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Silberband 038 - Verschollen in M 87

Titel: Silberband 038 - Verschollen in M 87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kann«, sagte er. »Er hat es oft genug bewiesen.«
    Der Mann, über den Berliter und Tschai Kulu sich unterhielten, kauerte zum gleichen
Zeitpunkt in einem schmalen Seitengang in der Nähe der Hauptschleuse des Walzenschiffs. Die
Angehörigen des Enterkommandos hatten sich in Nischen und verlassenen Räumen versteckt.
    Roscoe Poindexter stand nur ein paar Schritte von Rhodan entfernt eng gegen die Wand gepreßt
und beobachtete die Schleuse. Von Tschai Kulu wußten sie, daß die Fremden den gleichen Weg ins
Schiff nehmen würden, den die Männer von der CREST IV vorher benutzt hatten.
    Poindexters rechte Hand umklammerte den Strahler. Rhodan hatte befohlen, den Ausbruch von
Feindseligkeiten unter allen Umständen zu vermeiden. Er wollte zunächst allein mit den Fremden
verhandeln und sie von den friedlichen Absichten der Terraner überzeugen.
    Neben Rhodan stand ein Gedankenaufzeichner. In einer Hand hielt der Terraner einen Translator.
Mit dieser Ausrüstung mußte eine Verständigung herbeizuführen sein, wenn die Besitzer der
Walzenschiffe nicht ausgesprochen feindselig waren.
    »Helmscheinwerfer ausschalten!« befahl Rhodan. »John, sagen Sie mir, wenn die Fremden in der
Schleusenkammer sind.«
    »Ich kann sie bereits spüren, aber keine klaren Gedanken empfangen«, antwortete der Mutant.
»Es handelt sich auf jeden Fall um hochintelligente Wesen.«
    »Farcett, schalten Sie den Infra-Orter ein!« befahl Rhodan einem Mann an seiner Seite.
    Poindexter veränderte seine Stellung, um den kleinen Bildschirm des kastenförmigen
Ortungsgeräts besser sehen zu können.
    »Jetzt sind sie in der Luftschleuse«, berichtete Marshall. »Sie haben das Beiboot draußen an
der Außenhülle verankert.«
    Auf dem Bildschirm des tragbaren Ortungsgeräts wurden fünf verschwommen aussehende Gestalten
sichtbar. Sie waren etwa zwei Meter groß und schienen mehrere Glieder zu besitzen. Auf einem kaum
erkennbaren Hals saß ein kugelförmiger Kopf.
    Poindexter wußte, daß genauere Beobachtungen erst möglich waren, wenn die Ankömmlinge die
Schleusenkammer verließen.
    Das von Melbar Kasom geschlossene Innenschott schwang auf. Poindexter hielt unwillkürlich den
Atem an. Er beugte sich vor Aufregung so weit vor, daß ihn einer der neben ihm stehenden Männer
zurückziehen mußte.
    »Jeder bleibt auf seinem Platz«, sagte Rhodan ruhig. »Es sind nur fünf Fremde mit dem Beiboot
gekommen.«
    Die fünf Wesen trugen Handscheinwerfer, in deren Licht Poindexter jetzt Einzelheiten erkennen
konnte. Wie das Infrarotgerät bereits gezeigt hatte, waren die Eindringlinge kräftig gebaut. Sie
gingen aufrecht auf zwei kurzen Beinen. Ungefähr in der Mitte des Körpers befand sich ein
weiteres Beinpaar, das jedoch keine erkennbare Funktion zu erfüllen schien. Außer den Hauptarmen
besaßen die Fremden zwei siebenfingrige Ärmchen von großer Beweglichkeit, die direkt unter dem
kurzen Halsansatz saßen.
    Die Köpfe waren hinter den Helmen nur undeutlich zu erkennen. Die hellbraunen
Raumkombinationen der Intelligenzen bestanden aus einem flexiblen Material und schmiegten sich
eng an den Körper.
    Die Fremden bewegten sich nicht so, als wüßten sie von der Gegenwart anderer Wesen. Man konnte
sie undeutlich sprechen hören. Sie begleiteten ihre Worte mit Bewegungen der kurzen Ärmchen.
    Dann nahmen sie ihre Helme ab.
    Jetzt konnte Poindexter die Gesichter sehen.
    Die Besitzer der Walzenschiffe hatten einen breiten Mund mit wulstigen Lippenaufwölbungen.
Ohren und Haare waren nicht zu erkennen. Dafür besaß jeder der fünf Fremden vier Augen, die im
Halbkreis von Schläfe zu Schläfe angeordnet waren.
    Poindexter wurde von dem Anblick so gefangengenommen, daß er alles andere rings um sich
vergaß.
    »Die haben ja gewisse Ähnlichkeit mit Halutern!« flüsterte er schließlich.
    »Keine voreiligen Schlüsse«, sagte Rhodan. »Wenn Sie genau hinsehen, werden Sie bemerken, daß
zwischen diesen Wesen und Halutern doch erhebliche Unterschiede existieren. Aber dennoch: Die
Tatsache, daß wir hier auf Wesen stoßen, die gewisse Merkmale der Haluter besitzen, ist
verblüffend. Aber darum können wir uns jetzt nicht kümmern. Wir haben vorerst anderes zu
tun.«
    Rhodans Begleiter nickten kommentarlos.
    »Sie scheinen nicht zu wissen, daß wir an Bord sind«, fuhr Rhodan, das Thema wechselnd, fort.
»Ich möchte wissen, warum sie von Schiff zu Schiff fliegen. An Bord dieses Wracks gibt es nichts
mehr zu

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