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Silberband 038 - Verschollen in M 87

Titel: Silberband 038 - Verschollen in M 87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Jetzt zweifelte er
daran. Sosehr er auch überlegte, er fand keinen Grund für die Zurückhaltung der Haluter.
    Als er wieder aufblickte, war der Bildschirm dunkel. Über die Raumortung konnte er beobachten,
wie das halutische Schiff sich aus dem Truk-System entfernte. Rhodan unterdrückte ein Gefühl des
Bedauerns. Die Haluter waren ihnen nicht verpflichtet. Sie konnten tun, was sie für richtig
hielten.
    »Es gibt nur zwei Möglichkeiten«, sagte Atlan. »Entweder nehmen wir die Warnung der Haluter
ernst, oder wir stürzen uns kopfüber in ein Abenteuer, das uns teuer zu stehen kommen wird.«
    »Wir tun weder das eine noch das andere«, antwortete Rhodan ruhig. »Wir nähern uns Truktan mit
aller Vorsicht. Zunächst schleusen wir eine Space-Jet aus, deren Besatzung die Oberfläche des
Planeten erkunden soll.«
    Jyll Ahnt Aymar kam heran.
    »Mit wem haben Sie sich soeben unterhalten?« wollte der Skoar wissen und deutete auf den
Bildschirm des Normalfunks.
    Rhodan wandte sich verwundert an den Kugelkopf.
    »Mit dem Haluter Icho Tolot«, antwortete er. »Er befindet sich mit seinem Partner an Bord des
kleinen Raumschiffs, das die CREST begleitet. Warum fragen Sie?«
    »Ich befand mich auf der anderen Seite der Zentrale«, sagte Jyll. »Als ich auf Ihren
Gesprächspartner aufmerksam wurde, schalteten Sie bereits ab.«
    »Worauf wollen Sie hinaus?« fragte Rhodan. »Warum interessieren Sie sich für Tolot?«
    »Ich interessiere mich für alles«, erwiderte Jyll rätselhaft. »Für einen Soldaten ist jedes
fremde Wesen ein potentieller Gegner. Also muß ich mich um Ihre beiden Freunde kümmern.«
    Rhodan wurde den Eindruck nicht los, daß Jyll Ahnt Aymar bewußt log. Aber warum? Rhodan
schüttelte verwirrt den Kopf. Hatte er die Fähigkeit verloren, aus verschiedenen Ereignissen
logische Schlüsse zu ziehen? Oder suchte er Zusammenhänge, wo es keine gab?
    »Was halten Sie von Truktan, Jyll?« hörte er Roi Danton fragen. »Halten Sie es für zweckmäßig,
wenn wir uns mit dieser Welt beschäftigen?«
    Jyll gab ein Geräusch von sich, das die skoarische Version eines Lachens sein konnte.
    »Zweckmäßig?« fauchte er. »Der Skoarto erwartet uns dort. Und Sie fragen uns nach der
Zweckmäßigkeit?«
    »Wir werden auf jeden Fall eine Naherkundung ausführen«, verkündete Rhodan. »Major Tschai Kulu
wird von mir den Befehl erhalten, mit den Mutanten Tschubai und Marshall an Bord einer Space-Jet
aufzubrechen.«
    »Außerdem wird Gucky an Bord sein!« kam eine hohe Stimme aus dem Hintergrund. »Der Arme hat
etwas Abwechslung verdient.«
    »Nun gut, Kleiner«, stimmte Perry Rhodan zu. »Während eines Erkundungsfluges kannst du nicht
viel Unheil anrichten. Meinetwegen kannst du Tschai Kulu begleiten. Aber benimm dich!«
    »Mir braucht niemand zu sagen, wie ich mich benehmen muß«, empörte sich Gucky. »In dieser
Beziehung bin ich allen Besatzungsmitgliedern der CREST überlegen – sozusagen ein …
äh … Naturtalent.«
    Er wartete vergeblich auf zustimmende oder beifällige Rufe.
    Die Space-Jet, mit der Major Tschai Kulu und seine Begleiter zu einem
Erkundungsflug starteten, war mit einem neuartigen Ortungsschutzdeflektor ausgerüstet. Das Gerät
war eine Entwicklung von Dr. Geoffry Waringer, aber Rhodan hatte es von Roi Danton erhalten. Im
Schutz des Deflektors konnten kleinere Raumschiffe sich hochwertigen Ortungsanlagen nähern, ohne
entdeckt zu werden. Das Diskusschiff, das Tschai Kulu benutzte, war deshalb besonders für
unauffällige Naherkundungen geeignet.
    Perry Rhodan hatte dem Major verboten, irgendwo zu landen. Er wollte erst genau über die
Verhältnisse auf Truktan informiert sein, bevor er mit einem kleinen Beiboot der CREST in den
Bergen von Truktan niederging.
    Tschai Kulu, der die Bildschirme der Space-Jet beobachtete, konnte nirgends Hinweise auf
fremde Raumschiffe entdecken. Die CREST IV war im Ortungsschutz des vierten Planeten
zurückgeblieben; sie war nur als schwacher Peilimpuls auf den Oszillographen sichtbar.
    »Ich bin sicher, daß wir Truktan unangefochten erreichen«, sagte John Marshall. »Es scheint
weder Wachschiffe noch Raumstationen zu geben. Die Beherrscher der Plantagenwelt scheinen nicht
zu glauben, daß ihr Planet jemals angegriffen werden könnte.«
    »Es gibt noch andere Verteidigungsmöglichkeiten«, erinnerte Ras Tschubai. »Wenn auf Truktan
Bodenstationen existieren, können wir es erst feststellen, wenn wir den Planeten in unmittelbarer

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