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Silberband 038 - Verschollen in M 87

Titel: Silberband 038 - Verschollen in M 87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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herangewagt.
    Rhodan blickte auf den kleinen Bildschirm des Infra-Orters. Die Besatzung des
Flugbalkens hatte die Verfolgung der Terraner nicht aufgegeben. Das Ortungsgerät ließ erkennen,
wie sich fünf Gestalten durch den Gang bewegten. Zwei Kugelköpfe gingen an den Wänden entlang,
die drei anderen in der Mitte des Ganges. Obwohl sie ihre Scheinwerfer weiterhin ausgeschaltet
ließen, kamen sie gut voran.
    Rhodan spürte, wie Melbar Kasom sich neben ihm unruhig bewegte.
    »Da kommen wir nie vorbei, Sir«, sagte der Ertruser. »Sie erledigen uns mit ihren
Schockwaffen, sobald wir uns ihnen bis auf ein paar Meter genähert haben.«
    Rhodan antwortete nicht. Er dachte angestrengt nach, wie sie Roscoe Poindexter helfen konnten.
Der junge Mann befand sich in einer gefährlichen Lage.
    »Warum versuchen wir nicht, unsere Gegner zu umgehen?« fragte ein Techniker.
    »Dazu kennen wir uns innerhalb des Schiffes nicht gut genug aus«, erwiderte Perry Rhodan. »Wir
könnten natürlich in einen der Seitengänge oder in verschiedene Räume eindringen, aber wir wissen
nicht, ob wir dadurch näher an Poindexter herankommen.«
    Die Männer schwiegen bedrückt. Alle konnten sich vorstellen, was jetzt in Poindexter vorging.
Der Raumfahrer wartete sehnsüchtig auf Hilfe, die vielleicht niemals kam.
    »Ich verstehe nicht, warum wir uns solche Sorgen um diesen Burschen machen«, sagte ein Biologe
namens Polair. »Schließlich ist er selber schuld, wenn jetzt sein Leben bedroht wird.«
    »Halten Sie Ihren Mund!« sagte Rhodan barsch. »Jeder hat Anspruch auf Hilfe, auch wenn er
einen Fehler begangen hat. Ich würde auch einen Mann herauszuholen versuchen, der so egoistisch
denkt wie Sie, Polair.«
    »Es tut mir leid, Sir«, versetzte Polair unsicher.
    »Es gibt eine Möglichkeit, den Durchbruch zu schaffen«, sagte Rhodan. »Wir teilen uns und
gehen in verschiedenen Richtungen weiter. Damit können wir die Fremden vielleicht veranlassen,
die Verfolgung getrennt fortzusetzen.«
    Rhodan ließ seinen Helmscheinwerfer aufblitzen und leuchtete die Umgebung ab. Er wußte, daß er
sich jetzt der Gefahr einer Entdeckung aussetzte, aber er mußte es riskieren, wenn er Seitengänge
und Türen finden wollte.
    »Kasom und ich bleiben dort drüben in einem Raum zurück«, sagte er. »Die anderen gehen weiter
und bilden am nächsten Seiteneingang zwei Gruppen, die in verschiedenen Richtungen weitergehen.
John, können Sie Vruuns innerhalb des Raumes spüren, in dem wir uns verstecken wollen?«
    »Nein«, antwortete der Telepath knapp. »Ich weiß jedoch, daß die Fremden Ihr Licht gesehen
haben, denn sie kommen jetzt schneller auf uns zu.«
    »Wir müssen uns beeilen«, drängte Rhodan. »Kommen Sie, Kasom! Die anderen gehen sofort
weiter.«
    Der USO-Spezialist folgte Rhodan zur Tür auf der anderen Seite des Ganges. Zu Rhodans
Erleichterung ließ sie sich sofort öffnen.
    »Hoffen wir, daß die Verfolger draußen vorbeigehen«, sagte Rhodan, als er sich gegen den
Eingang lehnte.
    Die beiden Männer ließen ihre Scheinwerfer aufblitzen. Überall standen flache, tischähnliche
Gebilde, auf denen Maschinenteile lagen.
    »Ein Lagerraum«, sagte Rhodan. »Hier scheinen die Vruuns noch nicht gewesen zu sein.«
    Er schaltete den Infra-Orter ein. Auf dem Bildschirm ließ sich erkennen, daß die Fremden noch
fünfzig Meter entfernt waren. Kasom, der den Gedankenaufzeichner und einen Translator trug, ließ
die beiden Geräte zu Boden gleiten und schob einen der Lagertische gegen die Tür.
    »Für den Fall, daß die Kerle hier eindringen wollen«, erklärte er.
    Rhodan blickte auf den Schirm des Infra-Orters.
    »Jetzt wünschte ich mir, daß die Kugelköpfe sich schneller bewegen«, sagte er. »Dagegen hat es
den Anschein, als hätten sie ihre Geschwindigkeit wieder verlangsamt. Hoffentlich haben sie
unsere Absichten nicht durchschaut, sonst kann es passieren, daß sie die Tür zu diesem Raum
belagern. Dann …« Er dachte daran, daß Poindexter mithörte, und unterbrach sich. Er hatte
sagen wollen: »Dann ist Poindexter verloren.«
    Plötzlich wurde eine der schattenhaften Gestalten auf dem Bildschirm kleiner; sie bewegte sich
von den vier anderen weg.
    »Was bedeutet das?« entfuhr es Kasom.
    Rhodan seufzte.
    »Ich nehme an, daß einer der Vruun-Jäger zur Schleuse zurückkehrt, um sie zu bewachen.
Marshall sagte uns, daß diese Wesen hochintelligent sind. Sie werden sich gedacht haben, daß wir
den Versuch machen könnten,

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