    Die Männer blieben abrupt stehen und blickten sich um.
    »In dem Raum auf der linken Seite des Ganges halten sich Tiere auf«, erklärte der Telepath.
»Ich kann sie deutlich spüren.«
    Poindexter starrte auf die breite Metalltür. Sein Herzschlag beschleunigte sich. Aus
irgendeinem Grund fürchtete er jene Kreaturen, die Marshall bisher als Tiere bezeichnet hatte.
Hinter der Tür schien das Grauen zu lauern, und Poindexter hoffte, daß sie ungeöffnet blieb.
    »Wir gruppieren uns im Halbkreis um den Eingang!« befahl Rhodan. »Jeder hält seinen Strahler
bereit. Kasom, Sie und ich versuchen die Tür zu öffnen.«
    Als die Männer ihre Plätze eingenommen hatten, wurde der Eingang von zwanzig Scheinwerfern
angestrahlt. Poindexter preßte seinen Unterarm fest gegen seine Hüften, damit

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