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Silberband 038 - Verschollen in M 87

Titel: Silberband 038 - Verschollen in M 87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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töten.
    Rhodan fand jedoch schnell heraus, daß dies auf die Besatzung des Flugbalkens nicht
zutraf.
    Er hörte, wie die fünf Raumfahrer sich in einer schrill klingenden Sprache unterhielten.
Offenbar beratschlagten sie, was nun zu tun war.
    Rhodans Hoffnung auf eine friedliche Einigung stieg.
    Es störte ihn wenig, daß er von fünf Scheinwerfern angestrahlt wurde.
    Langsam, weil er wußte, daß jede hastige Bewegung alles zerstören konnte, ließ er die Arme
sinken. Dabei hielt er noch immer die Handflächen nach außen.
    Rhodan lächelte, als er sah, daß auf der Gegenseite die Waffen gesenkt wurden. Jetzt konnte er
bald daran denken, den Gedankenaufzeichner und den Translator zu benutzen.
    Der erste Schritt war getan.
    Aus der Nähe sah er, daß die Haut der Fremden dunkelbraun und rissig war. Die Augen in den
dunklen Gesichtern schienen keine Gefühle widerzuspiegeln, aber das hatte nichts zu bedeuten.
    Während Rhodan überlegte, was er als nächstes unternehmen sollte, zuckten die Scheinwerfer der
fünf Wesen plötzlich nach oben, und ihre Strahlen richteten sich auf irgend etwas, das sich
hinter Rhodan befand.
    Rhodan schloß unwillkürlich die Augen, weil er ahnte, was er sehen würde, wenn er sich
umdrehte.
    Er wandte langsam den Kopf.
    Angestrahlt von fünf Scheinwerfern, stand Roscoe Poindexter inmitten des Seitengangs. In der
rechten Hand hielt er einen Strahler. Rhodan sah, daß die Schultern des jungen Raumfahrers
schlaff nach unten hingen. Poindexter schien zu zittern.
    »Ich wollte … ich wollte Ihnen Rückendeckung … geben, Sir«, stammelte der
Offiziersanwärter.
    Rhodan unterdrückte den Zorn, der in ihm aufstieg. So war es immer, dachte er verzweifelt.
Irgendein Mißverständnis zerstörte alle Bemühungen.
    »Sie junger Narr«, sagte er tonlos. »Wissen Sie, was Sie getan haben?«
    Die Scheinwerfer erloschen.
    Gleich darauf begannen die Waffen zu sprechen.
    Die Erkenntnis, daß er einen nicht wiedergutzumachenden Fehler begangen hatte, traf
Roscoe Poindexter wie ein körperlicher Schlag. Er hätte sein Leben dafür gegeben, wenn irgendein
Wunder das entscheidende Ereignis rückgängig gemacht hätte.
    Seine Hoffnung, daß trotzdem alles gutgehen würde, wich einer tiefen Bestürzung, als es in der
Nähe der Schleuse dunkel wurde. Gleich darauf wurde er vom Schuß einer Schockwaffe getroffen. Er
war gar nicht dazu gekommen, seinen Schutzschirm zu aktivieren, und spürte die paralysierende
Wirkung, die sich von seiner rechten Schulter aus über den ganzen Körper ausbreitete.
    »Nicht schießen!« dröhnte Rhodans Stimme in Poindexters Helmlautsprecher. »Achtung! Auf unsere
Schutzschirme dürfen wir uns nicht verlassen. Wir ziehen uns in den Gang zurück. Die Scheinwerfer
bleiben ausgeschaltet.«
    Poindexter fragte sich verwundert, warum Rhodan, der in unmittelbarer Nähe der Fremden
gestanden hatte, noch aktionsfähig war. Der Großadministrator mußte sich geistesgegenwärtig zur
Seite geworfen haben.
    Poindexter sank zu Boden. Er spürte, wie er an seinen Beinen gepackt und hochgehoben
wurde.
    »Man sollte Sie eigentlich liegenlassen«, grollte Melbar Kasom und warf den jungen Mann über
seine rechte Schulter. »Doch wenn wir Sie den Fremden überlassen, haben Sie vielleicht nie in
Ihrem Leben Gelegenheit, etwas zu lernen.«
    Poindexter antwortete nicht, weil es für seinen unverantwortlichen Leichtsinn keine
Entschuldigung gab. Er merkte an den Erschütterungen, daß Kasom mit ihm durch den Gang
rannte.
    »Sie können froh sein, daß Sie noch am Leben sind«, sagte der USO-Spezialist. »Ein Schuß aus
einer Schockwaffe kann bei hoher Dosierung auch für uns tödlich sein.«
    »Ich wünschte, ich wäre tot«, murmelte Poindexter niedergeschlagen.
    »Sie sind noch verrückter, als ich dachte«, antwortete Kasom trocken.
    »Ich bin schuld daran, daß Rhodans Plan fehlgeschlagen ist«, sagte Poindexter.
    »Wen bemitleiden Sie eigentlich mehr: Rhodan oder sich selbst?« fragte Kasom spöttisch.
    Poindexter schwieg. Er merkte, daß der USO-Spezialist sich mit großer Geschwindigkeit von der
Luftschleuse entfernte. Die Wirkung des Schocktreffers ließ nicht nach, im Gegenteil, Poindexter
merkte, daß auch seine Beine gefühllos wurden. Kasom kam trotz seiner Last schneller voran als
die anderen Männer. Nach einer Weile blieb er stehen.
    »Hier ist eine Tür«, sagte er.
    Poindexter fragte sich, wie der Ertruser sie in der tiefen Dunkelheit gefunden hatte. Er

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